Time to Die - Stirb noch einmal
zu erwidern, erhob Bain die Stimme. “Wie wäre es, wenn du erst mal nur Toni herholst? Wenigstens so lange, bis wir uns sicher sein können, dass keiner der Landsleute aus Gadi unter Tatverdacht steht.”
“Du glaubst doch nicht wirklich, dass Robert, Vega oder Malik die Bombe gelegt haben könnten, oder?”
“Es tut mir leid, Lexie, aber Toni ist die Einzige, bei der wir eine Beteiligung bisher ausschließen konnten.” Bain sah sich nach Deke um. “Ty Garrett hat mich gerade angerufen. Dundee stellt einen Bericht über alle Mitarbeiter von Helping Hands zusammen, der sich besonders auf die Gadinesen konzentrieren wird. Dank der weltweiten Kontakte von Dundee wird er wohl um einiges detaillierter ausfallen als unserer.”
“Ty hat Ihnen doch sicher zugesagt, Ihnen alle Informationen zukommen zu lassen”, erwiderte Deke.
Bain nickte. “Im Moment haben wir zwei Tote und einen Schwerverletzten als Ergebnis des Attentats vom Mittwoch. Wir haben es also mit Mord zu tun. Zum Glück gab es heute keine Verletzten.”
“Gott sei Dank!”, murmelte Lexie kaum hörbar.
“Warum erzählen Sie uns nicht etwas, das wir noch nicht wissen?”, forderte ihn Cara ungeduldig auf.
Bain fuhr seelenruhig fort. “Wir haben den Zünder, den unser Attentäter am Mittwoch benutzt hat, in einer Mülltonne gefunden. Die Spurensicherung hat außerdem Teile der beiden Bomben sichergestellt.” Er sah von einem Bodyguard zum anderen. “Die Spurensuche an den Schauplätzen von Bombenanschlägen ist reine Glückssache. Wir hatten Glück, aber die eigentliche Arbeit beginnt erst im Labor. Bis alle Spuren ausgewertet sind, können gut und gerne ein paar Wochen vergehen.”
“Können wir denn gar nichts tun, um die Angelegenheit zu beschleunigen?”, wollte Cara wissen. “Ich stelle gern Personal aus der Firma zur Verfügung.”
“Das ist Angelegenheit der Polizei”, erwiderte Bain bestimmt. “Mit etwas Glück finden wir auf einem der Bombenteile einen Fingerabdruck des Täters oder einen anderen Hinweis auf ihn.”
“Und wie soll das gehen?”, fragte Cara skeptisch.
“Das FBI hat eine Datenbank, in der alle Bomben gelistet werden, die bisher bei Anschlägen verwendet wurden. So ist es möglich, einzelne Attentate miteinander in Verbindung zu bringen”, erklärte Deke.
“So ist es.” Bain sah Cara nun direkt in die Augen. “Sollte unser Attentäter schon früher einmal zugeschlagen haben, kann uns das vielleicht helfen.”
“Und das ist alles? Das ist alles, was Sie tun können?” Cara hielt Bains Blick stand.
“Das ist alles”, gab Bain zu. “Zumindest im Moment.”
Cara stand auf. “Dann entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss mich auf den Weg zum Flughafen machen.” Sie sah zu Geoff hinüber. “Wären Sie so freundlich, den Chauffeur vorfahren zu lassen? Ich werde Aldridge bitten, meine Taschen einzuladen.”
“Sie fliegen weg? Wohin?”, fragte Bain überrascht.
“Ich muss geschäftlich nach Mexiko City. Ich nehme den Firmenjet heute Abend, damit ich morgen früh gleich loslegen kann.”
Bain sah zu Geoff hinüber. “Wird Mr. Monday Sie begleiten?”
“Nein. Er bringt mich zum Flughafen und wird dort von den beiden Personenschützern von Bedell, Inc. abgelöst, die mich nach Mexiko begleiten.”
“Während Miss Bedell unterwegs ist, werde ich Deke unterstützen und die Nachforschungen vorantreiben”, erklärte Geoff.
Da erschien der Butler im Türrahmen.
“Was gibt es denn, Aldridge?”, fragte Cara.
“Eine Miss Wells und ein Mr. Holston sind da. Sie sagen, sie müssten dringend mit Miss Murrough sprechen.”
“Bitten Sie sie herein”, sagte Cara.
“Sehr wohl, Ma'am.”
Deke sah Lexie fragend an. “Miss Wells ist Ihre Assistentin, nicht wahr? Aber wer ist Mr. Holston?”
“Jafari Holston ist der Freund meiner Assistentin”, antwortete Lexie.
Kurz darauf kam Toni ins Zimmer geeilt, dicht gefolgt von Jafari. Mit ihrem goldbraunen Teint, ihren haselnussbraunen Augen, der schlanken Figur und dem wunderhübschen Gesicht war Toni alleine schon ein heißer Feger. Aber zusammen mit dem schokoladenbraunen Jafari, der so herrliche schwarzbraune Augen und einen gestählten Sportlerkörper besaß, gab sie ein atemberaubendes Pärchen ab.
Toni ließ ihren Blick zunächst durch den Raum schweifen, um sich dann aber ganz auf Lexie zu konzentrieren. Raschen Schrittes ging sie auf sie zu und umarmte sie. “Du wirst es nicht glauben! Ich kann es selbst kaum glauben. Es ist total verrückt.
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