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Tochter des Ratsherrn

Tochter des Ratsherrn

Titel: Tochter des Ratsherrn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Tan
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Lenden zu entfachen. Sein Glied regte sich, ohne dass er es wollte.
    »Nimm mir die Haube ab. Ich habe Kopfweh. Und öffne bitte auch mein Haar.«
    Johannes schluckte schwer. Sein Mund war trocken, seine Handflächen schwitzten. Er schämte sich, weil der Anblick seiner eigenen Schwester ihn derart erregte. Während er ihr vorsichtig die Haube abnahm, strich sein Blick über Runas Rundungen, die sich sanft unter dem feinen Tuch abzeichneten. Ihre Schultern waren schmal, ihr Rücken sanft geschwungen. Von hinten konnte man nichts von ihrer Schwangerschaft erkennen. Sein Glied war nun so hart, dass sich unter seinem Kleid eine deutliche Beule abzeichnete. Während er mit der Linken bedächtig die dicken Flechten von Runas blondem Haar löste, die wie immer kunstvoll und aufwendig von Agnes zusammengesteckt worden waren, glitt seine rechte Hand an seinem Körper entlang, hinunter bis zu seinem Gemächt. Als er sich berührte, überkam es ihn wie eine alles mitreißende Woge. Auch wenn er hinter Runa stand und sie ihn nicht sehen konnte, wusste er, in welche Gefahr er sich begab. Eine falsche Regung, ein Blick, und er wäre enttarnt, und trotzdem konnte er nicht von sich lassen. Was für ein wohliges Gefühl! Das Blut schoss zwischen seine Beine, und sein Herz begann wie wild zu klopfen. Johannes schloss die Augen. Mit fahrigen Bewegungen fingerte er weiter an ihrem blonden Haar herum. Weich fühlte es sich an, genauso wie die feine Seide, die er soeben von ihrem Körper gestreift hatte. Seine rechte Hand bewegte sich schneller. Johannes hielt den Atem an. Dann endlich, als sich die letzte Flechte öffnete und ihr das Haar in langen Wellen auf die Hüften fiel, löste sich seine Erregung in warmen, wohligen Wellen auf. Sein Saft ergoss sich in das grobe Leinen seines Gewands; es war ihm unmöglich, ein leises Stöhnen zu unterdrücken.
    Runa drehte sich um und sah ihre Magd verwundert an. »Hast du eben gesprochen, Johanna?«
    Wie immer bekam sie keine Antwort.
    »Warum ist dein Gesicht so rot?«
    Wieder sagte Johannes nichts. Steif wie ein Baum stand er da, schwitzend und atemlos. Sein Herz raste. Schon meinte er, seine Schwester sei hinter sein Geheimnis gekommen, als ihr Gesicht etwas Mütterliches bekam.
    Fürsorglich legte Runa ihre Hand auf die Stirn ihrer Magd. »Du fühlst dich warm an. Ist dir nicht wohl?«
    Johannes blieb nichts anderes übrig, als zu nicken. Einen kurzen Moment hatte er geglaubt, er hätte sich verraten, doch Runas Blick bedeutete ihm, dass sie keinen Verdacht schöpfte.
    »Arme Johanna, dich hat auch erschreckt, was du eben gesehen hast, nicht wahr?« Runa wartete nicht auf die Antwort der Magd, sondern fügte sogleich hinzu: »Geh nur. Den Rest schaffe ich allein. Wenn du mit den Arbeiten in der Küche fertig bist, darfst du dich zurückziehen.«
    Folgsam knickste Johannes vor seiner Schwester. Er wollte nur noch raus aus der Kammer, doch als er sich gerade zum Gehen wandte, rief Runa ihn noch einmal zurück.
    »Johanna!«
    Johannes blieb wie erstarrt stehen. Er hielt die Luft an. Hatte er sich doch verraten? Langsam drehte er sich um, die Hände vor seinem Schritt gefaltet, um den nassen Fleck in seinem Kleid zu verbergen.
    »Richte Agnes aus, dass ich sie zu sprechen wünsche.«
    Erleichtert knickste Johannes erneut und verließ die Kammer endgültig. Gleich nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich erleichtert mit dem Rücken gegen das Holz und atmete stoßweise ein und aus. Doch schon bald darauf breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    Wieder einmal war es ihm gelungen, seine leichtgläubige Schwester zu täuschen. Dank seiner Klugheit glaubte die dumme Gans doch tatsächlich, Alberts Erniedrigung habe ihn derart mitgenommen. Dabei war das Gegenteil der Fall! Es stimmte ihn außerordentlich fröhlich zu sehen, wie sein Vater langsam zu Fall gebracht wurde. Er sollte endlich büßen für all die beschwerlichen Jahre, die Johannes und seine Stiefmutter Luburgis seinetwegen im Wald hatten verbringen müssen.
    Seine Gedanken schweiften ab. Es war einfach unglaublich, was sich soeben auf der Straße abgespielt hatte. Johannes konnte nicht umhin, die Erschaffer dieser Ränke zu bewundern. Heseke und Johannes vom Berge hatten tatsächlich erreicht, was ihr größter Wunsch gewesen war: Albert von Holdenstede hatte seinen Platz im Rat und damit sein Ansehen verloren. Das allein hätte Johannes und seiner Stiefmutter bereits gereicht, aber die Sippe

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