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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Langfristige Strategien, meine ich? Solche Dinge?«
    Sie grinste. »Ja, klar, ich weiß, was hinter der nächsten Ecke liegt.«
    Daraufhin fiel ihm erst einmal nichts mehr ein. Maddy starrte auf das Blatt Papier in seinen Händen.
    Â»Wissen Sie, wie gefährlich Sie das für gewisse Leute macht?«, fragte er leise. »Mir fallen auf Anhieb ein paar Kollegen ein, die Ihnen allein schon auf diese Aussage hin am liebsten eine Kugel in den Kopf jagen würden. Und ein paar, die sie stattdessen lieber foltern würden, bis sie auch die kleinste Einzelheit preisgegeben haben. Und anschließend würden die Sie natürlich auch erschießen.«
    Â»Die Nachricht?«
    Er nickte geistesabwesend und reichte sie ihr. »Sie werden es vielleicht amüsant finden, aber ich kann inzwischen jedes einzelne Wort und jede Ziffer des codierten Teils auswendig. Und das seit 15 Jahren.« Er lachte ein humorloses Lachen. »Es ist für mich wie eines dieser alten Gedichte, die einem in der Schule eingehämmert werden, und die man dann sein Leben lang nicht mehr vergisst.«
    Maddy nahm das Blatt entgegen. Sie sah einen handschriftlichen Text und nahm an, dass es Cartwrights Handschrift sein müsse.
    Bring das hier zu Eisenbahnbogen 9, Wythe Street, Brooklyn, New York, am Montag, den 10. September 2001.
-89-1-9/54-1-5/76-1-2/23-3-5/17-8-4/7-3-7/5-8-
3/12-6-9/23-8-1/3-1-1/56-9-2/12-5-8/67-8-
3/92-6-7/112-8-3/234-6-1/45-7-3/30-6-2/34-8-
3/41-5-6/99-7-1/2-6-9/127-8-1/128-7-3/259-1-
5/2-7-1/69-1-5/14-2-66.
Schlüssel ist »Magie«.
    Oh mein Gott! Liam, du bist am Leben! Du hast es geschafft!
    Â»Also, den ersten Teil der Nachricht verstehe ich. Er soll ganz eindeutig dafür sorgen, dass Sie die Botschaft erhalten und …«
    Maddy fiel ihm ins Wort. »Wo haben Sie diese Nachricht her?«
    Er zog eine graue, struppige Augenbraue hoch. »Von einem Fossil. Können Sie sich das vorstellen? Ein Fossil, das zwei Jungen im Jahr 1941 fanden. Am 2. Mai, um genau zu sein. An einem Fluss, in der Nähe eines Städtchens namens Glen Rose in Texas. Es wäre beinahe zu einer Sensation geworden, aber es waren Kriegszeiten, und dem Geheimdienst gelang es, diese Neuigkeit schnell und effektiv zu vertuschen. Und natürlich interessierten sich die Leute damals mehr für den Krieg als für irgendwelche albernen Fossilienfunde.« Er grinste. »Die Geheimdiensttypen nahmen das ganze Gebiet in Beschlag. Raten Sie mal, was die da noch fanden?«
    Maddy zuckte mit den Schultern.
    Â»Ein paar Monate nach dem Fund der Nachricht entdeckten sie einen menschlichen Fußabdruck.« Er sah ihr direkt ins Gesicht. »Ja, ein richtiger menschlicher Fußabdruck, aus derselben Gesteinsschicht. Der Abdruck irgendeiner Art von Segeltuchschuh .« Er schien den Ausdruck witzig zu finden. »So nannten sie die Sneaker damals.«
    Â»Was?«
    Â»Ein Forensiker fand heraus, dass der Abdruck des Sohlenprofils mit dem eines Modells von Nike übereinstimmt.«
    Â»Und außer den Geheimdienstleuten weiß niemand davon?«
    Ihre Frage brachte ihn zum Lachen. »Natürlich nicht. Die Jungen, die das Artefakt entdeckten … na ja, damals waren unsere Methoden eben noch ziemlich unzivilisiert .«
    Â»Sie wurden ermordet?«
    Â»Sagen wir mal: sie sind verschwunden . Das ist der Ausdruck, den wir bevorzugen. Ein paar Jahre später stellte sich dann heraus, dass ein einheimischer Hobbygeologe im vorangegangenen Sommer fossile menschliche Fußabdrücke gefunden hatte. Also musste abermals Schadensbegrenzung betrieben werden.«
    Â»Ist der auch … verschwunden ?«
    Cartwright schüttelte den Kopf. »Die Nachricht über den menschlichen Fußabdruck wurde an die Medien weitergeleitet, bevor es verhindert werden konnte. Wir diskreditierten die Geschichte lediglich. Es war ziemlich einfach. Der alte Knabe war unter anderem fest davon überzeugt, dass seine tote Mutter auf dem Dachboden lebte und einmal im Jahr herunterkam, um ihm einen Geburtstagskuchen zu backen.« Er schnaubte verächtlich. »Den Aussagen seiner Nachbarn zufolge hatte er nicht alle Tassen im Schrank. Sie können das ja recherchieren, wenn Sie mal Zeit haben. Ich wette, Sie würden es auf irgend so einer Verschwörungstheoretiker-Website finden: ›Menschen gingen mit Dinosauriern spazieren – im Dinosaur Valley, Texas.‹
    Maddy sah wieder auf das Blatt mit der Nachricht.

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