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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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beruhigen.
    „Unsinn, dann hätte sie doch nicht so geschrien!“
    „Eins ist klar — sie muß die Erscheinung schon öfter gesehen haben. Und sie muß gewußt haben, um wen es sich handelt, denn sie hat ja mit ihm gesprochen, erinnert ihr euch daran?“
    „Ja, sie hat gesagt: ,Bitte hör auf damit, ich kann es nicht’. Aber was kann sie nicht?“
    „Irgend etwas, was der Geist von ihr verlangt hat. Aber was das ist, wissen wir nicht. Und eben das müssen wir rauskriegen.“
    „Und wann?“
    „Am besten sofort“, sagte Tobbi.
    Tina seufzte tief.
    „Das habe ich befürchtet. Also gut. Mutti wird bald zu Bett gehen, weil sie morgen wieder früh aufstehen muß. Tun wir so, als gingen wir auch schlafen — dann können wir in einer halben Stunde starten.“
    „Glaubst du, daß deine Mutter so früh schon schläft?“
    „Ich denke schon. Sie ist nach ihrem langen Arbeitstag immer sehr müde. Allerdings wird es besser sein, wenn wir durchs Fenster nach draußen klettern und nicht an Muttis Tür vorbei die Treppe hinunter. Auf die Stufen ist kein Verlaß. Die knarren immer dann, wenn man es am wenigsten erwartet.“
    Sie hatten Glück. Als sie ins Haus zurückkamen, war Frau Greiling bereits in ihr Schlafzimmer gegangen und rief ihnen einen Gute-Nacht-Gruß zu.
    „Bitte seid so lieb und schließt die Haustür ab“, rief sie. „Und vergeßt nicht, das Licht in der Küche auszuknipsen!“
    „Ist gut, Mutti“, rief Tina zurück. „Schlaf gut! Gute Nacht!“
    „Ihr seid mir doch nicht böse, daß ich schon zu Bett gegangen bin? Ich bin schrecklich müde.“
    „Aber nein, mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung“, sagte Tobbi. „Schlaf gut, Mutti. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht, ihr Lieben.“
    „Das klappt ja wie bestellt!“ flüsterte Tina. „Sicher schläft sie in fünf Minuten ganz fest. Los, Tobbi, schließ schön laut und hörbar die Haustür ab, ich schlüpfe vorher hinaus und hole die Leiter.“
    Tina rannte durch den dunklen Garten, schleppte die Leiter bis unter Tobbis Fenster und stellte sie vorsichtig auf. Jetzt brauchten sie nicht den beschwerlichen Weg über das Dach der Veranda zu nehmen und würden Zeit sparen.
    Eine halbe Stunde warteten sie noch, um ganz sicher zu sein, daß Frau Greiling in tiefem Schlaf lag, dann machten sie sich auf den Weg.
    „Wir müssen diesmal den Park ganz genau absuchen, ob nicht doch irgendwo ein versteckter Mann lauert, der den Geist spielt.“
    „Aber der Geist bestand doch nur aus weißem Nebel!“ wandte Tina ein.
    „Egal. Wichtig ist, daß wir alles genau untersuchen.“
    „Glaubst du wirklich, daß wir im Dunkeln mehr entdecken, als bei unserem Spaziergang mit Frau Hofer am hellen Tag? Ich habe mich umgesehen, so gut ich nur konnte, in alle Bäume habe ich geschaut, unter die Sträucher — aber nirgends war etwas Ungewöhnliches zu sehen!“ meinte Tina zweifelnd. „Also, auch wenn ihr mich auslacht: warum sollte es nicht wirklich einen Geist auf dem Grundstück von Frau Hofer geben? Es gibt eben Leute, die es verstehen, Geister herbeizurufen.“
    „Daran glaube ich erst, wenn ich den Beweis dafür habe, daß... pssst !“
    „Was ist?“
    „Haltet den Mund, wir sind gleich da!“ kommandierte Tobbi. „Zieht ganz vorsichtig die Ruder ein — wir dürfen kein Geräusch machen.“
    Einen Augenblick lauschten sie in die Stille. Auf der Straße vor dem Grundstück fuhr ein Auto vorbei, sie sahen es an dem Lichtschein, der vorüberhuschte. Das Auto schien weiter oben an der Straße zu parken, jedenfalls erlosch das Licht, und das leise Motorgeräusch verstummte.
    Tobbi zog seine Turnschuhe aus, krempelte die Hosenbeine seiner Jeans hoch und stieg vorsichtig ins Wasser. Langsam zog er das Boot an den Strand, nur ein leises Schleifen war zu hören. Wieder warteten sie und lauschten angestrengt in den Park hinein. Kein Blatt schien sich zu bewegen, alles blieb still.
    „Okay!“ flüsterte Tobbi. „Wir bleiben vorerst immer im Schatten der Bäume. Nehmen wir erst die linke Seite.“
    Tinas Herz klopfte wild. Würden sie die unheimlichen Stimmen wieder hören? Sie wußte nicht, was sie sich mehr wünschte — daß heute nacht nichts geschehen würde und sie unverrichteter Dinge zurückkehren mußten, oder daß sie dem Geheimnis der Erscheinung auf die Spur kämen.
    „Ausschwärmen!“ befahl Tobbi leise. „Prüft jeden Baum, jeden Strauch! Aber deckt das Licht ab!“
    Meter für Meter arbeiteten sich die drei vorwärts. Im Park blieb es still,

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