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Titel: TITLE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Dumas
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ist, und einen mit den Rebellen abgeschlossenen Traktat unterzeichnet vorgefunden hat, so ist seine Meinung die, daß dieser Traktat nicht ohne Zustimmung Sr. sizilischen Majestät in Ausführung gebracht werden kann.«
    Der Kardinal antwortete hierauf, daß, wenn den nächstfolgenden Tag die Patrioten oder die Rebellen, wie es Nelson beliebe sie zu nennen, von ihm nicht ermächtigt würden, sich einzuschiffen, er die ausgesprochene Drohung ins Werk setzen und sich mit seiner ganzen Armee zurückziehen würde. Diese Drohung war eine sehr ernste, denn Ruffo, der sich durch Nelsons Weigerung sehr verletzt fühlte, war ganz der Mann, sie auszuführen, und Nelson, dem es an Landungstruppen fehlte, wäre dann genötigt gewesen, Neapel zu bombardieren.
    Demzufolge antwortete Sir William:
    »Eminenz!
    Mylord Nelson ersucht mich, Euer Eminenz zu versichern, daß er entschlossen ist, nichts zu tun, was den von Euer Eminenz den Kastellen von Neapel bewilligten Waffenstillstand unterbrechen könnte. Ich habe die Ehre zu sein usw. usw.
    W. Hamilton. «
    Diese Antwort ward dem Kardinal durch die Kapitäne Truebridge und Ball überbracht, welche ihm auch den Protest des Admirals überreicht. Da Sir William Hamiltons Antwort nichts eigentlich Positives enthielt, so befragte der Kardinal die beiden Offiziere, welche den Brief dahin erklärten, daß der Admiral sich der Einschiffung der Republikaner nicht widersetzen würde. Der Kardinal fragte sie hierauf, ob sie ermächtigt seien, ihm das, was sie soeben gesagt, schriftlich zu geben, nämlich daß Nelson verspräche, sich der Einschiffung der Republikaner nicht zu widersetzen. Die beiden Offiziere berieten sich miteinander und antworteten nach einigen Minuten, daß sie kein Hindernis sähen, den Wunsch des Kardinals zu erfüllen.
    Truebridge nahm zugleich ein Blatt Papier, und schrieb mit seiner Hand darauf:
    »Die Kapitäne Truebridge und Ball sind autorisiert, imNamen Mylord Nelsons Sr. Eminenz zu erklären, daß Mylord sich der Einschiffung der Rebellen von der Mannschaft, welche die Garnison der Castelle Nuovo und d'Uovo ausmacht, nicht widersetzen wird.«
    Dann überreichten sie diese Erklärung dem Kardinal.
    »Nun, meine Herren,« sagte dieser, »haben Sie die Güte dieses Papier auch mit Ihren Namen zu unterzeichnen.« – »Ich bitte um Verzeihung, Eminenz,« antwortete Truebridge, »wir haben wohl Vollmacht für die militärischen Angelegenheiten, aber nicht für die diplomatischen. Da jedoch diese Note, obschon nicht unterzeichnet, von unserer Hand geschrieben ist, so bitten wir Sie, ihr Glauben beizumessen.« Ruffo bestand weiter nicht auf seinem Verlangen, sei es nun, daß es ihm selbst lieb war, sich auf diese Weise aus der Affäre zu ziehen, sei es, daß er die beiden Offiziere zu verletzen fürchtete. Truebridge und Ball kehrten an Bord des Admiralschiffes zurück, erzählten, was sie getan, und Nelson sowohl als Sir William erklärten sich damit einverstanden.

89. Kapitel.
    Lord Nelson in bezug auf den Admiral Caracciolo ganz besondere Befehle von dem König und der Königin empfangen und er sich verbindlich gemacht, ihn tot oder lebendig in seine Gewalt zu bekommen, so hatte er sich in der Stadt erkundigen lassen, und auf diese Weise erfahren, daß Caracciolo sich in der Nacht vom 23. zum 24. geflüchtet und nun jedenfalls die Grenze bereits passiert habe. Diese Nachricht versetzte Nelson in die größte Wut, welche sich durch Flüche und Verwünschungen, deren Heftigkeit selbst durch meine Gegenwart nicht gemäßigt wurde, Luft machten. Gegen halb zwölf Uhr nachts hörten wir plötzlich jenen Ruf, den die Schildwache ausstößt, wenn sie, nachdem Retraite geschlagen, ein Boot sich dem Schiff nähern sieht. Nelson setzte, gerade als ob er die Wichtigkeit der Nachricht, welche dieses Boot brachte, erraten hätte, die Tasse Tee, welche er zum Munde führte, auf den Tisch und ging bis an die Schwelle der Kajüte. Hier stieß er auf den wachthabenden Offizier.
    »Ein Bauer wünscht mit Ihnen allein zu sprechen. Mylord,« sagte der Offizier. – »Ein Bauer? Was will er von mir?« – »Aus seinem Kauderwelsch habe ich zu entnehmen geglaubt, daß essich um Caracciolo handelt.« – »Um Caracciolo? Zum Teufel, lassen Sie den Bauer herunterkommen, Sir.« – Der Bauer war niemand anders als ein Pächter von Francesco Caracciolo, bei welchem der unglückliche Admiral Zuflucht gesucht. Er kam, um seinen Herrn zu verkaufen, wollte aber gut bezahlt sein. Man versprach ihm

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