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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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Sache in Ordnung bringen lässt. Wir brauchen deine Hilfe nicht. Jess hat alles im Griff.«
    Mein letztes Argument saß. Tommy lief knallrot an und eine Weile starrten wir uns, wie zwei Gegner in einem Boxkampf, an. Er hatte meinem Ausbruch offenbar nichts entgegenzusetzen, also entschied ich mich, endlich zu verschwinden. Jess und Tyssot hatten scheinbar die Luft angehalten. Jedenfalls machten sie keine Anstalten, sich einzumischen. Sollte mir recht sein. Ich hatte ohnehin genug. Ich schnappte meine Tasche und rauschte davon. Ich wollte nur noch nach Hause. Wie immer, wenn zu viele Gedanken in meinem Kopf kreisten, griff ich mir an den Hals, um die Kette zwischen meinen Fingern zu spüren, doch sie war nicht da. Sie war bei John und John war verschwunden.
     
    Energisch nahm Tommy die stählerne Abdeckung ab und verschaffte sich Zugang zur Recheneinheit XP02. Er fühlte sich schlecht und ekelte sich vor sich selbst. Das Spiel, welches er heute mit Leana getrieben hatte, war einfach nur grausam gewesen. Er schämte sich dafür. Doch es half alles nichts. Er verfolgte einen Plan, und wenn die Freundschaft zu ihr der Preis war, würde er ihn zahlen. Außerdem war sie auch nicht gerade feinfühlig mit ihm umgesprungen. Wütend dachte er an ihre Worte zurück und musste sich zusammennehmen, um sich wieder auf sein Vorhaben zu konzentrieren. Er musste um jeden Preis verhindern, dass sie in die Vergangenheit reiste. Koste es, was es wolle. Wäre sie erst mal bei Johns Schwester, würde es keine zwei Minuten dauern, bis sie herausfand, dass John niemals da gewesen war. Das konnte er nicht zulassen. Außerdem war es sinnlos. Sie würde John niemals wiederfinden. Nicht mal er wusste genau, wo der Mann war. Die Koordinaten waren willkürlich gewählt gewesen. Tom konnte zwar bestimmen "wann" John war, jedoch nicht den genauen Ort. In der Zukunft könnte alles anders sein. Kontinente könnten verschoben oder ganze Landstriche unter Wasser sein. Es war nicht möglich, ein genaues Ziel zu bestimmen. Er hatte John einfach irgendwo hingeschickt, so wie Viktor es ihm aufgetragen hatte. Mit Entsetzen dachte er an den Ausdruck, den John zuletzt in seinem Gesicht hatte. Darin war nackte Angst zu sehen gewesen. Er hatte sofort verstanden, dass etwas gewaltig schiefgelaufen war, und keine Chance gehabt, etwas dagegen zu tun.
    Irgendwie war Tom aber auch stolz auf sich. Er hatte es klammheimlich geschafft, alle zu täuschen. Weder hatten sie etwas von Viktors Rückkehr mitbekommen noch seine Manipulation an Johns Zeitsprung bemerkt. Dabei hatte er es genau vor ihren Augen abgezogen. Nicht einmal Jess hatte auf die Koordinaten achten können. Er hatte sie an jenem Tag in die Fertigung, am anderen Ende des Firmengeländes geschickt und Bob, einen der Monteure damit beauftragt, ihr alles zu zeigen. Das hatte sie gerne getan. Sie sagte, dass sie sehr interessiert wäre an der Produktion, Wartung und Pflege der Bauteile. Diese wissbegierige, kleine Hexe. Sie hatten ihm alle blind vertraut und als Tyssot und Leana nur noch zu John geschaut hatten, war es ein Leichtes gewesen, Viktors Botschaft einzugeben. Keiner hatte es bemerkt. Keiner außer John, doch der würde ihn nicht mehr verraten können.
    Er hatte nun endlich die richtige Platine gefunden und zog sie aus dem Chassis heraus. Ein paar Handgriffe später war sein Werk vollendet. Sollte Leana doch versuchen, ihrem Prinzen zu folgen. Erfolg würde sie damit nun nicht mehr haben.
     
    Wie versprochen, hatten der Professor und Jess alles für meine Reise in die Vergangenheit vorbereitet und so stand ich zwei Tage nach dem gescheiterten Versuch John zurückzuholen, in Zwanziger-Jahre-Kleidung bereit zur Abreise im Labor. Tom war auch da, hielt sich aber seit unserem Zusammenstoß verhalten zurück. Ich hatte ohnehin keine Lust mehr, über ihn nachzugrübeln. Jetzt zählte nur noch John. Meine Laune war heute besser als die Tage zuvor. Die Aussicht, ihn schon in wenigen Stunden in die Arme schließen zu können, heiterte mich ungemein auf. Er war nicht tot und er war nicht im Knast, ergo musste er irgendwo in Gainesville herumlaufen und dort würde ich ihn finden. Jeden Stein würde ich umdrehen! Dieses Mal hatten Tyssot und ich wieder Verstecke festgelegt, um nicht denselben Fehler noch einmal zu machen. Das Team, wenn man es noch so nennen konnte, würde über jeden meiner Schritte Bescheid wissen. Dieses Mal würde alles glattgehen und ich würde John wieder zurückholen, sofern er das

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