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vortrefflichen spanischen Piastern zu bezahlen, welche in Italien und besonders in Rom, wo das Gold fürchterlich gefälscht ist, einen Mehrwert hatten.
Nun war in Civita Vecchia ein von dem Hofe in Madrid abgesendetes, mit Piastern beladenes Schiff angekommen. Diese Piaster waren zur Bezahlung der Pensionen der Verbannten bestimmt. Pius der Sechste ließ sie in der Münze deponieren. Als das Geld einmal hier war, ließ er, anstatt es unter die guten Väter zu verteilen, es einschmelzen, mischte ein Vierteil geringhaltiges Metall darunter, ließ Paoli, Papeti, Carlini und Testoni daraus schlagen und bezahlte die Jesuiten mit diesem erbärmlichen Gelde, so daß er, wie Jenkens, Sir Williams Bankier, uns versicherte, mehr als fünfundzwanzig Prozent daran gewann. Die Jesuiten und der Chevalier Azara mochten reklamieren, wie sie wollten; sie fanden kein Recht. Endlich richteten sie eine Bittschrift an den König Carl den Dritten und baten ihn, sie später direkt durch die Hände des spanischen Gesandten auszahlen zu lassen. Es ist dies jedoch noch nichts im Vergleich mit dem, was man von den Mitteln erzählte, welche jener Papst anwendete, um sich Geld zu verschaffen, oder vielmehr um das Vermögen des Prinz-Herzogs und des Kardinals Onesti, seiner beiden Neffen, zu vermehren, denn der Krebs des Nepotismus nagte ihn ab bis auf die Knochen.
Im Augenblicke unserer Ankunft in der ewigen Stadt stand Pius der Sechste im Begriff, trotz seiner weltlichen und geistlichen Macht, einen Prozeß zu verlieren, den er, wenn derselbe bloß ungerecht gewesen wäre, zehnmal gewonnen hätte.Unglücklicherweise aber war dieser Prozeß geradezu ruchlos. Die Tatsache war folgende: Es gab in Rom einen Lastträger aus der Umgegend von Mailand, welcher durch seine Arbeit, echte Lastträgerarbeit, die fabelhafte Summe von achthunderttausend römischen Talern oder vier Millionen vierhunderttausend Franks französisches Geld zusammengebracht hatte. Dieser Lastträger hieß Levi. Er hatte drei Söhne Amasis, Giuseppe und Giovanni. Er teilte sein Vermögen unter sie und stellte dabei die Bedingung, daß das Vermögen eines jeden ohne männliche Kinder sterbenden Bruders wieder an die anderen zurückfallen sollte.
Giovanni, der älteste der Söhne, starb einige Zeit nach seinem Vater, ohne Kinder zu hinterlassen. Giuseppe war der zweite, welcher starb, und er hinterließ eine Tochter Anna Maria. Es blieb nun noch der dritte, Amasis übrig, welcher Priester geworden und folglich keine Aussicht für Kinder hatte. Dem Rechte nach hätte nun alles, selbst das Erbteil des Priesters, der Tochter zufallen sollen, da ja keiner der Verstorbenen männliche Kinder hinterlassen hatte. Der Priester aber behauptete, alles gehöre ihm, und bemächtigte sich in der Tat des ganzen Vermögens, zum Nachteil Anna Marias, deren Mutter er nicht leiden konnte.
Anna Maria machte einen Prozeß gegen ihren Onkel anhängig. Der Priester wußte durch seinen Einfluß Zeugen aufzutreiben, welche aussagten, Anna Maria sei nicht von legitimer Geburt. Diese List hatte kein anderes Resultat, als daß dadurch die öffentliche Meinung aufgeregt ward. Das Gerücht von diesem Prozesse kam auch zu Ohren des Papstes, der hier ein gutes Geschäft witterte. Er beauftragte einen gewissen Nardini, Amasis den Kardinalshut und eine Rente zu bieten, über deren Höhe man sich verständigen würde. Man machte Amasis bemerklich, da das ganze Vermögen von seinem Vater in den Staaten des Papstes erworben worden, es nicht mehr als recht sei, wenn es, mit Abzug des Anteils, welcher ihm, Amasis, zuerkannt werden würde, an den heiligen Stuhl zurückfiele. Amasis sah in diesem Vorschlag ein Mittel, um zugleich seinen Stolz und seinen Haß zu befriedigen. Er schenkte dem Papst sein sämtliches Besitztum und stellte die Entscheidung der Entschädigungsfrage seiner Großmut anheim.
Der Papst setzte sofort den Prinzen-Herzog in den Besitz dieses Vermögens, vergaß aber die Amasis versprochene Rente ebenso wie den Kardinalshut. Amasis reklamierte, aber vergeblich. Nun begann er zu bereuen, ohne Nutzen für sich eine schlechte Tat begangenzu haben. Er errichtete deshalb ein Testament, in welchem er erklärte, die Schenkung, welche er dem Papste gemacht, sei das Resultat hinterlistiger Ratschläge, und hinzufügte, er habe besonders sich von dem Haß leiten lassen, den er gegen seine Schwägerin gehegt, die er nun um Verzeihung bat, indem er sein Verbrechen gestand, und die gemachte Schenkung
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