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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schallplattenstimme, die sie mühelos übertönte.
    Tina, Tini und Tobbi bekamen eine Gänsehaut, so gewaltig wirkte die Stimme, es war ihnen, als müßten die Töne mit ihrer Kraft das Haus in die Luft sprengen. Endlich brach die Musik ab, das Stück war zu Ende. Spontan sprangen die drei von ihren Stühlen hoch und applaudierten. Das brachte Frau Hofer in die Wirklichkeit zurück.
    Lächelnd verneigte sich die einst so berühmte Sängerin vor den Kindern und schlug vor, zur Erholung ein wenig in den Garten zu gehen.
    „Und dann müßt ihr mich entschuldigen“, sagte sie. „Ich habe heute Abend noch einen Gast.“
    Tina, Tini und Tobbi gaben sich alle Mühe, Frau Hofer nicht merken zu lassen, daß sie den Garten bereits kannten. Artig ließen sie sich alles zeigen. Bäume und Sträucher, die Frau Hofers Mann selbst gepflanzt hatte, wenn er sich von seinen anstrengenden Konzertreisen erholte, seltene Stauden und tropische Gewächse.
    „Das alles verkümmert jetzt“, seufzte Frau Hofer. „Ich verstehe nicht viel von Gartenarbeit, und der Gärtner — nun, es fehlt ihm wohl einfach die Liebe, mit der mein Mann seinen Garten gepflegt hat.“

    Tina sah Tini flehend an. Jetzt mußten sie sich gleich verabschieden, und immer noch hatten sie kein Wort von dem erfahren, was sie wissen wollten.
    Tobbi mußte den gleichen Gedanken gehabt haben, denn er suchte offensichtlich nach einem geeigneten Übergang.
    „Es ist ein wunderschöner Besitz, Frau Hofer, von dem werden Sie sich sicher niemals trennen?“
    „Nein, niemals“, sagte Frau Hofer bestimmt. „Schließlich haben wir mit diesem Haus alle unsere Träume verwirklicht.“
    „Meine Mutter hat erzählt“, begann Tina vorsichtig, „daß in dieser Gegend eine große Wohnsiedlung gebaut werden soll. Eine Baugesellschaft versucht, alle Grundstücke aufzukaufen.“
    „So? Na, das interessiert mich nicht, ich kümmere mich nicht um das, was außerhalb meines Zaunes vor sich geht. Ich verkaufe nicht. Da können die Herren warten, bis sie schwarz werden.“
    „Ach, sie waren schon bei Ihnen?“
    „Mehrmals. Und ich habe ihnen mehrmals meine Meinung gesagt. Erst heute wieder. Aber das war auch das letzte Mal, daß ich sie empfangen habe. So, und jetzt müßt ihr mich leider verlassen, es ist schon spät.“
    Frau Hofer begleitete sie zum Tor.
    „Schade, daß keine Zeit mehr blieb, Ihr Auto anzuschauen“, sagte Tobbi. „Dürfen wir mal wiederkommen?“
    „Oh, das Auto. Es tut mir leid, Tobbi, heben wir es uns für das nächste Mal auf. Selbstverständlich dürft ihr mich noch mal besuchen, der Nachmittag mit euch hat mir viel Freude gemacht.“
    Frau Hofer schien mit ihren Gedanken schon wieder weit fort zu sein. Tina, Tini und Tobbi bedankten sich und sagten Lebewohl, Frau Hofer schien es kaum wahrzunehmen. Draußen hielt ein Auto in der Nähe des Tores.
    „O je, wir sind sicher viel zu lange geblieben“, sagte Tina. „Hoffentlich ist das nicht schon Ihr Besuch?“
    „Wer?“ fragte Frau Hofer geistesabwesend.
    „Der Gast, den Sie erwarten!“
    „Aber nein“, Frau Hofer lächelte. „Es ist nicht so ein Gast — es ist ein unsichtbarer Besuch, den ich erwarte. Um acht Uhr abends ist mein lieber Mann von mir gegangen — und diese Stunde verbringen wir auch jetzt noch immer gern ungestört zusammen.“
    Sie nickte ihnen noch einmal zu und ging ins Haus. Tina, Tini und Tobbi sahen sich an.
    „Verstehst du das?“ fragte Tina schließlich.
    „Ich weiß nicht“, meinte Tini nachdenklich. „Ich verstehe nur so viel, daß sie sich sehr geliebt haben müssen.“

Eine unheimliche Nacht

    „Ich weiß nicht, wie es euch geht“, sagte Tobbi, als sie abends noch einen Spaziergang durch den Garten machten. „Was mich betrifft — ich möchte den Geistererscheinungen von neulich liebend gern auf den Grund gehen!“
    „Also, ich müßte lügen, wenn ich behaupten wollte, daß ich das ,liebend gern’ täte. Ich war zu Tode erschrocken! Aber wenn ich es mir recht überlege“, Tina zog die Schultern hoch und schauderte bei dem Gedanken, „es muß wohl sein. Anders werden wir nie hinter das Geheimnis kommen.“
    „Ich habe auch schon daran gedacht“, sagte Tini. „Und je länger ich darüber nachdenke, desto unwahrscheinlicher kommt mir das vor, was wir da neulich gehört und gesehen haben. Vielleicht war es eine Halluzination? So etwas wie eine Fata Morgana?“
    „Oder ein Theatertrick, den sich Frau Hofer selbst vorspielt!“ versuchte Tobbi Tina zu

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