Timeout Statt Burnout

Titel: Timeout Statt Burnout Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Standhardt , Cornelia Loehmer

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Und nur ich kann herausfinden, was mich mit Leidenschaft und einem glühenden »Ja« erfüllt, was wesentlich ist für mich.
    Nur eine bewusste Entscheidung für das Wichtige verhindert eine unbewusste Entscheidung für das Unwichtige.
    Stephen R. Covey
    Klarheit schaffen, die eigenen Ziele herausfinden, sich immer wieder für sie einsetzen und ihnen einen bedeutsamen Platz im Leben einzuräumen – dies erfordert zunächst einmal Energie und Zeit. Es ist daher hilfreich, sich für die Arbeit an den wesentlichen Lebenszielen feste Termine zu setzen und diese Termine mit derselben Wichtigkeit wahrzunehmen wie einen Termin mit dem Vorgesetzten. Mit der Zeit entwickelt sich eine Klarheit über das, was im Leben wichtig ist und mit dieser Klarheit entsteht ganz von allein auch Leichtigkeit. Es ist wie in der Geschichte vom Glaskrug und dem Kölsch! Wenn die Dinge im Ihrem Leben immer unklarer werden, wenn Sie das Gefühl haben, ein Tag mit 24 Stunden reicht vorne und hinten nicht, dann erinnern Sie sich an folgende Geschichte:
    Ein Professor wurde gebeten, für die Chefs großer Unternehmen eine Vorlesungüber Zeitplanung zu halten. Wortlos stellte er einen Glaskrug vor sich und begann, diesen bis oben hin mit großen Kieselsteinen zu füllen. Dann fragte er seine Zuhörer, ob der Krug voll sei – sie bejahten es.
    Da holte der Professor ein Glas voll Kies und schüttete ihn vorsichtig über die Kieselsteine in den Krug. Der Kies sickerte zwischen die Kieselsteine. Der Professor fragte wiederum seine Zuhörer, ob der Krug voll sei – sie bejahten es.
    Da holte der Professor ein Glas voller Sand und schüttete ihn vorsichtig in den Krug. Der Sand sickerte in die Leerräume zwischen den Kies. Der Professor fragte wiederum seine Zuhörer, ob der Krug voll sei – sie bejahten es.
    Da holte der Professor zwei Kölsch unter dem Tisch hervor und goss das Bier vorsichtig in den Krug, so dass auch der letzte Raum zwischen den Sandkörnern ausgefüllt war.
    »Nun«, sagte der Professor, »dieser Krug symbolisiert Ihr Leben. Die großen Kieselsteine stehen für die Dinge, die Ihnen im Leben wirklich wichtig sind. Diese müssen Sie zuerst in den Krug legen. Sie müssen sich daher darüber klar werden, was in Ihrem Leben die wirklich wichtigen Dinge sind. Wenn Sie sich nämlich zuerst um die Kleinigkeiten kümmern – den Kies und den Sand – dann wird nicht mehr genug Zeit bleiben für das, was in Ihrem Leben bedeutsam ist. Also: Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Kies und Sand!«
    Einer der Zuhörer hob die Hand und sagte: »Ja, das ist sehr einleuchtend, aber ich habe dann doch noch eine Frage: Für was steht denn das Kölsch?«Der Professor antwortete schmunzelnd: »Ganz egal, wie schwierig es auch sein mag in Ihrem Leben – eines sollen Sie wissen: Zeit für ein oder zwei Kölsch ist immer!«

Timeout-Übung 5:

Achtsames Sitzen
    Gönnen Sie sich jetzt eine Zeit für
achtsames Sitzen
. Hören Sie auf der beiliegenden CD die Timeout-Übung 6. Erlauben Sie sich, einfach nur aufrecht und würdevoll zu sitzen und dabei Ihren Atem zu beobachten. Lassen Sie sich Zeit, die Übung in Ruhe zu beenden.

6. Liebe in den beruflichen Alltag bringen
    Arbeit ist sichtbar gewordene Liebe.
    Khalil Gibran
    »Arbeit ist sichtbar gewordene Liebe.« Wie klingt dieser Satz in Ihren Ohren? Was sind Ihre spontanen Gedanken?
    Vorausgesetzt, Sie kennen das Zitat noch nicht – würden Sie von sich aus den Zusammenhang zwischen Arbeit und Liebe herstellen?
    Etwa Zweidrittel der wachen Zeit verbringt ein berufstätiger Mensch mit seiner Arbeit. Lebenszeit ist also überwiegend mit Arbeit verbrachte Zeit.
    Timeout-Tagebuch
    Denken Sie an Ihre berufliche Tätigkeit. Machen Sie sich Notizen zu folgenden Fragen:
Welchen Stellenwert hat mein Beruf für mich?
Wie viel Liebe gebe ich in meine berufliche Tätigkeit?
Wie viel Energie schöpfe ich aus meiner beruflichen Tätigkeit?
Erfüllt mich meine berufliche Tätigkeit mit Freude?
    Erstaunlicherweise machen wir aber einen Unterschied zwischen »Arbeit« und »Leben«. Als würde das eine das andere ausschließen. Das »Leben« findet in unserem Denken und auch in unserem Handeln außerhalb der Arbeitszeit statt. Dies reicht bis in die Terminologie des immer noch sehr weit verbreiteten Begriffes »Work-Life-Balance« hinein. Er suggeriert, Arbeit und Leben seien zwei verschiedene Bereiche, die in eine Balance gebracht werden müssen. Dabei ist die Grundidee von »Work-Life-Balance« – wir