Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Zimmer hinaufgehen und dort beide Teile zusammen anschauen. Dort kann der liebe Sack sie nicht sehen, falls er plötzlich wieder auftaucht. Und noch einmal: keinem Menschen etwas von der anderen Hälfte verraten!“
    „Ja.“ Oliver nickte. „Die Großeltern würden ihm sonst sicherlich Nachricht geben, wenn sie sie entdeckten.“
    „Hast du gehört, Tina? Nichts sehen und hören lassen! Richte dich danach!“
    „Natürlich richte ich mich danach“, erklärte Tina ärgerlich. Warum mußte der Bruder ihr das noch einmal unter die Nase reiben? Sie schämte sich vor Tini.
    Sie gingen die geheime Treppe hinauf, damit sie ja nicht den Großeltern begegneten. Es war eine schmale, drollige Treppe, und sie lachten alle vier, als sie durch den Schrank in das Zimmer der Mädchen stiegen.
    Im Jungenzimmer stand ein Tisch. Darauf breiteten sie die beiden Kartenteile aus. Sie waren ganz sicher: Es handelte sich um einen Wegweiser zum Schatz.
    „Da haben wir’s“, sagte Tobbi. „Seht mal dieses Stück an, das der Geldsack wegschleppte. Da hat jemand mit einem Stift jeden einzelnen Teil der Karte nachgezogen. Begreift ihr?“
    „Nein“, sagte Tina, „was meinst du?“
    „Nun, sie haben eine Kopie davon gemacht, haben Durchschlagpapier darüber gelegt und die Zeichnung mit einem Bleistift nachgezogen. Der Geldsack hat also eine Kopie, deswegen brachte er die Karte auch so schnell zurück.“
    „Er glaubt also, daß es die Karte ist, die den Weg zum Schatz zeigt“, murmelte Oliver langsam.
    „Und er will ihn selber suchen. Wozu braucht er sonst die Kopie? Er glaubt an den Schatz, und er glaubt an die Karte“, sagte Tobbi. „Ein Segen, daß er nur die Hälfte zu sehen bekam.“
    „Ob er versuchen wird, die zweite Hälfte zu bekommen?“ fragte Tini.
    „Hoffentlich nicht“, antwortete Tobbi. „Auf jeden Fall werde ich für uns auch eine Kopie machen. Die richtige Karte lege ich an einen ganz sicheren Platz, und die Kopie verstecke ich ebenfalls, solange wir sie nicht benutzen.“
    In kurzer Zeit war die Kopie fertig. Er steckte sie in seine Jackentasche und sah sich dann nach einem geeigneten Versteck für die richtige Karte um. „Am besten suchen wir eine ganz einfache Stelle aus“, meinte er. „In schwierigen Verstecken sucht jeder zuerst.“
    „Wie wäre es mit dem Puppenhaus, das in unserem Zimmer in der Ecke steht?“ fragte Tini.
    „Einfälle hast du“, lobte Tobbi. „Bist wirklich gescheit, für ein Mädchen außerordentlich gescheit“, fügte er mit zweifelhafter Höflichkeit hinzu. Er holte schnell etwas Leim, kniete auf dem Boden nieder und befestigte die beiden Kartenteile an zwei Zimmerdecken des Puppenhauses: eine an der Schlafzimmerdecke, die andere in der Küche.
    „Kein Mensch wird sie dort suchen“, rief Tina. Sie war sehr stolz auf die Freundin.
    Es läutete zum Abendessen. Nun konnten sie die Kopie nicht mehr anschauen.
    Beim Abendessen fragten die Großeltern noch alles mögliche . Sie waren genauso aufgeregt wie die Kinder. Großvater wollte gern das Stück sehen, das Herr Sack gehabt hatte. Tobbi gab ihm die Kopie und erklärte: „Ich habe die Karte weggelegt. Sie ist so alt, daß sie vielleicht zerreißt, wenn sie viel angefaßt wird.“ Der Großvater lobte seine Vorsicht.
    An diesem Abend gingen die vier Schatzsucher zeitig ins Bett. Das heißt: sie sagten gute Nacht und verschwanden in ihren Zimmern. Aber bald trafen sie sich wieder im Jungenzimmer, legten die Karte auf den Tisch und betrachteten sie.
    „Eine merkwürdige Sache“, sagte Tobbi. „Seht bloß diese Schlangenlinie! Das muß ein Weg sein. Und dann sind dort drei große Bäume eingezeichnet. Wahrscheinlich sind die längst abgestorben und verschwunden. Aber ebensogut können sie noch in einer Reihe stehen, so wie hier.“
    „Und was ist das für ein komisches, buckliges Ding?“ fragte Oliver und zeigte auf eine Stelle. „Solche Hügel gibt es hier doch nicht. Oder?“
    „Vielleicht doch“, meinte Tobbi. „Weit herumgekommen sind wir ja noch nicht. Was mag in den tiefen Wäldern sich alles noch verbergen?“
    „Und dies hier?“ fragte Tina und wies auf eine Zeichnung hinter dem Hügel, die wie eine Kirche aussah. „Darunter sind so merkwürdige kleine Linien. Sieht aus wie eine Treppe.“

Ist dies der Weg zum Schatz?

    „Merkwürdig ist alles“, murmelte Tobbi, der schon einen ganz heißen Kopf hatte. „Ich erkläre mir die Karte so: Zuerst müssen wir einen gewundenen Weg entlanggehen. Dann kommen wir

Weitere Kostenlose Bücher