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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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aber sie wissen nicht, was ihr wißt. Auf ihre Art versuchen sie genauso, vernünftig zu handeln. Wenn ich hinabsteige und ihnen erzähle, was ihr mir beigebracht habt, könnte ich sicher genug Männer finden, die mitmachen würden.«
    »Sieh uns mal genau an, Hugh«, unterbrach Joe. »Was siehst du?«
    »Nun … nun, ich sehe euch, Joe‐Jim.«
    »Du siehst einen Mutie«, korrigierte ihn Joe. In seiner Stimme schwang Sarkasmus mit. »Wir sind ein Mutie. Begreifst du das? Eure Wissenschaftler würden niemals mit uns zusammenarbeiten.«
    »Nein, nein«, protestierte Hugh, »das ist nicht wahr. Ich rede nicht von den Bauern. Bauern würden es nicht verstehen, aber das sind Wissenschaftler, und sie sind ziemlich clever. Sie werden es verstehen. Ihr braucht nur eine sichere Passage durchs Mutieland für sie zu schaffen. Das kannst du doch, oder nicht?« fügte er hinzu und verlagerte das Gesprächsthema auf sichereren Boden.
    »Natürlich«, sagte Jim.
    »Vergiß es«, sagte Joe.
    »Nun gut«, stimmte Hugh zu, da er begriff, daß Joe wegen seiner Nachdrücklichkeit verärgert war, »aber wäre es nicht interessant …« Er zog sich etwas von den Brüdern zurück.
    Er hörte, wie Joe‐Jim leise flüsternd mit sich selbst diskutierte und gab vor, nichts mitzubekommen. Joe‐Jims Doppelnatur barg einen schwerwiegenden Nachteil in sich: da sie alles zu zweit unternehmen mußten und eigentlich kein Individuum, sondern ein Paar darstellten, konnten sie sich nie zu schnellen Handlungen aufraffen, sondern mußten alle Entscheidungen ausdiskutieren und des öfteren Kompromisse schließen.
    Nach einigen Augenblicken hörte Hugh, wie Joes Stimme sich hob. »Okay, okay, machen wir es, wie du es willst!« Dann rief er laut: »Hugh! Komm her!«
    Hugh stieß sich von einem hervorstehenden Stützpfeiler ab, schoß das kurze Stück zu Joe‐Jim durch die Luft und fing seinen Flug mit beiden Händen am Stuhl des Kapitäns ab.
    »Wir haben uns dazu entschlossen«, sagte Joe ohne weitere Einleitungen, »daß wir dich zurück in die Zone der großen Schwerkraft gehen lassen. Dort kannst du dein Glück ja versuchen. Aber du bist ein Narr«, fügte er traurig hinzu.
    Bobo geleitete Hugh sicher durch die Gefahren der Ebenen, die von den Muties bewohnt wurden, und ließ ihn in den unbewohnten Decks über denen, wo die Schwerkraft wieder deutlich spürbar wurde, zurück.
    »Danke, Bobo«, sagte Hugh beim Abschied. »Guten Hunger.« Der Zwerg grinste, zog den Kopf ein und schoß davon, die Leiter emporklimmend, die sie gerade herabgekommen waren.
    Hugh drehte sich um und setzte den Abstieg fort. Seine Hand fuhr zum Messer. Es war schön, wieder eine Waffe zu fühlen. Nicht, daß es sein eigenes Messer gewesen wäre. Das hatte Bobo an sich genommen, als er ihn gefangengesetzt hatte, und Bobo hatte es nicht zurückgeben können, da es mittlerweile im Rücken eines Mannes vom Schiffsvolk steckte, dem die Flucht in letzter Sekunde noch gelungen war. Doch das Ersatzmesser, das Joe‐Jim ihm gegeben hatte, war ebenfalls recht gut ausbalanciert. Er kam damit ganz gut zurecht.
    Bobo hatte ihn, wie er gebeten und Joe‐Jim befohlen hatte, direkt zu dem Deck geführt, das über dem Hilfskonverter lag, der von den Wissenschaftlern benutzt wurde. Er wollte Bill Ertz, den Assistenten des Chefingenieurs, finden, und das möglichst ohne daß ihm zuvor noch viele überflüssige Fragen gestellt wurden.
    Hugh stieg in die verbliebene Ebene hinab und fand sich in einem Hauptgang wieder, der ihm bekannt war. Gut! Einmal nach links abbiegen, dann noch hundert Meter, und er fand sich vor der Tür des Gebäudes, das den Konverter beherbergte. Eine Wache lungerte davor herum. Hugh wollte sich an ihm vorbeidrücken, wurde aber aufgehalten.
    »Willst du einfach so hier durch?« »Ich will zu Bill Ertz.« »Dem Chefingenieur? Nun, der ist nicht hier.« »Chefingenieur? Was ist mit dem alten passiert?« Hoyland bedauerte seine Bemerkung sofort, aber es war schon geschehen.
    »Hm? Der Alte? Der ist schon vor einiger Zeit auf die Reise gegangen.« Der Wachtposten schaute ihn argwöhnisch an. »Stimmt irgendwas nicht mit dir?«
    »Nein, nein«, sagte Hugh schnell, »alles in Ordnung. Ich habe mich nur versprochen.«
    »Ein seltsamer Versprecher. Nun, wahrscheinlich wirst du Bill Ertz irgendwo in seinem Büro finden.«
    »Danke. Guten Hunger.«
    »Guten Hunger.«
    Hugh mußte nur kurz warten und wurde dann sofort zu Ertz vorgelassen. Der Chefingenieur schaute von seinem

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