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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Schreibtisch auf, als Hugh hineinkam. »Nun«, sagte er, »also bist du doch nicht tot, und jetzt bist du wieder zurück. Das ist aber eine Überraschung! Wir hatten dich schon abgeschrieben, weißt du, hatten geglaubt, du hättest die Reise angetreten.«
    »Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Hat auch nicht viel gefehlt.«
    »Nun, nimm Platz und erzähl mir alles, ich habe im Moment etwas Zeit. Weißt du, ich hätte dich fast nicht erkannt. Du hast dich sehr verändert – diese grauen Haare. Ich kann mir vorstellen, daß du ziemlich harte Zeiten hinter dir hast.«
    Graue Haare? War sein Haar grau? Und Ertz hatte sich auch sehr verändert, wie Hugh jetzt bemerkte. Er war fülliger geworden, und die Linien in seinem Gesicht hatten sich tief eingegraben. – Guter Jordan! Wie lange war er oben gewesen?
    Ertz trommelte auf seine Schreibtischplatte und spitzte die Lippen. »Das gibt ein Problem – daß du einfach so zurückkommst, meine ich. Ich fürchte, daß ich dir deine alte Arbeit nicht mehr geben kann. Mort Tyler hat sie übernommen. Aber wir werden schon etwas finden, das deinem Grad entspricht.«
    Hugh erinnerte sich an Mort Tyler, aber seine Erinnerungen waren nicht allzu gut. Ein komischer Typ, der sich genau an das Gesetz hielt und das auch von allen anderen verlangte. Also hatte Tyler es tatsächlich geschafft, von den Wissenschaftlern aufgenommen zu werden, und führte nun Hughs Arbeit am Konverter aus. Nun, das war ja jetzt auch egal.
    »Das ist schon in Ordnung«, meinte er. »Ich müßte mit Ihnen sowieso über einiges reden …«
    »Natürlich hast du die älteren Rechte«, fuhr Ertz fort. »Vielleicht sollte das besser der Rat entscheiden. So etwas ist noch nie passiert. Wir haben wegen der Muties zwar eine Menge Wissenschaftler verloren, aber noch nie ist einer zurückgekehrt. So weit ich mich erinnern kann, bist du der erste, dem das gelang.«
    »Das spielt keine Rolle«, unterbrach ihn Hugh. »Ich muß etwas wesentlich Wichtigeres berichten. Während ich fort war, habe ich Erstaunliches herausgefunden, Bill, das von äußerster Bedeutung für uns werden wird. Deshalb kam ich auch sofort zu Ihnen. Hören Sie zu, ich …«
    Ertz war plötzlich wieder aufmerksam. »Natürlich! Ich muß geschlafen haben. Du mußt ja wunderbare Gelegenheiten gehabt haben, die Muties zu studieren und ihr Gebiet zu erforschen. Komm schon, Mann, heraus damit! Was hast du zu berichten?«
    Hugh befeuchtete die Lippen. »Nicht das, was Sie denken«, sagte er. »Es ist viel wichtiger als nur ein Bericht über die Muties, obwohl es sie auch betrifft. In der Tat, wir werden unsere gesamte Politik den Muties gegenüber ändern müssen.«
    »Nun rede schon, ich höre zu! Schieß endlich los!«
    »Nun gut.« Hugh berichtete ihm über seine erschütternde Entdeckung von der wahren Natur Des Schiffes, wählte dabei seine Worte äußerst sorgfältig und sprach mit der größten Überzeugungskraft. Er berichtete nur wenig von den Schwierigkeiten, die es bereiten würde, das Raumschiff so zu reorganisieren, daß es seinen alten Zweck wieder erfüllen konnte, dafür aber um so mehr über das Prestige und die Ehre, die dem Mann zufallen würden, der sich an diese Aufgabe heranwagen würde.
    Während er sprach, beobachtete er Ertz’ Gesicht genau. Nach der ersten Überraschung, als ihm enthüllt wurde, daß Das Schiff tatsächlich ein Körper war, der sich in einem großen, es umgebenden Raum bewegte, spiegelten sich heftige Emotionen auf den Zügen, aber dann wurden sie unbewegt, und Hugh konnte nichts mehr daraus lesen, bis auf die Tatsache, daß er eine Aufhellung der Miene entdeckte, als er davon sprach, daß Ertz genau der richtige Mann für dieses Vorhaben sei, da er der Führer der jungen progressiveren Wissenschaftler darstellte.
    Als Hugh seine Ausführungen beendet hatte, wartete er auf Ertz’ Antwort. Zuerst sagte der Chefingenieur nichts und fuhr einfach damit fort, mit seinen Fingerkuppen auf die Schreibtischplatte zu trommeln. »Das sind wichtige Fakten, Hoyland«, meinte er dann, »zu wichtig, als daß man spontan eine Entscheidung treffen könnte. Ich brauche Zeit, um mir das alles durch den Kopf gehen zu lassen.«
    »Ja natürlich«, stimmte Hugh zu. »Ich will nur noch hinzufügen, daß ich für einen sicheren Durchgang in die Zone der Schwerelosigkeit gesorgt habe. Ich kann Sie mit hinaufnehmen und Ihnen alles selbst zeigen.«
    »Ohne Zweifel dürfte das das Beste sein«, gestand Ertz ein. »Äh … bist du

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