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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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Ailish auf den Weg zurück zu den Höhlengängen. Duncan hatte einige Prellungen und Schnittwunden von den scharfen Krallen davon getragen, doch er ließ sich nichts anmerken. Beide Männer trugen  seit dem Abschied von Danil und Alaina eine finstere Maske zur Schau und auch Ailish war ganz in ihre Gedanken versunken.
    Erst als sie merkte, dass sie ein wenig zurück gefallen war, schloss sie wieder zu den Anderen auf.
    „……dort sollten wir erst einmal unsere Vorräte auffrischen und uns mit den Anderen beraten.“ Ailish hörte nur noch die letzten gesprochen Worte von Liamh, die er an Duncan gerichtet hatte.
    „Wo ist dort?“ fragte Ailish. Duncan, der sein Lachen hinter einem Hüsteln verbarg, hob unter Liamh`s finsterem Blick schuldbewusst die Schultern.
    „Ganz hier in der Nähe leben Verwandte mütterlicherseits von mir. Mein Onkel wird uns sicherlich für kurze Zeit aufnehmen. Außerdem ist er immer von allem gut unterrichtet. Er kann uns also Neuigkeiten über die große Versammlung der  Rebellen erzählen. Außerdem brauchen wir ein Schiff, mit dem wir die Insel erreichen können, auf dem das Wasservolk lebt.“
    Nach einem zweistündigen Ritt durch Wälder erreichte die kleine Gruppe einen Hof, der von einem Haupthaus aus Steinen, einem Stall aus Holz und weitläufigen Weizenfeldern umschlossen war. Als Liamh Ailish gerade vom Pferd runter half, da er bemerkt hatte, wie steif sie mittlerweile im Sattel saß, öffnete sich quietschend die Tür des Hauptgebäudes und eine junge Frau lief im Eilschritt auf sie zu. Sobald Liamh Ailish auf den Boden gestellt und ihren Arm losgelassen hatte, fiel die Fremde ihm auch schon mit einem fröhlichen Lachen um den Hals. Den kleinen Stich der Eifersucht, den Ailish mit einem Mal verspürte, unterdrückte sie schnell und trat einen Schritt von dem Paar weg. Duncan, der sich wieder breit grinsend neben sie stellte, legte ihr freundschaftlich den Arm um die Schultern und flüsterte in ihr Ohr: „Geh bloß nicht kampflos zu Boden!“ Ailish, der das Lächeln nicht so Recht gelingen wollte, antwortete: „Ist das ein Sprichwort?“ Duncan hatte keine Zeit mehr, ihr zu antworten, da fiel die junge Frau ihm auch schon um den Hals.
    „Oh, ihr Beiden solltet von Vater eine Tracht Prügel beziehen, dass ihr euch so lange nicht mehr habt blicken lassen. Wir waren schon ganz krank vor Sorge, euch könnte etwas zugestoßen sein.“ Erst jetzt bemerkte sie Ailish.
    „Na nu, das ist das erste Mal seit ewigen Zeiten, dass sich Besuch hierher verirrt hat. Hallo, ich bin Caitlyn.“ Ailish, der das misstrauische Funkeln in den Augen der anderen Frau nicht entgangen war, lächelte freundlich und wollte ihr gerade antworten, als Liamh ihr zuvor kam.
    „Das ist Deidrè. Sag, Caitlyn, ist Onkel Seamus da oder ist er noch auf den Feldern?“ Caitlyn, die sich etwas mehr Informationen erhofft hatte, verzog ein wenig den Mund, setzte dann jedoch wieder ein fröhliches Lächeln auf, als sie sich zu Liamh umdrehte.
    „Er sitzt schlecht gelaunt im Haus. Sein Knie bereitet ihm wieder Probleme, sodass die Arbeiter allein aufs Feld gehen mussten. Es macht ihm zu schaffen, dass seine Gesundheit einfach nicht mehr mitspielen möchte. Mutter hat sich schon seit Tagen in der Küche verkrochen, weil sie sich sonst beide Gegenseitig…“
    „Was redest du da für einen Blödsinn, Caitlyn? Habt ihr denn keinen Anstand und sagt zuerst einmal dem Hausherren guten Tag?“ Bei dieser dunklen Stimme, die über den Hof schallte, zuckte Ailish ein wenig zusammen. Und als sie die breite Gestalt in der Tür zum Haupthaus stehen sah, wirkte das auch nicht viel beruhigender.
    Liamh, der Ailish besänftigend eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, ging nun breit grinsend auf den älteren Mann zu und beide umarmten sich mit kräftigen Schlägen auf den Rücken. Manchmal hatte Ailish den Eindruck, dass die Männer aus dieser Welt dieses Ritual brauchten, um ihre Männlichkeit unter Beweis zu stellen . Nervös spielte sie an dem Amulett, dass sie seit dem Angriff der Arrach-Wölfe um den Hals trug. Es vermittelte ihr ein Gefühl der Vertrautheit und Sicherheit. Schnell versteckte sie es wieder unter ihrem Hemd, als sie Caitlyn`s neugierigen Blick bemerkte. Nachdem sie alle in das Haus geführt wurden, ließ Ailish ihre bewundernden Blicke umherschweifen. An den Wänden hingen dutzende selbst gemalter Bilder von Personen und Landschaften. Der Flur war breit genug, um etwa 20 Mann zu beherbergen. Vom Flur aus

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