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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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von der Stadt entfernt und hatte eine große Terrasse direkt über dem Meer.
    „Wenn ihr Lust habt, könnt ihr hier im Meer baden“, meinte Madame Yvonne liebenswürdig. „Dort seitlich führt eine Treppe hinunter.“
    Tina, Tini und Tobbi hatten im stillen auf eine solche Gelegenheit gehofft und ihre Badesachen in die Umhängetaschen gestopft.
    „Wartet, ich kümmere mich darum, daß ihr Handtücher bekommt!“
    Madame Yvonne eilte ins Haus, während die Großeltern es sich an dem hübschen Tisch auf der Veranda unter dem Sonnenschirm bequem machten, und Frau Greiling mit den Kindern am Geländer lehnte und aufs Meer hinaussah.
    „Ist sie nicht rührend?“ fragte die Großmutter und sah hinter Madame Yvonne her. „Wie reizend sie sich um alles kümmert!“ Tini stieß Tina in die Rippen.
    „Ich muß mal“, flüsterte sie. „Kommst du mit?“
    Tina nickte.
    „Entschuldigt uns bitte einen Moment!“
    Die beiden Mädchen gingen hinter Madame Yvonne her. Madame Yvonne betrat das Hotel und durchquerte die Halle. Sie schaute nicht nach rechts und nicht nach links, obgleich es von Hotelangestellten wimmelte, die sie wegen der Handtücher hätte fragen können.
    „Wahrscheinlich muß sie auch mal für kleine Mädchen“, meinte Tina.
    „Fein“, Tini grinste, „dann brauchen wir ihr ja bloß zu folgen.“ Aber Madame Yvonne ging an der Tür zur Damentoilette vorbei und steuerte auf den Lesesaal zu. Tina und Tini folgten ihr und drückten sich eng hinter die große Glastür, als Madame Yvonne den Lesesaal betrat. Ein einziger Herr saß mit dem Rücken zur Tür in einem bequemen Sessel und las die Zeitung. Madame Yvonne ging auf den Sessel zu und öffnete ihre Handtasche.
    Die Mädchen trauten ihren Augen nicht. Ohne ein Wort zu sagen oder sich zu erheben, ließ der fremde Herr ein recht umfangreiches Päckchen in Madame Yvonnes Handtasche fallen. Madame Yvonne schaute den Herrn kaum an, schloß ihre Handtasche und verließ den Lesesaal durch eine zweite Tür.
    „Nichts wie weg!“ kommandierte Tini.
    Die beiden Mädchen rannten den Gang zurück bis zur Damentoilette und verschwanden hinter der Tür.
    „Ja, ist es denn zu fassen!“ flüsterte Tina. „Kannst du dir erklären, was das sollte?“
    „Keine Ahnung! Nur eines ist mir klar: sie war die ganze Zeit so nervös, weil sie hier eine Verabredung hatte. Aber diese geheimnisvolle Päckchenübergabe ist mir ein Rätsel. Wenn sie ihm etwas gegeben hätte —aber umgekehrt? Ich kann mir keinen Reim darauf machen...“
    „Nun —jedenfalls hat sie sich verdächtig gemacht. Was tun wir jetzt?“
    Tini dachte einen Augenblick nach. Dann schlug sie sich an die Stirn.
    „Natürlich, wir müssen uns diesen Mann ansehen, komm !“ Sie gingen noch einmal zum Lesesaal und taten, als hätten sie sich verlaufen. Aber die Mühe war umsonst: der Herr war bereits gegangen.
    Tina und Tini kehrten zu den anderen auf die Terrasse zurück. Madame Yvonne saß lächelnd und entspannt, ohne eine Spur von Nervosität, am Tisch und plauderte mit der Großmutter. Die versprochenen Handtücher lagen über einem Stuhl.
    „Wo bleibt ihr denn so lange!“ maulte Tobbi. „Daß Mädchen auf dem Klo aber auch immer ewig brauchen.“
    „Aber Tobbi, ich bitte dich!“ rief Frau Greiling entsetzt.
    „Na, ist doch wahr!“
    Tina trat ihm auf den Fuß und sah ihn durchdringend an.
    „In zwanzig Minuten sind wir zurück!“ rief sie den Erwachsenen zu. „Bis gleich!“
    Kaum waren sie außer Hörweite, stürzten sie sich auf Tobbi. „Bist du vom wilden Affen gebissen, uns so anzumotzen?“ schimpfte Tina. „Kannst du dir nicht denken, daß wir unsere Gründe haben, wenn wir uns so lange in dem Hotel herumtreiben?“
    „Wenn du wüßtest, was wir gesehen haben.“
    „Na was, erzählt schon!“
    Tobbi hörte sich die Geschichte mit offenem Mund vor Staunen an.
    „Und ich freß ‘nen Besen“, beschloß Tina ihre Erzählung, „wenn der Mann in dem Sessel nicht ,Puppengesicht’ war.“
    „Dafür haben wir keinerlei Beweise. Selbst wenn er es war, gibt das noch keinen Sinn. Wie kommst du überhaupt darauf?“
    „Ich weiß nicht, nur so ein Gefühl. Vielleicht, weil beide mit französischem Akzent sprechen und beide sich so auffallend für reiche Frauen interessieren.“
    „Tina hat recht. Und trotzdem: Madame Yvonne ist selber eine reiche Frau — und warum sollte sie uns dann einladen? Und so viel Zeit mit Großmutter verbringen?“
    Tobbi seufzte tief. „Ich glaube, so einen

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