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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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Lebensfreude, die mich jeden Tag voller Freude wach werden lassen.«
    Er fuhr mit den Fingern über ihre Lippen.
    »Von hier nehme ich den Atem, der meinen Leib und meine Seele am Leben erhält. Ich kann ohne Essen leben, ohne Wasser überdauern, doch allein deine Küsse und Worte verleihen meinem Leben Farbe und Geschmack. Die vergangenen Wochen waren kalt und fad.«
    Er senkte den Kopf und lockte durch Lippen, Zunge, Hände ihr Herz in seinen Körper.
    »Du hältst mein Herz, chérie«, hauchte er.
    Chloe war verblüfft, wie sehr sie ihn begehrte, schmutzig und erschöpft, wie sie beide waren.
    »Je t’aime, Chloe. Je t’adore«, flüsterte er immer wieder, während seine Hände unter ihrem sackförmigen Gewand nach ihrem Körper tasteten. Trunken vor Adrenalin und aufeinander gierig nach diesen Wochen der Enthaltsamkeit hob er sie auf seine Arme und taumelte mit ihr in den Schatten einer Sandsteinklippe. Hektisch zerrten sie einander die Kleider vom Leib, murmelten sich Koseworte zu und spendeten einander neues Leben, stellten und beantworteten sie mit ihren Körpern uralte Fragen und verbanden ihre Herzen und Seelen mit jedem geflüsterten Wort, jedem leidenschaftlichen Geständnis ein wenig mehr.
    Thief hielt währenddessen im Mondschein Wache, hoch oben am Rand der Klippe, den pelzigen Hintern fest auf eine unauffällig in den Stein geritzte Kartusche gedrückt.
WASET
    Kochend vor Wut marschierte Thut in dem stillen Raum auf und ab. Wieso hatten sie kein Geld mehr? »Was ist mit den Priestern Amun-Res?« fragte er. »Meine Tante hat ihnen genug zukommen lassen. Bestimmt können sie etwas für Ägyptens Schutz spenden?«
    Ipuwer, sein neuester Berater, erhob, um den neuen Pharao milde zu stimmen, den dürren Arm, bevor er sprach. Thut knurrte seine Zustimmung. Ipuwer war ein Wiesel, aber er arbeitete genau.
    Aus Thuts Augen funkelte der Zorn; als der Wüstengott ihnen alle erstgeborenen Söhne geraubt hatte, hatte er Ägypten damit für Generationen verkrüppelt. Die Erstgeborenen waren jene, für deren Ausbildung die Eltern keine Kosten gescheut hatten. Sie waren die Klügsten, weil sie die meiste Aufmerksamkeit gehabt und von allem nur das Beste bekommen hatten.
    Jetzt wurde Ägypten von Idioten geführt. Kaum einer seiner Freunde oder Vertrauten war noch am Leben. Wenn er darüber nachdachte, konnte er von Glück sagen, daß er noch am Leben war. Wenn sein älterer Bruder nicht schon in der Wiege gestorben wäre, dann … dann was? Dann wäre er in derselben Position und würde eben jetzt den Thron und die Krone übernehmen, die ihm so lange schon zustanden.
    Ipuwer hatte vor einiger Zeit aufgehört zu reden, und das gesamte Kabinett sah Thut gespannt an, während es seine Reaktion auf die Bemerkungen des halbdebilen Zweitgeborenen erwartete. Thut legte sich die Hand an den Kopf. Wo bekamen sie nur neues Gold her? Ägypten lag am Boden. Er mußte es wiederbeleben und zu einem Imperium ausweiten. Ein Imperium schwamm im Gold doch um welches zu kriegen, mußte man erst welches haben.
    Er trat auf den Balkon und betrachtete die Schönheit Karnaks. Goldbeschlagene Türen, goldüberzogene Böden, mit Elektrum überdeckte Obelisken. Etwas davon wegzunehmen wäre Blasphemie und in diesem ohnehin schon zerrissenen Land Selbstmord. Die Rekkit würden keinen Anstoß daran nehmen, dafür aber die Priester und Adligen – und die hatten die Macht im Land und Hats Tod noch nicht akzeptiert.
    Ohne Leiche keine Tote. Er blieb also vorerst nur Prinzregent; für die nächsten fünf Überschwemmungen würde er nur in ihrem Namen handeln, erst dann würde sie für tot erklärt. Es sei denn, er trieb diesen verfluchten Magus und diese gerissene Priesterin auf! Er ballte die Fäuste. Sie wußten alles! Sie hatten irgend etwas gesehen und waren daraufhin in der Ödnis des Sinai untergetaucht.
    Er ging in sein Zimmer zurück. »Ihr seid alle entlassen«, knurrte er.
    Ipuwer hob unterwürfig die Hand. »Verspürt Seine Majestät den Wunsch, meine Gedichte zu hören?« fragte er. »Würde dich das besänftigen?«
    Thut warf einen Blick auf den Papyrus vor dem sehnigen Mann. »Was hast du denn geschrieben?«
    Ipuwer lächelte und begann zu lesen. »Das Land dreht sich wie auf einer Töpferscheibe. Die Städte sind zerstört. Oberägypten liegt darnieder. Alles Lügen hat nichts gebracht. Das Trauern nimmt kein Ende, das Heulen will nicht verstummen. Plagen suchen Ägypten heim, der Nil ist Blut. Jeder Baum wurde vom Hagel

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