Time to Die - Stirb noch einmal
uns sprechen. Ich denke, Bain und er haben immer noch alle Hände voll zu tun.”
“Wer redet denn von Bain Desmond?” Cara hielt abrupt inne und warf Geoff einen wütenden Blick zu. “Warum bringen Sie uns denn nicht zurück ins Haus? Warum warten wir?”
Geoff zuckte mit den Schultern. “Ich bin mir sicher, Deke hat gute Gründe dafür.”
“Warum rufen Sie ihn nicht an und fragen ihn, wo er bleibt?” Cara stützte ihre Hände herausfordernd in die Hüften. “Oder besser noch, geben Sie mir Ihr Handy, und
ich
rufe ihn an.”
Lexie klopfte auf das Sofakissen neben sich. “Cara, setz dich zu mir. Bitte.”
Cara sah Lexie an, dann schüttelte sie ihren Kopf und schnalzte aus Wut über sich selbst mit der Zunge. “Tut mir leid. Ich bin gerade wohl eine richtige Nervensäge, oder? Und du hingegen bist völlig ruhig.”
“Ich bin gar nicht so ruhig”, gestand die Freundin. “Ich bin wohl eher benommen. Ich kann nicht glauben, dass Farris wirklich tot ist. Außerdem will mir einfach nicht in den Kopf, wie jemand eine Bombe an all den Sicherheitsleuten vorbei ins Haus schleusen konnte.”
Cara setzte sich neben Lexie. Sie beugte sich nach vorn und starrte auf den Holzfußboden. “Wenn es eine Briefbombe war, wie sie vermuten, dann hätte jeder sie in seiner Jackentasche hineinschmuggeln können. Und es wäre ein Leichtes gewesen, den Umschlag irgendwann auf dem Spendentisch abzulegen und sich wieder zu entfernen.”
“Wer auch immer er ist – er ist ziemlich clever.”
Cara griff nach Lexies Hand und drückte sie. “Sie werden ihn kriegen, und sie werden ihn ins Gefängnis stecken. Er wird für seine Taten büßen.”
“Der arme Farris.” Tränen stiegen in Lexies Augen. “Verdammt. Ich muss endlich aufhören, zu weinen.”
Ein lautes Klopfen an der Tür lenkte sie ab. Geoff ging mit gezogener Waffe hinüber.
“Ich bin’, Bronson.”
Geoff behielt seine Waffe in der Hand, senkte jedoch den Lauf und öffnete mit der anderen Hand die Tür. Ty stellte sich breitschultrig vor Cara und Lexie.
Als Deke den Raum betrat, nickte er seinen beiden Kollegen kurz zu und ging direkt auf Lexie zu. Bain Desmond folgte ihm auf dem Fuße und schloss die Tür hinter sich. Sobald sie ihn erblickte, sprang Cara auf und lief zu ihm.
Lexie versuchte, aufzustehen und Deke entgegenzugehen, doch er war schneller und bedeutete ihr mit einem zarten Druck auf ihre Schulter, sitzen zu bleiben.
“Die Polizei durchkämmt gerade jeden Winkel des Hauses und des Parks. Das wird aber noch dauern. Es ist einfach ein riesiges Anwesen. Vor morgen früh wird es keine Entwarnung geben.”
“Wie geht es dem Wachmann?”, fragte Lexie.
“Soviel ich weiß, ist er nicht in Lebensgefahr. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, wurde er gerade ins Krankenhaus gebracht.”
“Hast du Toni gesehen?”
“Nur ganz kurz. Jafari und sie sind inzwischen heimgefahren. Fast alle Gäste konnten inzwischen gehen.”
“Alice und Robert?”
“Ja.”
“Die arme Vega. Das war ihr erster Abend unter Menschen, seit sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Hast du mit ihr gesprochen?”
“Ich war bei ihr, während Desmond Hamal verhört hat.”
“Warum hat er das getan? Hamal ist sicher nicht …”
Deke hob Lexies Kinn an und blickte ihr ernst in die Augen. “Die Polizei hat jeden verhört. Desmond hat Hamal, Jafari und Robert persönlich zur Seite genommen und sie verhört.”
“Und?”
“Nichts und.”
“Ist sonst noch jemand verletzt worden?”
“Nein, nur Richardson und der Wachmann.”
Deke setzte sich neben Lexie. “Geoff bringt Cara ins Haus zurück. Der Flügel, in dem ihr Schlafzimmer liegt, wurde bereits wieder freigegeben. Es kann allerdings durchaus noch zwei bis drei Stunden dauern, bis dein Zimmer so weit ist. Du wirst also noch eine Weile hierbleiben müssen.”
“Bleibst du bei mir?”
“Ab sofort bin ich wieder dein Bodyguard”, versprach Deke. “Ty soll die Polizei unterstützen, wo er nur kann.”
Bain lief zusammen mit Geoff und Cara vom Gesindehaus zum Hintereingang der Villa. “Vielleicht hätte ich mit Lexie warten sollen, bis sie auch ins Haus zurückkehren kann?”
“Deke ist bei ihr und wird auf sie achtgeben.”
“Ja, ich weiß, das wird er.”
“Du musst dich jetzt ein wenig ausruhen.”
Sie sah Bain an, und ihre Augen baten um das, was sie nicht auszusprechen wagte.
Als sie in der Küche angelangt waren, lief Geoff voraus, um die beiden allein zu lassen. Kurz vor der Tür
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