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Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi

Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi

Titel: Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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werden. Dass die das nicht unbedingt bei sich zu Hause im Garten
machen wollen, ist nachvollziehbar.«
    García Vidals Handy klingelte. »Moment bitte.« Er lauschte, und sein
Gesicht wurde immer ernster. Nach einem wenig hoffnungsvollen »Und es gibt
keinen Zweifel, Doktor?« bedankte er sich und klappte sein Handy wieder zu.
»Jetzt ist es wirklich an der Zeit, mich aufzuregen.«
    »War das die Gerichtsmedizin?«
    » Sí , Miguel. Bis auf die Tatsache, dass
die drei Leichen tot waren, gibt es nun eine weitere Gemeinsamkeit.«
    »Lassen Sie mich raten«, sagte der Bischof. »Sie wurden alle umgebracht?«
    » Sí , Exzellenz. Und zwar auf vollkommen
gleiche Art. Man hat ihnen einen Dorn ins Genick gejagt, wodurch Rückenmark und
Atemzentrum total zerquetscht wurden.«
    »Wie eine Garrotte?«, fragte Berger zweifelnd.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Der Doc erzählte etwas davon, dass
es regelrecht explodiert sein muss.«
    »Das Rückenmark?«
    » Sí , Señor.«
    Berger schüttelte den Kopf. »Also, das soll er mir bitte persönlich
erklären. So etwas habe ich ja noch nie gehört.«
    García Vidal erhob sich von seinem Platz. »Señor Residente, Exzellenz,
ich möchte Sie bitten, mich mit Ihrem Boot nach Palma zu bringen.«
    Die beiden erhoben sich sogleich, und Crasaghi nickte zustimmend.
»Selbstverständlich, Comisario. Señor Berger, wie lange werden wir benötigen?«
    »Wenn wir uns beeilen, müssten wir in zwei Stunden da sein.«
    Am Hafen angekommen, schauten sie sich vergeblich nach Señor Bauzá
um.
    »Wo ist denn unser eifriger Fischer? Der wollte doch hier am Hafen
auf das Schnellboot der Küstenwache warten und auf den Bootstank aufpassen.«
    Berger machte ein ernstes Gesicht. »Der war auf den Tank
rattenscharf, um ihn zu Geld machen zu können, nachdem die Spurensicherung mit
ihm fertig ist. Wenn der nicht wie verabredet hier ist, dann stimmt was nicht.«
    ***
    Im Hotel Santanyí wartete Carmen auf dessen deutsche Besitzer, in
der Hoffnung, von ihnen noch etwas über die beiden Iraker zu erfahren, während
die Spurensicherung im Zimmer der Toten beschäftigt war. Sie nutzte die Zeit,
um sich telefonisch mit Marga Santo abzustimmen.
    »Und was kannst du nun schon mit Bestimmtheit sagen?«, fragte sie
ungeduldig.
    »Die beiden hatten eine homosexuelle Beziehung oder zumindest eine
Affäre. Wir haben hier einige gebrauchte Präservative aus dem Abfall fischen
können, die laut Schnelltest sowohl Sperma als auch Kolibakterien aufwiesen.
Die DNA -Analyse wird uns genau sagen, wer sich an
welchem Ende befunden hat. Interessanter als das Sexleben der beiden Männer sind
aber wohl die Waffen und die Munition, die wir hier gefunden haben. Zwei SIG
Sauer P226 mit jeder Menge Stahlmantelgeschossen. Ebenso eine MP5, und zwar die
Bauart, die eigentlich nur von der deutschen Bundespolizei benutzt wird.«
    »War denn einer von denen ein Kollege?«, fragte Carmen vorsichtig.
    »Mensch, Carmen, wo denkst du hin? Wie kann denn so ein Schwuli bei
der Polizei sein?«
    »Marga, deine Voreingenommenheit Homosexuellen gegenüber ist
furchtbar. Ich habe nichts gegen Schwule, also verschone mich mit derartigen
Stammtischkommentaren.«
    Die Kollegin klang beleidigt. »Nein, sonst deutet nichts darauf hin,
ich habe aber eine entsprechende Anfrage ans BKA geschickt.«
    »Na also«, sagte Carmen. »Geht doch. Wir müssen herausbekommen, wie
die Waffen nach Mallorca gekommen sind, ich hoffe doch, nicht im Handgepäck.«
    »Ich lasse die Durchleuchtungen der Gepäckstücke kontrollieren. Die
sind ja samt und sonders gespeichert.«
    »Wunderbar. Was meine Iraker betrifft, bin ich hier noch nicht
richtig weitergekommen. Der Mann ist jedenfalls flüchtig. Als wir ankamen, sah
es so aus, als hätte hier jemand eilig gepackt. Nach ihm läuft bereits eine
Fahndung. Interessant ist, dass die beiden zwar zusammen in einem Zimmer
wohnten, aber offensichtlich kein Paar waren. Allem Anschein nach hat einer von
beiden, ich tippe auf ihn, mit Decken auf dem Fußboden genächtigt. Auf dem
Bettlaken wurden nach oberflächlicher Ansicht auch keine Spuren sexueller
Aktivität gefunden.«
    »Okay«, kam es von Marga Santo, »wann treffen wir uns wieder auf der
Dienststelle?«
    »Ich werde erst noch nach Palma in die Gerichtsmedizin fahren, um
dort alles abzugeben, was die Spusi hier eingesammelt hat. Außerdem hoffe ich
auf Neuigkeiten über die drei Toten.« Carmen sah, dass eine Dame die Hotellobby
betrat, die der Beschreibung nach die

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