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Titan 7

Titan 7

Titel: Titan 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne SF Classics
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Dinge aber so sind, dann ist es nicht meine Schuld. Die Fakten sind nun einmal da, unwiderlegbar. Was erwarten Sie anderes von mir, als daß ich sie bestätige?«
    »Ihre sogenannten Fakten sind nichts weiter als Schwindel und Betrug!«
    Aton stampfte zornig mit dem Fuß auf. »Wie kommen gerade Sie dazu, so etwas zu behaupten?«
    Die Antwort kam mit der absoluten Sicherheit bedingungslosen Glaubens. »Ich weiß es!«
    Der Direktor lief rot an, und Beenay flüsterte ihm mit eindringlicher Gestik etwas zu. Aton machte mit der Hand eine eindeutige Bewegung, die ihn sofort verstummen ließ. »Und was will Sor 5 von uns? Ich vermute, er ist immer noch der Ansicht, daß wir das Heil zahlloser Seelen vernichten, indem wir versuchen, der Welt nahezubringen, Maßnahmen gegen die drohende Gefahr des Wahnsinns zu ergreifen. Vielleicht beruhigt es ihn, zu erfahren, daß uns das nicht im geringsten gelungen ist.«
    »Schon der Versuch, es zu tun, hat genügend Schaden angerichtet. Ihre Anstrengungen, mit diesen teuflischen Instrumenten und Apparaten noch tiefer in das Geheimnis einzudringen, sind eine schreckliche Sünde. Die Versuche müssen daher sofort unterlassen werden. Wir Kultisten unterwerfen uns dem Willen der Sterne, und ich kann nur zutiefst bedauern, daß meine Ungeschicklichkeit mich vorhin daran gehindert hat, all dies Teufelswerk hier zu vernichten.«
    »Davon hätten Sie nicht viel gehabt«, erwiderte Aton. »Alle unsere Daten und Ergebnisse, abgesehen von denen, die wir heute bei dem bevorstehenden Ereignis gewinnen wollen, sind an einem sicheren Orte untergebracht, wo Sie sie nicht zerstören können.« Er lächelte grimmig. »Aber das ändert auch nichts daran, daß wir Sie als auf frischer Tat ertappten Einbrecher anzusehen und zu behandeln haben.«
    Er drehte sich zu den Männern um. »Jemand soll die Polizei in Saro City verständigen.«
    Sheerin stieß einen entsetzten Schrei aus. »Verdammt, Aton, sind Sie übergeschnappt? Für so etwas haben wir wirklich keine Zeit mehr. Warten Sie…« – er drängte sich durch das Gewühl – »lassen Sie mich das in die Hand nehmen.«
    Aton schaute den Psychologen mißbilligend an. »Wenn wir für etwas keine Zeit mehr haben, dann ist es für Ihren Zirkus, Sheerin. Sind Sie bitte so freundlich, mir zu gestatten, diese Angelegenheit auf meine Weise zu regeln? Im Augenblick sind Sie hier ohnehin nur ein Außenstehender, vergessen Sie das doch bitte nicht.«
    Sheerins Gesichtsausdruck sprach Bände. »Was soll denn der Unfug? Jetzt noch, da die Verdunkelung Betas nur noch die Sache von ein paar Minuten ist, einen solchen Aufwand zu machen, wo doch dieser junge Mann hier offensichtlich bereit ist, sein Ehrenwort dafür zu geben, daß er sich nicht vom Fleck rührt und sich jeglicher Störungsversuche enthält.«
    Die Antwort des Kultisten kam prompt. »Das werde ich nicht tun. Es steht Ihnen frei, zu tun, was Sie für richtig halten, aber ich muß Sie ganz offen warnen: Sobald ich nur die geringste Chance dazu sehe, werde ich das vollenden, wozu ich hierhergekommen bin. Wenn Sie sich auf mein Ehrenwort verlassen wollen, so rate ich Ihnen, doch lieber die Polizei zu benachrichtigen.«
    Sheerin lächelte ihm freundlich ins Gesicht. »Sie sind wohl fest entschlossen, hier den Helden zu spielen, was, Sie kleiner verfluchter Sauhund? So, jetzt will ich Ihnen mal was erzählen. Sehen Sie den jungen Mann da am Fenster? Ein starker, rauher Bursche, nicht wahr? Er kann hervorragend mit seinen Fäusten umgehen. Übrigens ist auch er ein Außenstehender. Wenn die Verfinsterung beginnt, wird er keine weitere Aufgabe haben, als Sie ein wenig im Auge zu behalten. Darüber hinaus bin auch ich noch da. Ich bin zwar vielleicht ein bißchen zu dick für Boxkämpfe, aber ich kann sicherlich ein bißchen mithelfen.«
    »Und was wollen Sie tun?« fragte der Kultist eisig.
    »Hören Sie schön zu. Ich erkläre es Ihnen«, kam die Antwort. »Sobald die Verfinsterung eingetreten ist, werden Theremon und ich Sie packen und in einem kleinen Schrank deponieren, der kein Fenster hat und nur eine Tür, die wir mit einem dicken Schloß verriegeln werden. Darin werden Sie es sich gemütlich machen, bis der ganze Spuk vorbei ist.«
    »Und danach«, keuchte Latimer, »wird niemand mehr da sein, der mich noch herauslassen könnte. Ich weiß genauso gut wie Sie, was das Erscheinen der Sterne bedeutet… Ich weiß es weit besser als Sie! Wenn Sie alle wahnsinnig geworden sind, werden Sie gar nicht mehr

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