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Titanus

Titanus

Titel: Titanus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt del'Antonio
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muß unter allen Umständen gefunden werden«, sagte Romain ruhig. »Wir brauchen ihn zum Abbau des Atomkraftwerkes. Ich schlage vor, wir bitten die Titanen, uns bei der Suche zu unterstützen.«
»Einverstanden. Übrigens, wo ist Stafford hin?«
»Er ging, als er hörte, daß Jansen nicht zu sprechen ist. Möglich, daß er warten will, bis Jansen sich meldet.«
Nasarow ließ sich mit Inoti verbinden und beauftragte ihn, mit den Titanen wegen der Suchaktion nach Jansen zu verhandeln.
»Vielleicht wäre es ratsam, den Abbau zu beschleunigen und die Station durch ständige Kontrollflüge zu sichern«, sagte Romain. »Die Luftsicherung versetzt uns in die Lage, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu besprechen.«
Nasarow nickte. »Wir erteilen sämtlichen Gruppen den Auftrag, sich an der Suche nach Jansen zu beteiligen!«
Romain war verwundert. Welchen Zusammenhang sah Nasarow zwischen beiden Maßnahmen? Die Suchaktion hatte doch kaum etwas mit dem Abbau zu tun.
»Verfolgst du noch einen anderen Zweck?« fragte er.
»Entschuldige, daß ich es nicht sagte. Durch die Suchaktion bringen wir die Gruppen aus der Kontrolle der Titanen, so daß wir sie unbemerkt verringern können.«
    »An Kosmos von Station Titanus. Sämtliche Transportmaschinen sofort starten. Alle verfügbaren Genossen zur Entladung einsetzen. Große Schleuse benutzen. Canterville.«
    Canterville nickte befriedigt, als die Kosmos den Funkspruch bestätigte. »Weisen Sie bitte den Flugplatz an, daß alles für den Großeinsatz vorbereitet wird«, sagte er zum Funker. »Sämtliche Lager sind zu räumen! Und Ihnen schicke ich den Funkwagen herüber, Sie ziehen um! Das Gebäude wird geräumt.«
    Canterville war in seinem Element. Eine Arbeit, die schnelle Entschlüsse erforderte, in der er Umsicht und Organisationsgabe beweisen konnte, machte ihm Freude.
    Wäre nicht die gespannte Lage gewesen, dieses Gewitter, das sich auf dem Planeten zusammenbraut, hätte er womöglich vergnügt vor sich hin gepfiffen.
    Hin und wieder verglich er seine Maßnahmen mit dem Abbauplan, der schon während des Herfluges sorgsam vorbereitet worden war. Doch er konnte daraus nur den Umfang dessen ersehen, was alles abzutransportieren war, denn der Plan war für eine geregelte Rückführung ausgearbeitet worden, hier aber ließ sich beim besten Willen nicht von einer solchen sprechen. Er mußte variieren, denn nach dem Plan wurden beispielsweise die Kraftfahrzeuge gemeinsam mit den Hubschraubern transportiert. Ein Teil der Kraftwagen war jedoch noch bei den Gruppen, und er konnte deshalb nicht die Hubschrauber zurückstellen. Es kam darauf an, alles, was nur irgendwie entbehrlich war, zur Kosmos zu schaffen.
    Brauchte er noch Werkstätten? Nein! Also mußten sie abgerissen werden. Eine Reparaturausrüstung mußte allerdings zurückbleiben. Die Laboratorien, die Garagen, das Gebäude mit der Funkstation und auch die meisten Wohngebäude konnten verladen werden. Und das Atomkraftwerk – wenn nur Jansen bald käme! Die Alarmanlage wurde durch das Notstromaggregat versorgt. Im Lautsprecher knarrte es. Canterville lauschte.
    »Hier Zentrale… Verstanden… Bitte kommen…« »Hier Dora – Emil – Martha… Erbitte Meldung an Canterville. Auf Versuchsraketenstartplatz wird Versuchsrakete Jansen zum Start aufgestellt. Soll Dora – Emil – Martha Sicherung des Startgeländes übernehmen?«
Canterville faßte sich an den Kopf. Versuchsstart – jetzt? Was für ein Unsinn war das?
Er rief Nasarow an. »Haben Sie den Start von Jansens Rakete angeordnet?«
»Nein! Wie kommen Sie darauf?«.
»Weil sie aufgestellt wird. Der Aufklärer verständigte mich gerade davon. Oder ist Jansen zurückgekommen?«
»Nein. Außerdem unternimmt Jansen keinen Versuch, ohne vorher Bescheid zu geben!«
»Ich fahre hin. Das sehe ich mir an!«
»Gut, Genosse Canterville. Untersagen Sie den Start und lassen Sie die Rakete verladen!«
Nasarow unterbrach die Verbindung und schüttelte den Kopf.
»Verstehst du das, George?«
Romain verzog das Gesicht. »Das gefällt mir nicht, Wassil. Ich würde Canterville auf jeden Fall zur Unterstützung noch einige Genossen mitgeben.«
»Du denkst an – Verrat? Unter den Genossen der Expedition? Ausgeschlossen!« erwiderte Nasarow heftig.
»Natürlich nicht, Wassil«, sagte Romain ruhig. »Aber Canterville weiß nicht, ob es Genossen oder Titanen sind. Die Sache ist schleierhaft. Vorsicht ist die Tochter der Vernunft…« In einem plötzlichen Entschluß erhob er sich. »Ich sehe

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