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Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter

Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter

Titel: Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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angeheitert.“
    „Hahaha — gestatte, dass ich lache!“, spottete Tina. „Das wird man dir gerade glauben!“
    „Pah, du weißt nicht, wozu ich fähig bin! Mein betrunkener Wächter in der letzten Schulaufführung war eine reife Leistung, erinnert ihr euch?“ Die beiden Mädchen kicherten.
    „Na, wenn ihr meint, ich kann ja auch so tun, als hätte ich die nette rothaarige Tochter des Wirts heimlich treffen wollen.“
    „Die findest du nett? Die magere, mickrige Ziege?“, rutschte es Tini heraus.
    „Na ja, sie ist doch ganz hübsch, oder?“
    Einen Blick auf Gastwirt Jepsens rothaarige Tochter zu werfen konnte sich Tobbi nicht verkneifen, als er gegen Mitternacht auf den Hafenplatz einbog. Vorsichtig trat er an das Fenster der hell erleuchteten Gaststube, die von Rauch und Lärm erfüllt war. Alle Tische waren besetzt, die Kellnerin hatte Mühe, sich mit dem übervollen Tablett zwischen den Stühlen durchzuzwängen. Tobbi sah, wie sie sich auf die Zehenspitzen stellte und sich mit sehr flinken Bewegungen von Tisch zu Tisch drängte.
    Herr Jepsen stand hinter dem Tresen und bediente den Zapfhahn. Von seiner Tochter war nichts zu sehen, vielleicht war sie schon schlafen gegangen, es war schließlich bald zwölf Uhr. Aber ein anderer war zu sehen: Strandwächter Plock saß an einem Tisch in der Ecke und rührte in einer Tasse Kaffee. Neben ihm saß sein Stiefbruder. Außerdem waren noch ein paar andere Männer da, auch zwei von den Handwerkern erkannte Tobbi. Warum die wohl alle Tee oder Mineralwasser tranken? Sie sahen aus, als warteten sie auf etwas.
    „Na, junger Mann, was machst du denn hier noch so spät?“ Tobbi fühlte eine schwere Hand auf seiner Schulter und fuhr erschrocken herum.
    „Oh... Heheherr Professor!“, stotterte er und überlegte fieberhaft, wie er sich herausreden könne. Dann kam ihm die Erleuchtung. „Ja, wissen Sie, es ist..., aber sagen Sie es bitte zu Hause nicht... Es gibt hier ein Mädchen, das mich sehr interessiert, und... und ich habe gedacht, ich könnte sie vielleicht heute Abend noch... noch mal sprechen. Aber sie scheint nicht da zu sein.“
    Der Professor und sein Kollege grinsten breit.
    „So, so, du interessierst dich also schon für Mädchen, wer hätte das gedacht! Nun, deine Angebetete schläft sicher längst. Du gehst jetzt besser nach Hause.“
    „Ja, ja, das wollte ich sowieso gerade tun. Gute Nacht, Herr Professor.“
    „Gute Nacht, Junge.“
    Der Professor und sein Kollege wandten sich der Tür zu und Tobbi tat, als ginge er nach Hause. Kaum waren die beiden Männer im Haus verschwunden, spähte er wieder durchs Fenster. Der Professor betrat gerade die Gaststube und sah sich um. Der Strandwächter hatte ihn sofort entdeckt. Seine Augen weiteten sich erstaunt, dann machte er den anderen ein Zeichen. Plötzlich stand eine Flasche Schnaps auf dem Tisch und die Männer wurden laut und lustig, als hätten sie schon den ganzen Abend getrunken. Der Professor musste bei ihnen entweder sehr beliebt sein oder er brachte eine gute Nachricht. Die Neuankömmlinge wurden an den Tisch geholt und bekamen gleich ein Glas Schnaps vorgesetzt: Na, die saßen hier bestimmt noch lange.
    Tobbi schlich sich davon um den günstigen Moment auszunützen. Der Hafen lag wie in tiefem Schlaf, nur eine gefleckte Katze huschte an Tobbi vorbei. Da lag die Luise III, spärlich beleuchtet von den Hafenlaternen und halb verborgen hinter dem Fährschiff—besser konnte er es sich gar nicht wünschen!
    Mit einem Satz war Tobbi an Bord. Wo sollte er anfangen? Zunächst einmal musste er das versteckte Boot untersuchen. Tobbi schlich sich zum Vorschiff und hob die Plane ein wenig an, unter der das Boot verborgen lag. Ja, kein Zweifel, das war es! Genau die Aufschrift hatte er im flüchtigen Aufflackern der Lampe gesehen! Tobbi zog die Plane wieder zurecht und versuchte im Halbdunkel zu erkennen, was es sonst am Bug des Schiffes zu sehen gab. Eine verschlossene Kiste und ein paar leere Fässer, die ebenfalls unter einer Plane versteckt lagen, das war alles. Vermutlich würde der Laderaum ihm mehr Aufschluss geben. Hoffentlich war er nicht verschlossen.
    Tobbi wollte sich gerade dem Heck des Schiffes zuwenden, als er flüsternde Stimmen hörte. Schnell duckte er sich und kroch zwischen die Fässer. Er zog die Plane gerade so weit über sich, dass er durch einen schmalen Spalt beobachten konnte, was am Pier geschah.
    Keine Sekunde später hätte er in sein Versteck kriechen dürfen! Tobbi stockte der

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