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Tod an der Förde

Tod an der Förde

Titel: Tod an der Förde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Nygaard
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eine
einzelne Rose, eine langstielige rote, mitgebracht und erntete dafür ebenso wie
für sein Erscheinen eine stürmische Umarmung, sodass er Margit vorsichtig
abwehren und ermahnen musste. »Nicht so wild, mein Mädchen. Denk an unser
Baby.«
    Auf dem Heimweg
hielt er beim Bäcker und vor dem Supermarkt, nötigte Margit, im Auto zu
verweilen, und kam mit einer großen Tüte voll Leckereien für ein ausführliches
Frühstück zu zweit wieder zurück.
    Gegen Mittag
verabschiedete er sich von Margit und fuhr erneut nach Wik. Horst war noch
nicht fertig, sodass Lüder eine volle Stunde dem Werbefachmann bei der Arbeit
zusehen musste. Dann lag ein mehr als zufrieden stellendes Ergebnis vor.
    »Ich gebe dir einen
Umschlag«, sagte der gut meinende Freund, aber Lüder steckte das Ergebnis der
Arbeit in ein neutrales Kuvert, das er unterwegs besorgt hatte.
    Von seinem Büro aus
rief Lüder das Innenministerium an. Obwohl man sich dort sehr wortkarg gab,
erfuhr er, dass Dr. Pagenkämper nicht im Hause sei. Das traf auch auf Herrn von
Glahn zu. Man wollte ihm aber nicht sagen, wo sich der Vertreter des
Auswärtigen Amtes aufhielt.
    Lüder suchte das
Büro des Kriminaldirektors auf. Aber auch Nathusius war abwesend. Immerhin
konnte er von dessen Sekretärin in Erfahrung bringen, dass sein Vorgesetzter
mit ein paar hohen Herren im »Jakob« zum Essen verabredet war. Lüder kannte das
Restaurant im Steigenberger Conti Hansa.
    Um die Mittagszeit
war es in diesem Teil der Stadt schwierig, einen Parkplatz zu bekommen. Deshalb
fuhr Lüder in die Tiefgarage des Hotels. Von dort gelangte er durch das
großzügige Foyer und das Bistro in das Restaurant »Jakob«, das den linken
Gebäudeteil parallel zur Straße einnahm. Der elegant eingerichtete Raum mit den
großen Fenstern, die einen Blick auf den Schlossgarten und natürlich wieder auf
die Förde freigaben, war auch um diese Stunde gut besucht.
    Um einen großen
Tisch versammelt saßen dort fast alle Beteiligten dieses Falles, die an
führender Stelle ihres Verantwortungsbereichs die Fäden zogen. Darunter auch
der Mann, von dem Lüder annahm, dass er nicht nur der Maulwurf war, sondern
auch die Gesamtverantwortung für die Morde trug. An einer Stelle hatte der
Drahtzieher sich verraten. Es war keine Blöße, sondern eher eine sich aus der
Situation ergebende Unachtsamkeit, die Lüder auf seine Spur gebracht hatte. Es
war schwierig, dem Mann seine Beteiligung im Hintergrund zu beweisen, ihn
strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Das würde kaum gelingen, trotz des
Bluts, das an seinen Händen klebte, und der Skrupellosigkeit, mit der er die
ganze Aktion geplant und gesteuert hatte.
    Mit dem Rücken zum
Eingang saßen die beiden Werftmanager Vanderborg und Dr. Vollquardsen, ihnen
gegenüber von Glahn und sein Schatten Brown. Die Stirnseiten besetzten der
Waffenlobbyist Taylor, und auf der anderen Seite saß Kriminaldirektor
Nathusius, der gerade scherzend sein Glas erhob und seinem Nachbarn Brown
zuprostete.
    Von Glahn entdeckte
Lüder zuerst, machte eine entsprechende Bemerkung zu Vanderborg und lenkte
damit die Aufmerksamkeit aller auf den Eintretenden.
    Nathusius stellte
sein Glas auf den Tisch zurück, tupfte sich mit der Serviette die Lippen ab und
wollte aufstehen, wurde aber von Vanderborg daran gehindert, indem der
Werftvorstand dem Kriminaldirektor die Hand auf den Oberarm legte.
    »Lüders, was treibt
Sie hierher?«, fragte Nathusius. Gespannt musterten die anderen Lüder.
    »Wie ich sehe, gibt
es einen Grund zum Feiern«, sagte Lüder bissig.
    Bevor der
Kriminaldirektor antworten konnte, mischte sich von Glahn ein.
    »Ich sehe nicht,
dass wir uns vor Ihnen für dieses Beisammensein rechtfertigen müssten. Aber es
gibt in der Tat einen erfreulichen Anlass.«
    Vanderborg war
aufgestanden.
    »Wollen Sie sich
nicht zu uns setzen?«, fragte er in seiner jovialen Art. »Wir sind alle
hocherfreut, dass es den Anschein hat, als hätten wir die Probleme der
Vergangenheit gemeistert. Der Störenfried auf der Werft ist ausgeschaltet, wir
– als Unternehmen – sind in schwierigen Verhandlungen ein gutes Stück
vorangekommen«, dabei sah er Taylor an, »und wie uns Ihr Vorgesetzter
berichtete, scheinen sich die entsetzlichen Verbrechen durch das vielleicht
menschlich verständliche, aber dennoch unfassbare Rachebedürfnis einer
einzelnen Frau zu erklären.«
    Zustimmend nickten
einige Teilnehmer der kleinen Runde, am heftigsten der Kriminalrat, während
Taylor und Brown

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