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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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das Internet Teil des Alltags geworden, es hatte sich praktisch nahtlos in alle Bereiche, Geräte und Situationen integriert. Hatte man sich 2016 noch über sprechende Smartphones amüsiert, so war die verbale Kommunikation mit Maschinen hier längst zur Normalität geworden. Alles war vernetzt. Jedes Gerät, jedes Beförderungsmittel, jeder Mensch. Es nannte sich einfach nicht mehr Internet. Es war einfach da. Wie die Luft, eine Selbstverständlichkeit. So hatte er schnell herausgefunden, was mit Leana nach seiner "Abreise" geschehen war. Vielmehr, was mit Time Travel Inc. und den anderen geschehen war. Das Ergebnis seiner Recherchen war schockierend gewesen. Er musste sich täglich daran erinnern, dass es längst passiert war. Dass es, sollte das überhaupt möglich sein, keinen Unterschied machte, ob er es heute oder in drei Jahren verhinderte. Die Ereignisse hatten sich noch im Jahr seiner Abreise überschlagen und egal, wie man es drehte und wendete, es war bereits geschehen. Es machte keinen Sinn, sich damit die Gedanken zu vernebeln. Leanas Schicksal war bereits besiegelt, vorerst. Er musste optimistisch bleiben. Wenn er aus seinem Zusammentreffen mit Leana eines gelernt hatte, dann dass im Prinzip nichts unmöglich war. Er würde einen Weg finden, zu ihr zurückzugelangen, um das Schlimmste zu verhindern. Er musste einfach.
    Zusammen mit Miles verließ er das Gebäude und sie machten sich auf den Weg zur Baustelle. Ein langer Arbeitstag lag vor ihnen. Danach würde er weiter nach einer Möglichkeit suchen, Leana und den anderen zu helfen. Vorsicht hin oder her, er musste mehr herausfinden, seine Möglichkeiten erweitern.
     
    Viele Stunden später und nach einem äußerst anstrengenden Tag schleppte John sich durch die Straßen von San Francisco und grübelte über seine Möglichkeiten nach. Schon in Rio de Janeiro hatte er herausgefunden, dass Van Orten Enterprises praktisch allgegenwärtig war. Es passierte ganz zufällig. Er war mit Miles unterwegs gewesen, um irgendwo etwas essen zu gehen, da kamen sie an einem beeindruckenden Bürogebäude vorbei. Zunächst dachte John, er hätte sich verlesen, doch über dem imposanten Eingang prangten die Buchstaben aus glänzendem Stahl. Damals war er abrupt stehengeblieben und Miles wäre beinahe zu Boden gegangen. Scheinbar wusste sein Freund genau, was van Orten verkaufte, denn er fragte John sogleich, ob er seine Gehaltsklasse nicht etwas überschätzte. John war verwirrt gewesen und Miles hatte ihn schnell aufgeklärt. Van Orten Enterprises bot sogenannte Sinnesabenteuer an. Dabei handelte es sich um eine Art Reise durch die Geschichte. Natürlich alles virtuell und simuliert, aber eben so unfassbar realistisch, dass keine Zweifel an der Echtheit des Erlebten aufkamen. So konnte man zum Beispiel bei seiner eigenen Geburt zuschauen oder gar Martin Luther Kings Reden beiwohnen. Es gab praktisch keine Grenzen. Nur erschwinglich waren diese Abenteuer nicht gerade. Ein Trip in die Vergangenheit konnte gut und gerne das Jahresgehalt eines Menschen des P-Levels drei kosten und war daher, für die meisten, unerreichbar.
    John war schockiert gewesen. Er hatte zwar geahnt, dass Viktor letztendlich doch überlebt hatte, aber das hier war enorm beunruhigend. Gleichzeitig gab es ihm irgendwie Hoffnung. Van Orten hatte schon einmal Zeitreiseforschung betrieben. Von Leana wusste er, dass die erste Form dieser Technologie bei Van Orten Enterprises entwickelt wurde. Natürlich unter Professor Tyssots Leitung. Wenn es also eine Möglichkeit gab, zu Leana zurückzukehren, dann nur mithilfe dieses Unternehmens. Eine Idee setzte sich in Johns Kopf fest und ließ ihn nicht mehr los. Doch er musste zunächst mehr über diesen Laden erfahren und er musste extrem vorsichtig dabei vorgehen. Wenn er zu emotional vorging, könnte er damit seine einzige Chance auf Rettung vertun.
    Er bog in eine Nebenstraße ab und vor ihm tauchte eines der kostspieligsten Gebäude der Stadt auf. Das Schicksal war bisher eindeutig auf Johns Seite gewesen. Er war mit Miles nach Amerika gekommen und in San Francisco geblieben. Der Grund hierfür war nicht die neue Freundschaft oder der Job gewesen. Van Orten Enterprises hatte seinen Hauptsitz ebenfalls in San Francisco. Warum, wusste John nicht. Vielleicht lag es an dem geschichtsträchtigen Ort. Immerhin war hier früher das Silicon Valley gewesen. Die Geburtsstätte so manch großer Technologie. John war es auch egal, warum die Zentrale des Unternehmens

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