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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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Möglichkeit zu verschaffen, sie wiederzusehen und etwas Zeit mir ihr zu verbringen. Daran war schließlich bis zu Jess' Eingriff nicht zu denken gewesen.
    »Was wirst du Abby über mich erzählen?«, fragte ich ihn.
    »Dass du in Berlin geblieben bist und beim nächsten Mal mitkommen wirst. Ich finde, das ist nah an der Wahrheit, oder nicht?«
    »Ich würde Abby sehr gerne wiedersehen.«
    »Ist es wirklich in Ordnung für dich, wenn ich alleine gehe?«
    »Sicher«, erwiderte ich versöhnlich, »ich vermute, es macht Sinn. Ihr solltet ruhig ein wenig Zeit miteinander verbringen. Wir gehen noch mal zusammen zurück. Das ist schon O. k.«
    Ich griff mir an den Hals und suchte vergeblich nach meiner Kette, die leider kaputt gegangen war. So sehr ich unser kleines Liebesabenteuer auf dem Sofa auch genossen hatte, so ärgerlich war dieses Missgeschick. Wir hatten das halbe Wohnzimmer auf den Kopf gestellt und sie trotzdem erst Tage später zwischen den Ritzen des Holzfußbodens im Flur entdeckt. Sie musste gerissen sein und sich in meinem Haar verfangen haben, woraufhin sie dann erst auf dem Weg ins Bad heruntergerutscht war. Am nächsten Tag wollte ich sie zu dem kleinen Juwelier an der Ecke bringen, doch der hatte gerade eine Woche geschlossen. Offenbar hatte es einen Todesfall in der Familie gegeben. Nun trug ich sie bei mir, aber es war nicht dasselbe. Ich hatte mich bereits zu sehr an das Gefühl, sie um den Hals zu tragen, gewöhnt. Mit einem Griff in meine Tasche stellte ich sicher, dass sie noch da war. John bemerkte es und lächelte mich an.
    »Meinst du, ich kann sie mir eine Weile ausleihen?«, fragte er und ich sah ihn verständnislos an.
    »Wozu soll das gut sein?«
    »Nun, zum einen könnte ich sie bei mir tragen und sie als Glücksbringer verwenden. Dann hätte ich etwas, das mich an dich erinnert. Und zum anderen ist Abby sehr geschickt in solchen Sachen. Sie könnte sie reparieren und dann bekommst du sie heil zurück, wenn ich wiederkomme.«
    Mir gefiel der Gedanke, und auch wenn ich mich nur ungern von dem Schmuckstück trennen wollte, zog ich sie aus der Tasche und überreichte sie ihm vorsichtig.
    »Das finde ich gut. Gib aber Acht, dass du sie nicht verlierst!«
    »Ja, Ma'am«, erwiderte er spitzbübisch.
    In diesem Moment unterbrach der Professor unser Geplänkel und machte John mit einem Räuspern darauf aufmerksam, dass es losgehen konnte. Schweren Herzens folgte ich den beiden in den hinteren Teil des Labors und ließ André den Vortritt an der Treppe zur Kommandozentrale. Ich wollte mich noch ausgiebig von John verabschieden.
    »Pass auf dich auf, hörst du?«, sagte er eindringlich und umfasste mein Gesicht mit beiden Händen.
    »Ich? Du solltest vorsichtig sein. Ich bin hier im Büroalltag gefangen. Da wird mir wohl kaum was passieren.«
    »Bei dir weiß man nie. Häng dich nicht zu sehr rein bei den Vorbereitungen. Mach auch mal ein paar Stunden Pause zwischendurch.«
    John kannte mich gut. André und ich würden unsere nächste Zeitreise planen und ausgiebig recherchieren. Dabei war ich immer voll konzentriert und vergaß an manchen Tagen sogar das Essen, hin und wieder sogar zu schlafen. Wenigstens konnte ich mir so gut die Zeit vertreiben, bis John zurückkommen würde. Er konnte Wochen in der Vergangenheit verbringen. Für mich wären es nur drei Tage. Trotzdem würde er mir fehlen. Ich kam mir vor wie ein verliebter Teenager.
    »Ich werd's ruhig angehen lassen. Aber du achtest bitte auch auf dich! Wir können nur hoffen, dass die Polizei kein Auge mehr auf die Gegend wirft. Sei bitte vorsichtig!«
    »Der Vorfall ist in der Vergangenheit beinahe ein Jahr her. Ich glaube kaum, dass die sich da noch mit befassen.«
    Dass John und ich uns genau in dem Moment kennengelernt hatten, in welchem er im Begriff gewesen war, einen Monet zu stehlen, war mir immer noch ein Rätsel. Aber noch viel wahnsinniger war es, dass die Polizei ihn damals nicht gefasst, sondern "nur" angeschossen hatte. Mir lief noch immer eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich an diese schrecklichen Stunden zurückdachte. Ich hatte meine geplante Rückreise damals vertagen müssen, um bei ihm bleiben zu können. Doch ich hatte es nie bereut. Außerdem hätte ich es beim besten Willen nicht über's Herz bringen können, ihn verletzt zurückzulassen. Ich drückte mich an ihn, schlang meine Arme um seinen Oberkörper. Am liebsten hätte ich nie mehr losgelassen. Doch ein surrendes Geräusch zeigte mir, dass der Professor oben

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