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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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Brühe in ihren Mund gezwungen und ihre verbrannte, sich schälende Haut verarztet hatte. Imhotep zog die Leinendecke zurück, betastete die Wunde und beugte sich dann vor, um daran zu riechen, ob sie faulte.
    Die ausgebrannte Wunde war gut verheilt, allerdings würde eine häßliche Narbe zurückbleiben. Chloe schauderte und strich Cheftu das Haar aus dem Gesicht. Er lächelte schwach, murmelte etwas und fiel sofort wieder in tiefen Schlaf. Zufrieden mit der Heilung der Wunde, nahm Imhotep Chloe am Ellbogen und führte sie wieder nach nebenan. Die Essensreste waren abgetragen worden; jetzt stand ein Spielbrett auf dem kleinen Tischchen.
    Chloe setzte sich und zwirbelte die Perlen ihres Überkleides, damit sie so wenig wie möglich drückten. Dann begannen sie zu spielen. Drei Spiele später blickte Imhotep vom Brett auf und sah Chloe an … nicht nur flüchtig, sondern so, als würde er versuchen, durch das äußere Kunstwerk von schwarzen Haaren und bleiglanzummalten Augen hindurch in ihre Seele zu schauen.
    »Hast du den Namen Imhotep schon einmal gehört, mein Kind?« fragte er mit einem fröhlichen Grinsen, das die Zähne im Licht blinken ließ.
    »Natürlich«, sagte Chloe. »Er war ein großer Philosoph und ein Berater von Pharao Cheops.«
    »Ganz recht. Und außerdem mein nicht allzu entfernter Ahne.« Er beobachtete sie genau.
    »Nicht allzu entfernt? Dann wärst du ja Hunderte von Jahren alt.«
    Er lachte. »Dabei sehe ich keinen Tag älter aus als zweihundert, nicht wahr? Für einen so alten Mann habe ich doch wirklich schöne Zähne, nicht wahr?«
    Sie lächelte, allerdings leicht verunsichert. Wenn dieser Alte verrückt war, wie sollte er ihnen dann helfen? »Das ist unmöglich«, meinte sie, ohne auf die Bemerkung zu seinem Gebiß einzugehen.
    »Wirklich? Ist es nicht auch unmöglich, durch die Jahre und durch Millionen von Leben zu reisen? Und doch habt ihr das getan, nicht wahr?«
    Sie schwieg. Er wußte viel über sie, ohne daß ihn das zu irritieren schien. Wie konnte ausgerechnet sie behaupten, daß man nicht Hunderte von Jahren alt sein konnte? In der Bibel wurde von Männern erzählt, die achthundertnochwas Jahre alt geworden waren. Die Bibel stellte sich allmählich als viel genauer heraus, als sie ursprünglich geglaubt hatte.
    »Bist du unsterblich?«
    Seine Miene verriet aufrichtiges Entsetzen. »Das mögen die Götter verhüten! Ich bin nicht unsterblich, nur langlebig. Es ist ein Geschenk und ein Fluch zugleich. Aber ich werde noch viel Dynastien kommen und gehen sehen, bevor ich an den Gestaden der Nacht anlegen werde.«
    »Du hast also alle Zeit der Welt und reist einfach nur herum?« fragte Chloe. Er wirkte so ruhig, als spräche er nichts als die Wahrheit. Vielleicht spielte sie am besten einfach mit. Er seufzte. »Nicht freiwillig. Zuletzt war ich am Hof von Thutmosis I. Ein großartiger Pharao und Begründer dessen, was sich bislang als Gipfel der ägyptischen Zivilisation erweist. Eine eindeutige Verbesserung gegenüber den Hyksos.« Er schauderte. »Die wußten die Feinheiten der ägyptischen Religion und Bräuche kein bißchen zu schätzen. Ausschließlich ihre verdammten Pferde.« Er schüttelte den Kopf.
    »Aber ich schweife ab. Am Hof Thutmosis’ I. war ich Leibarzt. Er war ein großer Mann, wenn auch ein wenig aufbrausend.
    Und mit trägem Darm. Mir will einfach nicht in den Kopf, wieso er nicht mehr Datteln essen wollte. Haii! Aset, seine Lieblingsfrau wurde schwanger, und wie die meisten großen Männer hoffte er daß sie ihm einen Sohn gebären würde, in dem sich sein Name und sein Stamm fortpflanzen würden.
    Er rief mich, damit ich ein Horoskop für die Zukunft des Kindes lege. Die Zeichen sagten mir, daß dieses Kind durch einen Sklavenprinzen vom Thron gestoßen würde.« Er hielt inne und blickte lange auf das vergessene Spiel. »Ich war zu schwach. Mir war klar, daß Pharao mit dieser Auslegung keinesfalls zufrieden wäre, und so habe ich gelogen. Ich habe ihm erzählt, der Prinz würde zum größten Führer aufsteigen, den Ägypten je gekannt hätte. Thutmosis glaubte mir, weil ich die Dreistigkeit hatte zu behaupten, daß sein Sohn sogar ihn übertreffen würde. Die Monate gingen ins Land. Äset wurde immer runder, und eines Nachts gebar sie ein Kind. Die ägyptischen Ärzte sind bei einer Geburt nicht dabei; normalerweise erledigen das die Hebammen. Ich ging trotzdem zu ihrem Gemach, doch man verwehrte mir den Eintritt. Pharao war auf einem seiner vielen

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