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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wandte sich um — und Tini blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. Das war Frau Hofer! Kein Zweifel, Tini hatte in der letzten Viertelstunde so viele Aufnahmen der berühmten Sängerin gesehen, daß sie sie unter Hunderten herausgekannt hätte. Natürlich sah sie jetzt älter aus — aber das gut geschnittene Profil, die großen Augen, das ein wenig zu großflächige Gesicht — das konnte nur Ernestine Hofer sein!
    Schüchtern lächelte Tini die Dame an, die sie ernst und ein wenig erstaunt betrachtete. Dabei überlegte sie fieberhaft, wie sie diesen glücklichen Zufall am besten ausnützen könnte. Natürlich! Das war’s!
    Tini ergriff den Umschlag der eben gehörten Platte und stürzte aus der Kabine.
    „Frau Hofer, bitte entschuldigen Sie, aber... ich bin ja so glücklich, daß ich Sie einmal persönlich sehe. Ich... ich hätte so gern ein Autogramm von Ihnen!“
    Frau Hofer schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Erstaunlich. Ein so junges Mädchen — nun, selbstverständlich sollst du dein Autogramm haben. Wie heißt du?“
    „Tini. Tini Paulsen.“
    Mit schwungvollen Buchstaben schrieb Frau Hofer eine Widmung für Tini auf den Umschlag der Liederplatte.

    „Wirklich merkwürdig. Und ich hatte geglaubt, sogar die Älteren hätten mich vergessen“, murmelte sie. „Und du interessierst dich für klassische Musik, Tini?“
    „Und wie!“ Nun, das war jedenfalls nicht gelogen. „Wenn ich zu Hause bin, nimmt mich meine Mutter öfter mit ins Konzert und in die Oper.“
    „Ach, du bist hier nicht zu Hause?“
    „Nein, ich bin von meinen Freunden aus dem Internat für die Sommerferien hierher eingeladen worden. Tobbi und Tina Greiling, sie wohnen neben Frau Neumann unten am Fluß.“
    Hätte sie Frau Neumann nicht erwähnen sollen? Nun, Frau Hofer tat, als ob sie diesen Namen heute zum erstenmal hörte. Vielleicht kannte sie Frau Neumann ja auch nur unter ihrem Mädchennamen?
    „Nun, dann wünsche ich dir noch frohe Ferien, liebe Tini“, sagte Frau Hofer. „Und viel Freude an den Liedern. Du hast dir eine Platte ausgesucht, die ich selber besonders gern mag. Sie birgt eine Fülle von schönen Erinnerungen an ...“ Frau Hofer brach ab. Ihr Gesicht sah plötzlich so traurig und verfallen aus, daß Tini erschrak. „Ich muß jetzt gehen. Auf Wiedersehen, Tini.“
    Frau Hofer reichte Tini die Hand. Dann griff sie nach einem Stapel von Einkaufstüten und Taschen, die sie auf einem der Sessel abgelegt hatte. Tini witterte eine Chance.
    „Oh, darf ich Ihnen nicht behilflich sein, Frau Hofer? Lassen Sie mich das tragen, bitte!“
    „Das ist viel zu schwer für dich, Kind! Ich kaufe immer für ein bis zwei Wochen ein. Nun gut, wenn du mir bis zum Auto tragen helfen willst — es ist heute wirklich sehr viel.“
    „Ich muß nur schnell die Platte bezahlen“, sagte Tini eifrig. „Laß nur. Schreiben Sie’s auf meine Rechnung, Herr Scheller“, sagte die Sängerin. „Die Platte ist ein Geschenk für meine jüngste Verehrerin.“
    Tini wurde rot vor Freude.
    „Oh — danke! Danke, das ist einfach toll!“
    Frau Hofers Wagen stand nicht weit von dem Musikladen entfernt, ein riesiges Ungetüm, silbern lackiert, das Modell mußte mindestens zwanzig Jahre alt sein. Tini erwartete, einen Chauffeur in Livree darin zu finden, aber Frau Hofer nahm ihr die Pakete und Tüten ab, verstaute sie auf dem Rücksitz und setzte sich dann selbst hinter das Steuer.
    „Du bist ein lieber, sympathischer Kerl, Tini“, sagte Frau Hofer mit ihrer vollen Stimme und es klang ein bißchen, als stünde sie auf einer Bühne. „Besuch mich doch mal. Ich lebe sehr zurückgezogen, aber wenn du Lust hast, dann spiele ich dir einmal einiges aus meiner Plattensammlung vor. Hier ist meine Nummer.“
    Frau Hofer übergab Tini ein Kärtchen, dann ließ sie den Motor an. Der Wagen röhrte, als stünde er am Start einer Rennpiste.
    „Darf ich meine Freunde mitbringen?“ fragte Tini. „Sie interessieren sich auch sehr für Musik.“
    Frau Hofer zögerte unmerklich.
    „Nun gut — bring sie mit. Ruf mich morgen vormittag an“, sagte sie und fuhr davon.

Der Besuch im Spukhaus

    „Wenn ich euch erzähle, was ich erlebt habe! Ihr werdet es mir einfach nicht glauben!“ rief Tini atemlos schon von weitem und übersah geflissentlich Tinas und Tobbis saure Gesichter.
    „Wir wollten gerade eine Suchmeldung bei der Polizei aufgeben!“ knurrte Tobbi. „Wo, zum Teufel, hast du gesteckt?“ Statt einer Antwort hielt Tini den Freunden die

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