Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten
Mal fühlte er sie richtig, ihre Haut auf seiner, die weichen Brüste, deren Spitzen brennende Muster auf seine Brust zeichneten. Sein Geschlecht rieb an ihrem Schenkel und sehnte sich nach einem Ziel, das er sich versagen wollte. Es war zu gefährlich. Seine Liebe zu ihr war so stark, dass ein Mehr an Nähe eine Verbindung schaffen konnte, die nie wieder zu brechen war. Gabriella würde in ihrer Welt ebenso daran zugrunde gehen wie er in dieser. Es war eine Sache, alle zukünftigen Männer in ihrem Leben ausstechen zu wollen, aber eine andere, zu wissen, dass sie litt, krank vor Sehnsucht wurde.
Und dann tat Gabriella etwas, womit er nicht gerechnet hatte: Sie schob sich an ihm hinunter. So wie zuvor er es gemacht hatte, ließ sie ihre Lippen über seine Brust wandern, leckte seine Brustwarzen, kreiste verspielt mit den Fingerspitzen über seinen Bauch, während ihre Zunge sich leicht in seinen Nabel bohrte. Darran hielt den Atem an. Sein Penis zuckte. Konnte ein Mann noch erregter werden?
Er konnte.
Sie kraulte sein gekraustes Haar, zog mit den Fingernägeln sanfte, glühende Kreise über seine Hoden, streichelte seine angespannten Schenkel. Ihr schulterlanges Haar fiel wie ein Vorhang über ihn, kitzelte, erregte seine Lust noch mehr. Er stieß scharf die Luft aus, als ihre Finger sich um seinen harten Schaft schlossen, mit sanftem Druck darauf auf und ab glitten.
»Bringst du oft harmlose Männer mit solchen …« Ihre Lippen stülpten sich über seine Penisspitze, und ihre Zunge, die ihn umspielte, hinderte Darran daran, weiterzusprechen. Seine Welt explodierte in unendlicher Lust.
Erschöpft, zufrieden, benommen fühlte er, wie sie wieder an ihm emporglitt. Er hob eine müde Hand, um ihr Haar aus dem Gesicht zu streichen.
Ihre Wangen waren gerötet, die Augen glänzten. Um den Mund ein Lächeln, das von Triumph sprach. »Mit harmlosen Männern«, sagte sie mit einer Stimme, die dunkel vor Lust war, »würde ich so etwas nie machen.« Als sie ihn küsste, schmeckte er sich selbst.
Darran konnte sich seit seiner Rückkehr an sein früheres Leben erinnern. Auch an die Frauen, die er gehabt hatte. An Geliebte. An Leidenschaft. Aber nichts war mit Gabriella vergleichbar. Er hatte Leidenschaft empfunden und es vielleicht für Liebe gehalten. Jetzt kannte er den Unterschied und er würde ihn nie wieder vergessen.
Einundzwanzigstes Kapitel
In der Halle war es so still, dass man selbst die leisen Schritte der Frau hören konnte, die, um sich blickend, suchend die Reihe der steinernen Särge entlangging. Die Gelegenheit war günstig, Strabo war fortgeritten, um dieses Weib zu holen, das sich bei Ramesses verkrochen hatte.
Vor einem der Sarkophage blieb sie stehen und rückte den Deckel zur Seite. Lange betrachtete sie den darin liegenden Mann. Er lag in einem todesähnlichen Schlaf, ohne Atmung, ohne das leiseste Zeichen von Leben. Lediglich der Stein auf seiner Stirn, die Verbindung zwischen ihm und seinem Geist, der seit Langem als Jäger unter den Menschen lebte, pulsierte im Takt seines ehemaligen Herzschlags.
Bedächtig zog sie einen Dolch aus ihrem Gürtel. Mit der Spitze schob sie das blonde Haar des Mannes zur Seite, fuhr damit über sein Gesicht, ohne auch nur seine Haut zu ritzen, über seinen Hals. Ihre Hand zitterte. Sie kostete das Gefühl von Macht aus. Er war völlig in ihrer Hand. Nur ein kleiner Stoß mit dem Dolch und er wäre tot. Er, Julian, der drüben mit Ramesses, dem Verräter, Freundschaft geschlossen hatte. Sie verzog den Mund, als hätte sie in etwas übel Schmeckendes gebissen.
Schließlich zog sie den Dolch zurück, hielt ihre Hand über seine Stirn, genau dort, wo der Stein lag, und fügte sich selbst einen kleinen Schnitt zu. Einige Blutstropfen perlten hervor, tropften auf den Stein, auf seine Stirn. Zufrieden sah sie, wie der Stein rötlich zu glühen begann, ehe er seine Farbe weiter veränderte, zu einem dunklen Violett, dann Blau und endlich immer mehr verblasste, bis er farblos und stumpf auf Julians Stirn lag. Nur jene, in denen das Herrscherblut mächtig genug war, konnten die Jäger erwecken, ohne sie dabei zu töten.
Ein Zucken ging über das Gesicht des Mannes, dann durch seinen Körper. Seine Finger bewegten sich, als wollten sie nach etwas greifen. Seine Beine spannten sich an, sein Körper bäumte sich auf, er rang nach Luft, und dann, endlich, ein tiefer Atemzug.
Malina legte ihm die Hand auf die Stirn, verwischte die Blutstropfen, während sie ihren Blick
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