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TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

Titel: TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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„Gir-lies, zur Brigland-Villa!“
    Joan lenkte ihren Pritschenwagen durch den Ort. Als sie vor der alten Villa hielten, bemerkte Tim eine Bewegung hinter einem Parterre-Fenster.
    „Sie scheinen da zu sein. Bleibt immer einen Schritt hinter mir. Ist sicherer für euch, falls der Bursche rabiat wird.“
    Sie stiegen aus. Die Straße war leer, weit und breit niemand zu sehen. Es ging auf Mittag. Die Luft war heiß und schwer. Kein Vogel sang, obwohl der Garten voller Bäume war. Die Sonne malte kurze Schatten auf den Boden.
    Tim trat als Erster durch den Eingang.
    Sie waren beide da. Aber sie wären nicht mehr lange geblieben. Offenbar stand ihnen der Sinn nach einem Ortswechsel. Wahrscheinlich wurde hier der Boden zu heiß unter ihren weitgewanderten Füßen. Jedenfalls packten die beiden ihre Klamotten zusammen, schnürten rucksackähnliche Bündel und schienen es eilig zu haben.
    Jetzt hielten sie inne.
    Feindselige Mienen wandten sich Tim, Gaby und Joan entgegen.
    „Oh!“ Tim blieb die Spucke weg.
    „Ich glaube“, flüsterte Gaby, „mich rammt ein Schmetterling. Habe ich eine Sinnestäuschung, Tim? Oder sehe ich richtig?“
    „Du siehst richtig“, antwortete er dumpf.
    Beide starrten Sheila an. Sie war neu eingekleidet. Keine Spur mehr von dem speckigen Rock und dem löcherigen Militär-Pulli. Nein! Jetzt trug sie Gabys Jeansrock und - Tims Hemd.

    Denn das Brusttaschen-Monogramm PC an jenem bedeutet nichts anderes als Peter Carsten, wie Tim offiziell heißt.
    *
    Polizei-Chef Law saß hinter seinem Schreibtisch, paffte eine Zwei-Dollar-Zigarre und war zufrieden mit sich. Das erste Verhör überließ er immer seinen Leuten. Webster würde auspacken, was noch ungeklärt war. Zum Beispiel, ob er Helfershelfer hatte. Und woher er wusste, dass ausgerechnet heute soviel Geld in der kleinen Bankfiliale auf Auszahlung wartete.
    Law hatte seine Zigarre erst zur Hälfte geraucht, als ein Detektiv-Sergeant eintrat.
    „Wir haben eine Neuigkeit, Chief. Der Coup wurde ausbaldowert. Aber nicht von Webster, sondern von einem gewissen Bill Twain. Ist ein Penner. Seit einiger Zeit hält er sich hier auf. Durch Zufall hat er gehört, wie das bei der Western-Bank läuft. Er hat Einzelheiten ausgespäht und dann unseren Freund Webster verständigt. Hat ihm sozusagen den Tip verkauft. Webster ist total fertig. Dass er sich von Collins so aufs Kreuz legen ließ, hat ihm den letzten Schneid abgekauft. Außerdem ist er gehässig. Dem macht es Spaß, Twain in die Pfanne zu hauen.“
    „Und der hält sich hier auf. Wo?“
    „Das weiß Webster nicht. Aber Twain wäre immer in Begleitung einer jungen Schlampe.“
    Der Polizei-Chef beugte sich vor. „Moment mal! Die kleine Collins hat doch ein Penner-Pärchen in der Brigland-Villa einquartiert. Ob die das ... sind?“
    Das letzte Wort kam verzögert, denn das Schrillen des Telefons hatte ihn abgelenkt. Er meldete sich.
    „Hallo, Mr. Collins.“ Er lauschte. „Wie bitte? Ja, erzählen Sie!“
    Als Joans Opa geendet hatte, sagte Law: „Ich schicke sofort einen Wagen zu Ihnen. Und ... ja, ich komme selbst. Bis gleich.“
    Er legte auf und wandte sich an seinen Kollegen. „Collins wurde bestohlen. Der Dieb hat sich im Garten versteckt und ist durch die geöffnete Terrassentür eingedrungen, während Collins an der Haustür war. Seine Brieftasche ist weg. Mit 3000 Dollar. Dummerweise hat er uns nicht gleich angerufen, sondern erst selbst nach dem Dieb gesucht. Im Garten! Er meint, die Frau, die bei ihm geklingelt hat, sei möglicherweise beteiligt. Indem sie ihn ablenkte. Angeblich hat sie Arbeit gesucht.“
    Law stützte die Hände auf die Sessellehne und stemmte sich hoch. „Erst fahren wir zu Collins, dann gleich weiter zur Brig-land-Villa. Seek und McQue sollen mitkommen.“

12. Opa hat was
    Feindseligkeit lag in der Luft, wahrnehmbar wie Gestank. Alle spürten das. Aber die Penner Sheila und Bill konnten sich nicht erklären, womit sie sich verraten hatten. Denn Bill hatte - wie sich später herausstellte - die Hotelzimmer nur oberflächlich gefilzt, ohne dabei festzustellen, wen er beklaute. Also wusste er auch nicht, dass seine verlauste Gefährtin Gabys Rock und Tims Hemd trug.
    Tim lächelte wölfisch.
    „Wo ist denn dein rechter Latschen, Bill? Den linken hast du in Gabys Hotelzimmer verloren. Jetzt ist er allerdings bei der Polizei. Die wird sich freuen, dass der Hoteldieb entlarvt ist. Fühlst du dich wohl in meinem Hemd?“, wandte er sich an Sheila. „Und Gabys

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