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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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in seiner Schläfe. Er sollte auf sich aufpassen.
    Belhazar, der oberste Magus, war bereits an einen der Zierteiche getreten und zauberte nun Frösche aus dessen Tiefen hervor. Überraschenderweise hüpften die Frösche nicht auf oder über die beiden Apiru. Alle anderen Magier hatten ebenfalls begonnen, Frösche heraufzubeschwören.
    Cheftu mußte beinahe lachen, so grotesk war die Situation. Jetzt vergifteten die Ägypter ihre eigenen Teiche! Zuvor war nur der Nil voller Frösche gewesen. Doch das Lachen blieb ihm in Halse stecken, als er sah, wie Thut haßerfüllt auf seine Magier sah.
    »Ihr unfähigen Weiber!« tobte er. »Ihr habt diesen billigen Zaubertrick zu einer wahren Plage vervielfacht!« Er schnappte sich ein Schwert und trat auf zwei unglückselige mandeläugige Magier zu. Einen durchstach er mit dem Schwert. Der andere löste sich in safrangelben Rauch auf.
    Cheftu schlängelte sich durch das Getümmel, auf der Suche nach den Apiru. Sie waren verschwunden.
    Sehr klug.
    Den Schurz zwischen den Knien hochgezogen, machte sich Cheftu eilig auf den Rückweg zu seinen Gemächern, die schnellen Schritte vorsichtig zwischen die hüpfenden Frösche setzend.
    Chloes Augen öffneten sich in absoluter Dunkelheit. Druck lastete auf ihrem Kopf und ihrer Brust. Es war so stickig! Die Luft selbst bebte. Ganz langsam setzte sie sich auf und versuchte, ihre leichte Übelkeit unter Kontrolle zu halten. Sie hatte sich immer noch nicht an die völlige Dunkelheit gewöhnt. Sie tastete sich vor an die Tür zum Garten und lehnte sich lauschend dagegen. Das friedliche Zirpen der Zikaden war verstummt. Ein anderer Lärm hatte es übertönt, ein Lärm, den sie nicht einzuordnen vermochte.
    Sie sah auf, und in ihrem Kopf wurde es ein wenig klarer. Die Fensteröffnungen, die den Raum so angenehm machten, waren verrammelt. Komisch. Nachdem sie die Tür zum Garten geöffnet hatte, rieb sie ihre Augen und versuchte, das, was sie sah, mit dem in Einklang zu bringen, was sie zu sehen glaubte.
    Bevor sie das geschafft hatte, strich ein kaltes, schleimiges Etwas an ihrem nackten Bein vorbei, dann noch eines. Chloe quietschte auf, lief zu ihrer Liege und trat dabei auf etwas Weiches, Feuchtes.
    Ihre Schreie riefen Meneptah herbei, der das Zimmer mit Licht überflutete. Chloes Blick klärte sich, und sie erkannte, daß der Boden voller Amphibien war. Für Meneptah machten sie den Weg frei.
    »Herrin«, sagte er, »nimm meinen Arm, dann führe ich dich hinaus.«
    Chloe stand auf ihrer Liege und trat die Frösche hinunter, die es wagten, zu ihr heraufzuspringen. Ekelhaft! Meneptah bot ihr seine Hand an, und vorsichtig ließ sie sich hinab. Behutsam bahnten sie sich einen Weg zur Tür, und Chloe stellte fest, daß die Frösche nicht in Meneptahs Nähe kamen, aber sich dafür um so lieber auf sie stürzten. Es mußten Hunderte sein!
    Sie blickte zur offenen Tür zum Garten und sah noch mehr Frösche hereinhüpfen. Chloe und Meneptah gesellten sich im froschverstopften Gang zu Ehuru und suchten sich langsam einen Weg zu Cheftus froschfreien Gemächern. Sie versuchte, nicht mit nackten Füßen auf die Tiere zu treten, aber die waren einfach überall. Das matschige Gefühl zerquetschter Amphibien ließ sie jedesmal aufschreien. Chloe schrieb ihre Reaktion dem Schock zu. Jedenfalls versuchte sie sich das einzureden. In Wahrheit war es die Größe der Frösche, die sie verunsicherte, verbunden mit den trotzigen Augen der Tiere, die Chloe scheinbar provozieren wollten, auf sie zu treten. Sie fühlte sich momentan nicht in der Verfassung dazu, jemanden niederzustarren, am allerwenigsten einen Frosch. So biß sie die Zähne zusammen, klammerte sich an Meneptah fest und ging auf Zehenspitzen.
    Sie kamen an Cheftus Tür, vor der sich Meneptah breitbeinig aufbaute, so daß er sie mit seinem Leib blockierte. Die Frösche sprangen nicht an ihm vorbei. Chloe duckte sich unter seinem Arm hindurch und schlüpfte ins Zimmer.
    Kein Frosch zu sehen. Meneptah schloß die Tür hinter ihnen.
    Sie sah sich in Cheftus Gemächern um. »Wo ist der edle Herr Cheftu?«
    »Er ist mit den Apiru und dem Prinzen im Audienzsaal«, antwortete Ehuru. »Thutmosis bittet die Apiru soeben, bei ihrem Gott ein Wort einzulegen und die Frösche wegzunehmen. Mein Herr«, fuhr er fort, »behauptet, daß dieser Gott sie auf Bitte des Prinzen wegnehmen wird.«
    Chloe nickte.
    »Und nun, Herrin«, sagte er, »ruhe dich bitte im Zimmer nebenan aus, ich werde dich wecken, sobald er

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