Time to Die - Stirb noch einmal
zum Korridor hielt er an und sagte zu Cara: “Ich warte hier draußen auf Sie.”
“Ja, in Ordnung. Vielen Dank.” Dann wandte sie sich an Bain. “Du musst diesen Dreckskerl kriegen. Er hat bereits vier Menschenleben auf dem Gewissen. Beinahe hätte er Vega umgebracht, und Lexie könnte die Nächste sein.”
“Oder du”, sagte Bain. Er griff nach ihren Händen und sah sie eindringlich an. “Du weißt, dass ich bei dir bleiben würde, wenn ich könnte.”
Sie lehnte sich an ihn. “Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich brauche.”
Bain stöhnte. “Verdammt, Süße.”
Sie hob den Kopf und sah ihn direkt an. “Du bist nicht der einzige Cop in dieser Stadt. Lass doch jemand anderen …”
Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und überraschte sie mit einem Kuss – einem heißen, begierigen Kuss, der viel zu schnell endete.
“Ich muss wieder an die Arbeit”, sagte er mit kratziger Stimme.
Cara nickte. “Ja ich weiß.”
Er starrte sie verlangend an.
Sie schubste ihn zärtlich fort. “Nun geh schon. Ich versteh das.”
“Wenn du was brauchst …”
“Ich komm schon zurecht. Ich habe meinen persönlichen Bodyguard. Und außerdem – ich bin Cara Bedell! Wenn ich etwas brauche, weiß ich, wie ich es bekomme: Ich kaufe es einfach.”
Deke durchkämmte das alte Gesindehaus. Eigentlich hatte er gehofft, irgendwo ein Bett zu finden, aber in den beiden ehemaligen Schlafzimmern standen bloß jede Menge Kartons.
“Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?”, fragte Lexie, als sie von hinten an ihn herantrat.
“Ich dachte, hier gäbe es vielleicht irgendwo ein Bett, in dem du ein paar Stunden schlafen könntest.” Er drehte sich in dem engen Gang zu ihr um und sah sie an. “Du musst furchtbar erschöpft sein.”
“Warum können wir nicht in meine Wohnung fahren? Dort gibt es zwei wunderbare Betten. Und nach dem, was heute Abend hier passiert ist, glaube ich kaum, dass ich in meinem eigenen Zuhause weniger sicher bin als hier.”
“Du wärst hier absolut sicher gewesen, wenn Cara und du nicht darauf bestanden hättet, diesen verdammten Ball zu veranstalten”, platzte Deke heraus, bevor er sich stoppen konnte.
“Vielen Dank, dass du mich daran erinnerst, dass ich schon wieder am Tod eines Freundes schuld bin.”
“Verdammt noch mal, Lexie! So habe ich das nicht gemeint, und das weißt du auch.”
“Ich habe dich doch auch nicht gefragt, wie jemand eine Bombe an x Sicherheitsbeamten von Bedell, Inc., einem Haufen Cops und drei Dundee-Agenten vorbei ins Haus schmuggeln konnte, oder?”
“Wenn du Schuldzuweisungen machen möchtest, dann nur zu. Ohne Frage kann man jedem etwas vorwerfen – dir, Cara, Desmond, mir und meinen Partnern und allen Sicherheitsleuten. Aber wenn du es dir genau überlegst, gibt es nur einen, der die Schuld trägt: nämlich der Typ, der Farris Richardson die Briefbombe auf den Tisch gelegt hat.”
Lexie sah Deke eindringlich an. “Er ist meinetwegen tot. Er ist tot, weil er mein Freund war.” Sie biss die Zähne zusammen. Der Schmerz und das Schuldgefühl warfen sie beinahe um.
“Verdammt noch mal!” Deke ballte die Hände zu Fäusten. Er war furchtbar wütend. Am liebsten hätte er auf irgendetwas eingedroschen, um sich ein wenig abzureagieren. Er schien nur die falschen Dinge zu sagen und Lexie noch trauriger zu machen, als sie es ohnehin schon war. Dabei hätte er sie eigentlich am liebsten nur in seine Arme genommen und festgehalten.
“Warum hört er nicht endlich auf, mich zu quälen, und bringt mich endlich um?” Lexie sah Deke an, und die Verzweiflung in ihrem Blick riss ihm beinahe das Herz heraus.
Er packte ihre Schultern und presste sie an die Wand. Der Gehstock fiel aus ihrer Hand. Sie öffnete ihren Mund ein wenig, gerade genug, um einen leisen Seufzer entweichen zu lassen. “Deke?”
Er griff nach ihren Handgelenken, zog ihr die Arme über den Kopf. Dann beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie. Sie stöhnte. Er verstärkte seinen Kuss, erkundete voller Leidenschaft ihren Mund.
Als sie beide schließlich nach Atem rangen, hielt er für einen Moment inne. Er gab ihre Handgelenke frei, ließ seine Hände an ihren Armen hinabgleiten. Ihr weißer Seidenschal fiel zu Boden, als Deke begann, ihren Hals und ihre Schultern zu küssen. Lexie fuhr mit ihren Händen durch sein kurzes schwarzes Haar und flüsterte voller Sehnsucht seinen Namen.
Nachdem er ihren Hals ausgiebig liebkost hatte, wanderte sein Mund über das Collier hinweg zu
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