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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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mal, mein lieber Tyssot. Ich kann und ich werde.«
    Der Professor konnte es nicht fassen. Hatte Viktor tatsächlich vor, Leana so früh zu holen? Vermutlich würde sie hier als organische Pampe ankommen. Er musste das um jeden Preis verhindern.
    »Ich verstehe nicht, warum Sie so drauf sind!«, sagte Tommy wütend zu Viktor. »Was bringt es Ihnen denn, wenn Leana durch die Reise krank wird oder gar umkommt?«
    »Genugtuung würde ich mal sagen«, erwiderte Viktor gelangweilt. »Ich sehe es gar nicht ein, dass sie mich verhöhnt, mir mein Leben ruiniert, und dann noch mit diesem Typen! Es ist gut möglich, dass ich in Ihren Augen wie das Kind mit der Lupe am Ameisenhügel wirke, Tom, aber ich lasse mich nicht länger zum Narren halten. Ich habe genug von dem ganzen Mist hier. Wir holen sie zurück und danach wird diese Einrichtung erst mal versiegelt. Ich habe weder die Zeit noch ein besonderes Interesse an dieser Wissenschaft, um mich weiter damit zu beschäftigen. Das war alles der Traum meines alten Herrn. Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Ein für alle Mal. Jetzt ist Schluss mit den Spielchen.«
    Sein wütendes Gebaren schien ihm Schmerzen zu bereiten, denn Viktor fasste sich plötzlich an die Seite und krümmte sich leicht zusammen.
    »Ich komme Ende der Woche her, dann machen wir es gemeinsam«, sagte er krampfhaft.
    »Aber …«, begann der Professor einen erneuten Protest zu starten, doch Viktor hob nur noch mahnend die Hand.
    »Auf Wiedersehen«, sagte er ernst und verließ langsam und ganz offensichtlich unter starken Schmerzen das Labor.

Kapitel 18
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    Dezember 1921
    Berlin, Deutschland
     
    Eigentlich lag Hamburg auf unserem Weg und Mary hätte gleich dort bleiben können, um bei ihrer Tante zu wohnen. Doch unsere Überfahrt war äußerst unterhaltsam gewesen und Mary beschloss daher, zunächst mit uns nach Berlin zu gehen, um, wie sie es formulierte, ihre letzten Wochen in Freiheit noch etwas zu genießen. Irgendwie konnte ich das gut nachvollziehen. Wenn das Kind erst einmal auf der Welt sein würde, dann war wohl erst mal Schluss mit Reisen und Abenteuern.
    Wir drei hatten uns die ganze Reise über sehr gut verstanden. Mary und John hatten viel gemeinsam und es tat mir in der Seele weh, dass ich sie beide schon bald zurücklassen musste. Die Überquerung des Atlantiks, unsere Reise durch England und die anschließende Überfahrt nach Deutschland hatten einige Zeit in Anspruch genommen. Es war bereits Dezember und ganz Deutschland hatte sich in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. Sowohl in Hamburg als auch in Berlin herrschten Temperaturen um die -7 °C und wir mussten erneut einkaufen gehen, um uns mit geeigneten Kleidern und Mänteln auszustatten.
    »Sollen wir noch einen Kaffee trinken gehen, bevor die Tour losgeht?«, fragte Mary und riss mich aus meinen Gedanken.
    Wir hatten uns für heute vorgenommen, die Sehenswürdigkeiten Berlins auf uns wirken zu lassen. Im Hotel hatten wir ein paar neue Bekannte kennengelernt und nun wollten wir alle zusammen eine kleine Tour mit Führer durch Berlin machen. Nachdem ich bereits sämtliche Regeln der Zeitreise bezüglich sozialer Bindungen über Bord geworfen hatte, indem ich mich mit Mary und John eingelassen hatte, beunruhigte es mich nun auch nicht mehr, dass wir uns mit weiteren Touristen zusammentaten. Es war meine Heimatstadt und ich brannte darauf, sie im Licht der Zwanzigerjahre neu zu entdecken.
    »Ja, eine gute Idee«, stimmte ich Marys Vorschlag zu und wir machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Café.
    Wenig später hatten wir es uns an einem kleinen Tisch bequem gemacht und beobachteten bei Kaffee und Zigarette die umherflanierenden Menschen.
    »Nun erzählt mal, ihr zwei. Wie habt ihr euch kennengerlernt? Davon hast du noch gar nichts erzählt, Mai.«
    Natürlich hatte ich dies nicht getan. Unsere erste Begegnung war, im Nachhinein betrachtet, nichts, worauf ich besonders stolz war. Bevor ich reagieren konnte, klärte John sie auf.
    »Wir haben uns in einem Museum kennengerlernt. Sie sah aus, als wenn sie Hilfe nötig hatte, als sie so auf eines der Bilder starrte. Also habe ich sie in Sachen Impressionismus unterwiesen.«
    Ich musste lächeln, als ich mich an den kurzen Moment im MET erinnerte. Ich hatte mich so allein gefühlt und John war … nun, er war eben John gewesen.
    »Das ist ja lustig«, erwiderte Mary. »Das Letzte womit ich Leana und ein Museum in Verbindung bringen kann, ist ein Kunstraub.«
    Ich

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