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Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten

Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten

Titel: Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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saugte den ersten tiefen Atemzug hinein. Er hustete, ächzte, stöhnte, krümmte sich, ehe seine Atemzüge gleichmäßiger wurden.
    Wo war er? Er riss die Augen auf. Zuerst sah er gar nichts. Alles um ihn war schwarz. Dann, langsam tauchte ein grauer Schimmer über ihm auf. Er versuchte sich aufzusetzen, aber seine Glieder waren taub.
    Der Nebel vor seinen Augen löste sich auf, und Darran fand sich auf dem Rücken liegend, um ihn herum waren Wände, als hätte er sich in einer winzig kleinen Kammer materialisiert, kaum größer als er selbst. Über ihm war es hell. Fingerbreit um Fingerbreit schob er seine Hände nach außen, um die Wände abzutasten. Er stieß dagegen. Sie waren massiv, undurchdringlich.
    Aufsetzen. Sich nach dem fahlen Lichtschein über ihm ausrichtend. Als er es versuchte, brandete der Schmerz hoch, bis glühende Pünktchen in der Schwärze vor seinen Augen tanzten. Er ließ seine Arme neben seinen Körper sinken und atmete tief durch, spürte in sich hinein. Er hatte seinen Körper, seit er Gabriella wiedergetroffen hatte, im Gegensatz zu früher gefühlt, manchmal sehr intensiv, aber nie so real wie jetzt. Es war, als bestünde er mit einem Mal aus Milliarden schmerzender Zellen.
    Atmen, Kraft gewinnen. Sein Brustkorb hob und senkte sich regelmäßiger. Sein Herz schlug. Seine Muskeln zuckten, als würde er innerlich brennen. Da war wieder der Schmerz, mit jeder Bewegung wurde er schlimmer. Er versuchte, sich zu erinnern. Bild für Bild tauchten die Ereignisse der letzten Minuten? Stunden? aus der Tiefe empor. Gabriella. Sie hatten ihn verfolgt. Er war geflohen. Und dann … da war nur noch Kälte da gewesen. Leere. Schwärze.
    Strabo hatte ihn also gefasst und ihn nach Amisaya zurückgebracht. Aber etwas stimmte nicht. Üblicherweise landete man wie Markus vor dem Gericht, vor den Nebelwesen. Oder hatten diese schon Gericht über ihn gehalten und ihn in diese sargähnliche Kammer gesperrt? Verfuhr man so mit Jägern, die die Gesetze gebrochen hatten?
    Er lag ganz still und lauschte, aber das einzige Geräusch, das er hörte, waren seine eigenen rasselnden Atemzüge. Etwas drückte auf seine Stirn. Er griff danach. Ein Stein. Ein Kristall, trüb und nahezu schwarz. Er drehte den Kopf, obwohl dieser sich so schwer anfühlte, dass er das Gefühl hatte, Zentner mitzuziehen. Und allein diese Bewegung reichte aus, um alles vor seinen Augen verschwimmen zu lassen. Er kämpfte gegen die Dunkelheit. Er lebte, so viel war klar. Und er hatte einen Körper. Einen lebendigen, atmenden Körper. Er wusste nur noch nicht, wo er lebte und atmete.
    Er hob seine Hand vor das Gesicht und betrachtete sie, bewegte die Finger, schloss die Faust, öffnete sie wieder. Sie schmerzte. Dann blickte er an sich herab. Er war nackt.
    Er tastete über die sonderbar durchsichtige Wand über ihm. Dann setzte er sich auf, so weit dies in diesem engen Gefängnis möglich war. Ein Gefängnis? War es das? Er stemmte sich gegen die Wand über ihm. Der Schmerz trieb ihm die Tränen in die Augen. Er gab jedoch nicht nach, sondern drückte weiter. Die Wand bewegte sich, begann zu rutschen, er schob sie zur Seite. Dann fiel er kraftlos zurück, musste erneut gegen den Schmerz ankämpfen. Kalte Luft drang zu ihm durch, und jetzt bemerkte er erst, wie stickig es in diesem Gefängnis gewesen war. Zugleich fröstelte er.
    Weit über ihm war eine weitere Wand … ein Gewölbe. Er lauschte. Es war völlig still außerhalb dieses Sarges … Er musste hinaus. Sich zumindest aufsetzen, um zu sehen, wo er war. Er sank schon beim Versuch zurück. Beim zweiten Anlauf gelang es ihm, den Rand dieses Sarges zu fassen. Es kostete ihn seine gesamte Kraft, sich hochzuziehen, aber er schaffte es. Keuchend, mit zusammengebissenen Zähnen, schwitzend und zugleich zitternd, saß er aufrecht, klammerte sich mit einer Hand an den Rand dieser Steinkiste, mit der anderen stützte er sich hinten ab, um nicht wieder zurückzusinken. Seine Muskeln brannten, seine Zellen glühten, jeder Atemzug war schneidend kalt und stach. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, und er spürte den Puls an seinen Schläfen pochen.
    Und dann kam die Kälte. Sie drang nicht nur von außen auf ihn ein, sondern sie fraß sich auch von innen durch seinen Körper. So als würde sein Magen nur aus einem schmerzenden Eisklumpen bestehen. Er begann so unkontrolliert zu zittern, dass er mit den Händen kaum den Rand des Sarges fassen konnte. Aber er musste hier heraus.
    Es gelang ihm, sich

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