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Tod am Nil

Tod am Nil

Titel: Tod am Nil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anton Gill
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schwamm darin, mit ihr, während sein Kilt, seine Sandalen, sein Kopftuch von ihm glitten. Er entdeckte eine Couch auf dem Balkon - war sie vorher schon da gewesen? Sie zog ihn darauf, legte sich auf ihn, daß ihrer beiden Brustwarzen sich berührten, und liebkoste seine Schenkel mit ihren. Wie durch Zauber glänzte auf ihren Händen plötzlich Lotosöl, und mit festen Fingern salbte sie seinen Penis und seine Hoden.
    Er stützte sich mit dem rechten Arm, und seine linke Hand wanderte von ihren Brüsten zu ihrem Schenkel und vollendete die Reise am Eingang zur Höhle der süßen Geheimnisse; dort verharrte sie lange genug, um den kleinen Tempel des Min zu finden und ihn zu wecken. Sie begann zu keuchen, und ihre Zunge unternahm leidenschaftliche Vorstöße in sein Ohr. Er wandte ihr das Gesicht zu, so daß ihre Lippen sich finden und ebenfalls einen Tempel bilden konnten, in dem ihre Zungen einander umschlangen, streichelten und über die Zähne glitten. Als er die Augen öffnete, sah er, daß zarter Schweiß auf ihrer bronzenen Schulter erblühte, und er glitt mit dem Mund über die Haut und leckte ihn ab. Dann ließ er den Kopf zu ihren Brüsten sinken, nahm erst die eine, dann die andere in den Mund, so weit es ging, und liebkoste die Warzen mit der Zunge. Sein Kopf wanderte tiefer, bis er mit Lippen und Nase die Süße ihrer Lenden trank, und küssend und neckend leckte er den winzigen stolzen Gott, der sich feucht vor dem Eingang der Höhle erhob, und sie seufzte und stöhnte leise über ihm. Dann zog sie ihn zu sich herauf und senkte selbst den Kopf, um seinen Penis in den Mund zu nehmen. Ihre Zunge bewegte sich in zärtlichen Streifzügen um seine Hoden, und ihr Haar streichelte seinen Bauch, während sie mit sanften Zähnen an seiner Männlichkeit nagte. Dann richtete sie sich wieder auf, und ihre Lippen und Zungen begegneten sich erneut, angefüllt mit lieblichen Geschmäckern.
    Ihre Hände beschäftigten sich miteinander, glatt vom Lotosöl, ihrem Schweiß und dem Wein des Min, der in die Mündung der Höhle getreten war. Sie hielt ihn sanft und fest, bewegte seinen Penis langsam und rhythmisch pumpend auf und ab und drehte ihn dabei leicht. Er biß sich auf die Lippe, um den Gott im Zaum zu halten, und vergrub dann den Mund in der Kurve zwischen ihrem Hals und der Schulter, sog ihren Duft ein, wollte darin ertrinken.
    Sie glitten zu Boden. Huy umklammerte ihr Gesäß, die Handflächen hart ins weiche Fleisch gedrückt, und seine Fingerspitzen erkundeten drängend jene andere Höhle, die es schützte. Mit der einen Hand tat Taheb das gleiche, während sie ihn mit der anderen in sich hineinführte. Sie drängten sich aneinander, preßten Lippen hart auf Lippen, die Leiber zusammengeschmiegt, ihre Fersen bohrten sich in sein Kreuz und klammerten sich fest, während sie sich aufbäumten und fallenließen, zusammen emporschwebten und niedersanken. Zwei Stunden lang liebten sie sich. Selbst in den kurzen Perioden, da sie still dalagen und sanft an Ohren und Lippen knabberten, lösten sie sich nicht voneinander, und stets schoben sie die ganze Herrlichkeit bis zum letzten möglichen Augenblick hinaus und erreichten sie jedesmal zusammen, keuchend und schreiend, stöhnend und weinend, siebenmal. Endlich hörten sie auf und lagen nur beieinander, rochen den schweren Duft und fühlten, wie der Schweiß auf ihnen erkaltete. Diener kamen, hüllten sie in weiche neue Laken und trugen sie in das Bett, das im weißen Zimmer aufgestellt worden war. Dann schliefen sie, Stunden um Stunden, eng aneinander geschmiegt.
    Ihr kühler Atem auf seiner Haut weckte ihn, und als er die Augen aufschlug, sah er in ihre, in denen ein Funkeln stand, wie aus den tiefsten Tiefen eines Brunnens. Es dauerte lange, bis sie sprachen. Worte waren unwichtig geworden.

F ÜNF

    Kenamun war ein großer Mann - zu groß eigentlich, und von jener zerbrechlichen Schlankheit, die oft mit enormer Größe einhergeht. Seine langen Hände hatten geschwollene Knöchel, und die sehnigen, nervösen, hammerköpfigen Finger verrieten einen ruhelosen Charakter. Sie baumelten an dünnen Handgelenken und sahen aus, als hingen sie an der falschen Person. Sein Gesicht war lang und knochig mit groben, ungeschlachten Zügen, eine Nase wie ein tönerner Grat, Lippen, die, obgleich nur ein schmaler Strich, aussahen wie die eines Nubiers, ein vorstehendes stoppeliges Kinn und so ausgeprägte Ohren, daß sie die Seiten seines Kopfes zur Hälfte bedeckten. Nur die Augen

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