Time to Die - Stirb noch einmal
nicht.
Am Fenster blieb sie stehen. Sie blickte auf die Stadt hinunter und wartete ab, ob er zu ihr kommen würde.
Er kam nicht.
“Wie lange warst du verheiratet?”, fragte sie schließlich.
“Ein Jahr.”
“Hast du ihr das Herz gebrochen oder war es umgekehrt?”
Stille.
Lexie blickte über ihre Schulter. Er sah sie nicht an, und sie lenkte ihren Blick wieder aus dem Fenster.
“Weder noch. Es gab kein gebrochenes Herz”, sagte er schließlich.
“Es fällt mir schwer, das zu glauben.”
“Warum?”
“Wenn zwei Menschen ineinander verliebt sind …”
“Wir waren nicht verliebt.”
“Oh.”
Stille.
Obwohl sie mit dem Rücken zu ihm stand, spürte sie, dass er auf sie zukam und hinter ihr stehen blieb. Obgleich er sie gar nicht berührte, fühlte sie seine Hitze, seine Kraft und seine Männlichkeit am ganzen Körper.
“Ich war bisher erst zwei Mal verliebt”, sagte sie, ohne sich umzudrehen. “Einmal auf der Uni und dann später in meinen Verlobten. Vielleicht war es beim ersten Mal auch keine richtige Liebe. Wir waren jung, und ich war wahrscheinlich ebenso sehr in die Liebe verliebt wie in Jamie Fowler. Ich hatte schon ein wenig Liebeskummer, als er mich verließ, aber das war nichts im Vergleich dazu, als meine Verlobung mit Wes Harris zerbrach.” Sie holte ein paar Mal tief Luft und fuhr fort: “Aber das war meine eigene Schuld. Wer verliebt sich auch in so einen oberflächlichen Arsch? Ich hätte es wissen müssen. Er war viel zu ichbezogen. Er wollte keine Frau mit einem Makel. Als Wes mich verließ, dachte ich, ich müsste sterben.”
Deke legte vorsichtig seine Hände auf ihre Schultern. Es war eine behutsame, beschützende Geste. Ehe Lexie sich klar darüber wurde, was sie da taten, schmiegte sie sich an ihn, während er seine starken Arme um ihre Hüfte schlang. Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust, schloss die Augen und seufzte leise. So könnte es bleiben. Sie wusste, in seinen Armen wäre sie auf ewig sicher.
“Bitte hab kein Mitleid mit mir”, sagte sie.
Sein Körper war ihrem so nah, dass sie jede Regung seiner Muskeln spürte. Gerade verspannte er sich. Dann neigte er den Kopf nach unten und verstärkte seine Umarmung. Dabei sagte er kein Wort. Er hielt sie einfach fest.
Wie sie so am Fenster stand, geborgen in seinen starken, schützenden Armen, wurde alles andere auf einmal nebensächlich. Hier und jetzt waren sie die einzigen Menschen auf der Welt. Sie hatten keine Vergangenheit und keine Zukunft, nur diesen kurzen Augenblick.
Als sie zu ihm aufblickte, in seine aufgewühlten grauen Augen sah, stockte ihr der Atem. Seine ungebremste Lust überwältigte sie.
“Deke …?”
Ohne jegliche Vorwarnung neigte er sich zu ihr hinunter und nahm Besitz von ihren Lippen. Sein Kuss war stürmisch und doch gleichzeitig so unendlich zärtlich. Irgendetwas Unbekanntes, Schönes explodierte in ihr. Ein Gefühl, das sie bisher noch nie verspürt hatte: eine Mischung aus Leidenschaft, Verlangen und Lust. Und der gleichzeitigen Gewissheit, dass das, was zwischen ihnen geschah, Schicksal war.
Lexies Stock fiel zu Boden. Sie schlang die Arme um seinen Hals, während seine Hand an ihren Hüften hinabglitt. Er zog sie noch näher an sich heran; sie konnte seine Erregung deutlich spüren. Ihr Körper vibrierte, während seine Hand unter ihren Pulli wanderte.
Lexie protestierte nicht, als er ihren BH öffnete. Ihre Hingabe war wie ein Rausch, der sie gefangen hielt. Deke neigte seinen Kopf und küsste zärtlich ihren Hals. Von ihrem lustvollen Stöhnen ermutigt, ließ er eine Hand nach oben gleiten und tastete sich vorsichtig über ihre Haut. Als er mit dem Daumen über ihre Brustwarze strich, stockte ihr der Atem.
Sie war bereit, sich ihm völlig hinzugeben. Ihr Verlangen war grenzenlos. Sie begehrte ihn so sehr, wie sie noch nie zuvor jemanden begehrt hatte.
Er liebkoste ihre Brüste, eroberte jeden Millimeter ihrer zarten Haut, und Lexie explodierte fast vor Erregung. Sie wollte seinen Mund auf ihrem Körper spüren, wollte seine Zunge dort fühlen, wo jetzt noch seine Hände waren.
Plötzlich übertönte ein unwirkliches Klingelgeräusch das laute Klopfen ihres Herzens. Erst einen Moment später wurde Lexie klar, was es war. Sein verdammtes Handy. Wer zum Teufel rief ihn ausgerechnet jetzt an?
Langsam und offensichtlich widerwillig zog Deke seine Hand unter ihrem Pulli hervor. Mit tiefen Bedauern in der Stimme sagte er: “Ich muss rangehen.”
Sie seufzte: “Ich
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