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Titan 21

Titan 21

Titel: Titan 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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wir landen?« fragte Halden.
    »In ein paar Stunden. Aber Sie können den Planeten auf unseren Bildschirmen sehen.« Taphetta schob eines seiner Kopfbänder auf einen Schalter zu, und ein Planet wurde sichtbar.
    Es gab in der ganzen Milchstraße keine zweite Zivilisation, die in solch riesigem Maßstab baute, das konnten sie selbst aus dieser Entfernung erkennen. Da waren überall große, deutlich zu erkennende Städte. Es gab keine Frage bezüglich dessen, was sie gefunden hatten.
    »Jetzt werden wir erfahren, weshalb sie weggerannt sind«, sagte Taphetta.
    »Eine neue Theorie«, meinte Kelburn, obwohl das nicht zutraf, denn sie waren tatsächlich weggegangen. »Was veranlaßt Sie zu der Meinung, daß sie Angst hatten?«
    »Keine Luft. Wenn Ihre Berechnungen stimmen, muß es vor ein paar hunderttausend Jahren hier eine reichliche Atmosphäre gegeben haben, und jetzt gibt es keine mehr. Ein Planet dieser Größe verliert seine Luft nicht so schnell. Deshalb liegt hier ein künstlicher Zustand vor. Wer macht sich die Mühe, einen Planeten unbewohnbar zu hinterlassen, mit Ausnahme von jemandem, der Angst hat, andere würden ihn benutzen – und wer sonst läuft weg?«
    »Vielleicht haben sie es getan, um das zu bewahren, was sie hinterließen«, meinte Halden.
    »Vielleicht«, sagte Taphetta, aber es war deutlich zu bemerken, daß er das nicht glaubte.
    Das Fehlen von Luft hatte einen großen Vorzug – sie brauchten sich keine Sorgen zu machen, daß ihr Ungeziefer entkommen könnte. Der Nachteil lag darin, daß sie Raumanzüge tragen mußten. Sie landeten auf dem Dach eines großen Gebäudes, das nach Tausenden von Jahren noch intakt war und immer noch stark genug, um das zusätzliche Gewicht zu tragen. Und dann…
    Und dann war nichts.
    Gebäude, in ungeheurer Zahl und Vielfalt, riesig, aber keines von ihnen weniger als fünf Stockwerke hoch, und alle mit Rampen, statt Treppen. Das war zu erwarten, wenn man die enorme Größe der Leute bedachte, die dort gelebt hatten, und es entsprach auch dem vertrauten Schema.
    Aber in diesen Gebäuden war nichts! Auf dieser Welt ohne Luft gab es keine Fäulnis, keinen Zerfall, keinen Rost, keine Korrosion – und nichts, das hätte zerfallen oder korrodieren können. Keine Bilder, Werkzeuge, nichts, das an Skulptur erinnerte, und selbst wenn es Orte gab, wo einmal Maschinen gestanden hatten, so standen jetzt dort keine mehr. Hier und dort gab es an unzugänglichen Stellen formlose Metallklumpen. Der daraus zu ziehende Schluß lag auf der Hand: Wo sie nicht imstande gewesen waren, eine Maschine zu entfernen, hatten sie sie an Ort und Stelle niedergeschmolzen.
    Die Gründlichkeit, mit der sie vorgegangen waren, war beunruhigend. Das war nicht das Werk eines Feindes; er hätte einfach die Städte verwüstet. Aber es gab keinen Schutt, und die Gebäude waren leer. Die Bewohner selbst hatten alles das entfernt, was das Mitnehmen gelohnt hatte.
    Ein ganzes Volk hatte gepackt und war weitergezogen und hatte nur mächtige, leer hallende Gebäude hinterlassen.
    Es gab viel zu lernen, aber nichts, wovon man es lernen konnte. Gebäude können nur so viel andeuten, und dann braucht es etwas anderes – zumindest einige wenige von den komplizierten Artefakten einer Zivilisation – und solche gab es nicht. Außerhalb der Städte, auf den Ebenen, gab es die Überreste von Pflanzen und Lebewesen, die durch ihren Zustand erkennen ließen, daß die Luftlosigkeit plötzlich gekommen war. Sam Halden, der Biologe, hatte sie untersucht, aber keinerlei Hinweise entdeckt. Der unbekannte Vorfahr war immer noch ein Geheimnis.
    Und die anderen – Emmer, der Archäologe, und Meredith, die Linguistin – hatten nichts, mit dem sie arbeiten konnten, obwohl sie suchten. Kelburn war es, der den ersten Hinweis fand. Da er keine bestimmte Aufgabe hatte – jetzt, wo sie den Planeten gefunden hatten –, wanderte er in einem Suchschiff herum. Auf der anderen Seite des Planeten signalisierte er, daß er eine Maschine gefunden hätte und daß sie intakt war!
    Die Mannschaft wurde eilig zurückgerufen und die Geräte ins Schiff verladen, und dann starteten sie zu der Stelle, wo Kelburn auf sie wartete.
    Und dort war die Maschine. Riesengroß, wie alles auf dem Planeten. Sie stand ganz alleine da, verjüngte sich nach oben. Ganz unten war eine Tür, die in geöffnetem Zustand groß genug war, daß ein Raumschiff spielend leicht hätte hineinfliegen können – nur daß sie verschlossen war.
    Kelburn stand neben dem

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