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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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beieinander gegangen, dass es beinahe schon komisch ausgesehen hatte.
    Hier aber, wo sie sich mit ihren Buschmessern einen Weg durch die dichte Vegetation bahnen mussten, wurden die Abstände zwischen den einzelnen Grüppchen immer größer.
    Â»Komm, Edward, hilf mir, ihn wieder hochzukriegen.«
    Genau in diesem Augenblick erblickte Kelly knapp 50 Meter von ihnen entfernt in einer Lücke zwischen Blättern ganz kurz eine dunkle Gestalt.
    Â»Oje!«, zischte er. »Ich habe dahinten etwas gesehen.«
    Â»Was denn?«
    Â»Nur … ich weiß nicht. Von den anderen ist keiner mehr hinter uns, oder?«
    Edward schüttelte den Kopf.
    Da sah Kelly es wieder. Eine davonhuschende dunkle Gestalt wurde kurz zwischen zwei Baumstämmen sichtbar, und verschwand. »Oh mein Gott! Sie sind dort unten!«
    Howard rappelte sich alleine auf.
    Â»Los, lauft! Ich werde aufpassen, ob sie uns folgen!«
    Edward und Howard bemühten sich, schneller voranzukommen. Kelly ging den Hang rückwärts hinauf und bald sah er es wieder. Ein kurzes Aufblitzen olivgrüner Haut zwischen Laub. Dieses Mal war es näher. Es waren mehr als einer, und sie waren imstande, sich beunruhigend lautlos zu bewegen. Und noch beunruhigender war, dass es ihnen nichts auszumachen schien, gesehen zu werden.
    Oh nein!
    Jetzt, wo sie wieder im Urwald waren, schlossen die Kreaturen dichter auf.
    Ich kann sie nicht abhängen.
    Es wäre sicher besser, ihnen entgegenzutreten. Vielleicht sollte er einfach eine der Echsen mit seinem Speer aufspießen. Eventuell würden die Kreaturen dann wieder zumindest einen Tag lang mehr Abstand halten. Ein gewonnener Tag – genug, um das Lager auf der Flussinsel zu erreichen.
    Â»Kommt nur her!«, fauchte er. »Ich weiß, dass ihr da unten seid.«
    Er hörte, wie Edward »Mr Kelly?« rief.
    Â»Lauft!«, schrie er zurück. »Ich komme gleich nach.«
    Die strauchelnden Schritte der beiden Jungen entfernten sich, und er hörte nur noch ab und zu das leise Quietschen und Knarren von Ästen in den Baumkronen, die im leichten Wind gegeneinanderrieben.
    Â»Kommt her!«, flüsterte er. Es überraschte ihn selbst, dass das, was er jetzt fühlte, nicht nacktes Entsetzen war, sondern Wut. Rasende Wut. Am liebsten hätte er jetzt eine von diesen dünnen Echsen gepackt und ihr den lächerlichen, langen Kopf abgerissen. In seiner Kehle stieg ein raues Lachen auf.
    Wer glaubst du zu sein? Tarzan?
    Das hier war wirklich ganz anders als das, was er sonst tat: Er war der PR-Typ, der mit einem künstlichen, braun gebrannten Lächeln, in einem teuren Polohemd und einem noch teureren Leinenanzug die Besucher begrüßte. Jetzt, in der auf Kniehöhe abgerissenen Leinenhose und mit dem nackten, spärlich grau behaarten und etwas schlaffen Oberkörper, dem man ansah, dass er das Fitnessstudio nicht allzu oft besuchte … Jetzt kam er sich vor wie die Hauptfigur in einem dieser Filme, die seine Söhne so mochten.
    Oh ja, er war bereit. Sollten sie nur kommen!
    Â»Kommt schon? Ihr wollt mich? Na, dann kommt her! Los!«
    Wie als Antwort auf seinen Ruf hörte er inmitten in der Stille des Urwalds einen leisen, hohen Schrei.
    Â»Kommt … los!«
    Auf einmal stand eine der Kreaturen vor ihm, etwa ein Dutzend Meter weiter bergab. Mit geneigtem Kopf betrachtete sie ihn konzentriert.
    Kelly ging ihr ein paar Schritte weit entgegen und stach dabei mit seinem Speer in die Luft. »So seht ihr also aus der Nähe aus.«
    Das Tier wich beim Anblick des Speers zurück, duckte sich unter dicht belaubte Äste. Doch gleich darauf kam es wieder zum Vorschein.
    Â»Oh ja! Ich kann dich mit diesem Speer töten«, sagte Kelly siegesgewiss. Der Speer schien die Kreatur auf Abstand zu halten. Der Blick ihrer gelben Augen war auf dessen Spitze geheftet.
    Er konnte die anderen nicht mehr hören. Wenn er noch länger hier alleine zurückblieb, wurde es langsam wirklich gefährlich. Er musste dieses Ding hier schleunigst umbringen, in der Hoffnung, dass die anderen dann davonspringen würden wie Karnickel.
    Â»Komm schon«, flüsterte er. »Nur du und ich. Mann gegen hässliches Echsendings.«
    Das Tier öffnete sein Maul, und Kelly konnte sehen, wie sich die schwarze Zunge darin verrenkte.
    Â»Eihhhh…dex…dinx.« Eine erstaunlich gute Imitation seiner Stimme.
    Â»Du kannst also auch Kunststückchen, ja?«
    Die

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