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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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hatte Devin auf dem Schiff getroffen, als sie auf dem Weg zur Alten waren. Der Nebel in ihrem Gehirn lichtete sich so langsam und Ailish erinnerte sich wieder an das Unbehagen, das sie verspürt hatte, als er sie berührt hatte. Ohne ein Wort zu sagen schaute sie ihn nur an und wartete auf eine weitere Erklärung. Als Devin bemerkte, dass sie nicht auf seine Bemerkung reagierte, fing er weiter an zu erzählen. Er freute sich darauf, dass jemand ihm zuhörte, auch wenn er sie, nachdem sein Plan geglückt war, leider verschwinden lassen musste.
    „Wisst ihr, der große Liamh hält sich für so schlau und so unbesiegbar.“ Nun hatte ihn der Eifer gepackt und er lief wild gestikulierend vor Ailish auf und ab.
    „Aber ich war es, der ihn die ganze Zeit beobachtet hat. Ich habe dafür gesorgt, dass die Frauen seiner Familie gefangen genommen wurden. Doch anscheinend habe ich ihn falsch eingeschätzt. Ich dachte, er würde gleich zur Rettung seiner Familie eilen, doch was hat der edle Liamh gemacht? Er hat die Frauen in Gefangenschaft gelassen und ist mit einer fremden Frau durch das Land gereist.“ Mit einem boshaften Lächeln hockte er sich vor Ailish hin und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ailish zuckte vor seiner Berührung zurück und wurde sogleich mit einem kalten Blick bedacht.
    „Wisst ihr, mir ist völlig egal, ob ihr die verlorene Prinzessin seid oder nicht. Ich habe die letzten Jahre als Spion für Alasdair gearbeitet und doch bin ich immer meinen eigenen Interessen nachgegangen. Ich will Liamh tot sehen. Die Diener im Schloss erzählen sich so oder so schon, dass Alasdair wahnsinnig wird. Doch mich interessiert das nicht. Sobald ich mit Liamh fertig bin, werden wir zwei uns noch ein wenig unterhalten. Mich würde interessieren, ob ihr um Gnade fleht, kurz bevor ich euch zu euren Vorfahren schicke, ob es nun das Königspaar ist oder nicht.“ Ailish starrte ihn weiterhin nur wortlos an. Die Abscheu, die Devin in ihrem Gesicht lesen konnte, machte ihn wütend. Wie konnte sie es wagen, ihn so anzuschauen? Er war etwas Besseres als sie und ihr kleiner Schoßhund Liamh. Sie würde schon noch sehen, dass sie sehr bald schon um Gnade winseln würde.
    „Nun, ihr wollt nicht mit mir reden? Da fallen mir auf Anhieb ein paar Methoden ein, wie ich euch zum reden bringen kann. Liamh wird noch ein wenig brauchen, bis er uns gefunden hat. Die Spurensuche ist auf diesem Boden viel schwieriger als anderswo und glaubt mir, ich bin vorbereitet.“ Mit beiden Händen zog Devin sie hoch, sodass sie ihm genau gegenüber stand, den Baum in ihrem Rücken. Mit vor Freude klopfendem Herzen hob Devin den Arm, um sein Zeichen in ihrem Gesicht zu hinterlassen, als er auch schon durch eine immense Kraft nach hinten geworfen wurde. Obwohl Ailish immer noch übel war und ihr Kopf und ihre Arme schmerzten, hatte sie all ihre verbliebene Kraft zusammen genommen und den Wind mit seiner enormen Stärke zu Hilfe genommen. Als Devin gerade wieder aufstehen wollte, schoss etwas Schwarzes an Ailish vorbei und warf den Mann gegen einen der größeren Bäume. Das knackende Geräusch, das Ailish hörte, war wohl sein Genick gewesen, denn Devin blieb leblos am Boden liegen. Auf seinem Hemd waren leuchtend rote Kratzspuren zu sehen und als Ailish langsam den Blick von dem toten Mann losriss, schaute sie direkt in die Augen einer schwarzen Raubkatze. Ohne den Blick von dem tödlichen Tier zu lösen, bewegte Ailish sich rückwärts. Hinter ihr im Dickicht hörte sie jemanden auf sich zu bewegen und doch wagte sie es nicht, den Blick abzuwenden. Doch im nächsten Augenblick war Liamh bei ihr angelangt und riss sie in seine Arme. Die Stärke und die Wärme seiner Arme vermittelten ihr gleich ein Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit.
    „Bist du verletzt? Was ist geschehen?“ Noch während Liamh die Fragen aussprach, schaute er sich um und entdeckte Devin tot auf dem Boden liegen. Schnell löste er die Fesseln um ihre Handgelenke und ihre Beine. Der Pantar stand direkt neben dem toten Körper und beobachtete sie. Mit einer Kopfbewegung deutete Liamh in die Richtung des Tieres und erklärte: „Der Pantar hat mich zu dir geführt. Ich dachte erst, dass er uns angreifen würde, doch das war ein Irrtum.“
    „ Zum Teil war es auch meine Schuld .“
    Die dunkle und samtene Stimme, die auf Liamh`s Worte hin zu hören war, ließ Ailish erst kurz zusammen zucken und dann erstaunt zu der Raubkatze schauen. Diese hatte sich nun bequem

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