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Titan 20

Titan 20

Titel: Titan 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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steckte. »Das werde ich nicht vergessen«, sagte er. »Den Schutz werde ich selbst für mich haben wollen. Vielen Dank, Kras. Was ist mein nächster Einsatz?«
    »Zunächst einmal«, meint Krasna und grinste, »einer der einfachsten Jobs, die ich Ihnen je gegeben habe, hier auf Randolph. Verschwinden Sie hier und finden Sie mir diesen Hüpferfahrer – den, der Ihnen gegenüber die Zeitreise erwähnt hat. Er ist unangenehm nahe an der Wahrheit; in einer Kategorie sogar näher als Sie das waren. Finden Sie ihn und schaffen Sie ihn mir her. Der Dienst ist im Begriff, einen neuen Rekruten aufzunehmen!«
     
    Copyright © 1954 by James Blish

 
TEIL ZWEI
 
 
Die Kehrseite der Medaille
     
     

Recht berauschend, diese galaktischen Imperien, wenn man sich mit den herrschenden Klassen identifiziert. Eine der Freuden der Science Fiction ist die Leichtigkeit, mit der sie Standpunkte und Haltungen zu verändern vermag. Im folgenden Abschnitt befinden wir uns auf der Seite der Verlierer.
    Hier paßt ein Wort von Arnold Toynbee. In seinem Buch Surviving the Future meint er zum Thema Weltstaat (und das Gesagte paßt ebenso auf galaktische Einheitsstaaten): »Es ist höchst unwahrscheinlich, fürchte ich, daß er durch den Willen oder auch nur mit Billigung einer Mehrheit der Menschen eingerichtet werden wird. Wahrscheinlicher ist für mich, daß er der Mehrheit durch eine rücksichtslose, effiziente und fanatische Minderheit aufgezwungen wird, die von irgendeiner Ideologie oder Religion inspiriert ist.« Zu dem Thema hat Mack Reynolds einiges zu sagen.
    Die Beiträge von Avram Davidson und Fredric Brown sind die kürzesten dieses Buches. Die Würze der Kürze liegt im allgemeinen im Witz. Avram Davidson, der in einem exotischen Teil der Welt lebt – ebenso wie Mack Reynolds – hat eine Anzahl amüsanter Geschichten geschrieben, häufig mit einem besonderen jüdischen Aroma. Fredric Brown war ein weiterer Witzbold, im Bereich der Thriller für Romane wie The Fabulous Clip Joint bekannt, Science Fiction-Lesern wegen seines verrückt komischen Romans What Mad Universe {13} . Not Yet the End ist die älteste Geschichte in dieser Anthologie, trotzdem ist ihre Pointe immer noch amüsant.

Wenn die Aliens kommen, muß die Erde erkennen, daß sie nicht mehr als ein belangloser Bauer im Schachspiel eines galaktischen Imperiums ist!
     
     
Verkauft
    (DOWN THE RIVER)
     
MACK REYNOLDS
     
     
    Die Radargeräte erfaßten das Raumschiff, kurz nachdem es in die Atmosphäre über Nordamerika eingedrungen war. Es ging ziemlich langsam tiefer, und als es schließlich über Connecticut schwebte, waren tausend Jagdflugzeuge in der Luft.
    Die Drähte zwischen Captains der Staatspolizei und Colonels der Nationalgarde, zwischen Generalen der Army und Kabinettsmitgliedern, zwischen Admiralen und Beratern des Weißen Hauses liefen heiß, aber ehe hinsichtlich eines Angriffs auf den Eindringling oder Verteidigung gegen ihn etwas entschieden werden konnte, hatte sich das Raumschiff sachte auf einen leeren Acker in Connecticut heruntergesenkt.
    Sobald es gelandet war, dachte keiner der für die Verteidigung Nordamerikas Zuständigen mehr an Angriff. Das Schiff ragte eine halbe Meile in die Höhe und vermittelte den unangenehmen Eindruck, als wäre es imstande, die bewaffneten Streitkräfte der Vereinigten Staaten alleine anzugreifen, sofern dies sein Wunsch war, was jedoch allem Anschein nach nicht der Fall war. Tatsächlich ließ es in den ersten paar Stunden seines Besuches keinerlei Lebenszeichen erkennen.
    Der Gouverneur traf gegen Mittag ein und kam damit dem Vertreter des Außenministeriums etwa fünfzehn Minuten und den Delegierten der Vereinten Nationen etwa drei Stunden zuvor. Er zögerte nur kurz an der Sperre, die die Staatspolizei und die Männer der Nationalgarde um den Acker aufgebaut hatten, und entschied dann, daß irgendwelche Risiken, die er jetzt möglicherweise auf sich nahm, durch die Publicity spielend aufgewogen werden würden, die ihm dadurch zukam, daß er der erste war, der die Besucher aus dem Weltraum begrüßte.
    Außerdem waren die Kameras des Fernsehens und der Wochenschauen bereits aufgebaut und auf ihn gerichtet. ›Honest Harry‹ Smith erkannte eine gute Sache, wenn er sie sah. Also wies er seinen Chauffeur an, auf das Schiff zuzufahren.
    Als der Wagen näherkam, vorsichtig von zwei Polizisten auf Motorrädern und den Fernseh- und Wochenschauwagen eskortiert, erhob sich das Problem, wie man die Gegenwart Seiner

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