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Tod den alten Göttern

Tod den alten Göttern

Titel: Tod den alten Göttern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Tremayne
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Fährtenleser, und ich reite allein mit Caol und Gormán.«
    Ardgal rang mit sich. »Wenn du es unbedingt wagen willst, dann müssen wir dich wohl oder übel begleiten«, sagte er widerstrebend.
     »Aber es muss meinen Männern freigestellt sein, ob sie mitgehen wollen oder hier bleiben. Es ist Selbstmord, mit so wenigen
     Leuten den Hexenberg erstürmen zu wollen.«
    »Du hast die Wahl und sie ebenfalls. Egal, wie ihr euch entscheidet, lange aufschieben kann ich es nicht. Eadulf ist in Gefahr.«
     
    »Was haben sie von dir gewollt, mein Sohn?«, erkundigte sich der alte Bischof, sobald sich Eadulf neben ihn gesetzt hatte.
    Eadulf war immer noch erbost. »Ich sollte meine Frau verraten, meinen Sohn und meinen Glauben.«
    »Und ihre Alternative?«
    |328| »Tod bei einem ihrer unheimlichen Rituale.«
    »Ah, wie ich gesagt habe. Opfern wollen sie uns bei ihrem Fest der Tagundnachtgleiche. Wenigstens sind uns noch ein paar Tage
     Leben vergönnt.«
    »Ein paar Tage?« Eadulf schnaufte. »Wenn es nach mir geht, will ich länger leben als nur ein paar Tage. Ich werde die erstbeste
     Gelegenheit ergreifen zu fliehen.«
    »Doch nicht von hier?«
    »Auch von hier! Kein Gefängnis ohne ein Schlupfloch«, verkündete Eadulf optimistisch. »Zugegeben, hier findet sich kaum eins.«
    »Es gibt nur den einen Weg von hier nach draußen, den durch den Stollen zum Ausgang.«
    »Das heißt, wir müssen es zuwege bringen, die Wächter draußen abzulenken, damit sie sich vom Zugang entfernen.«
    »Ganz einfach, das Flechtwerkgatter aufstoßen und Hals über Kopf den Berg hinunterrennen«, spottete der Alte. »Wie sollen
     wir von innen die Wächter so ablenken, dass sie den Eingang unbewacht lassen? Lass dir besser was anderes einfallen.«
    Eadulf schürzte die Lippen. »Ich bin nicht zum ersten Mal in einem Verließ, aus dem es anscheinend kein Entrinnen gibt.« Er
     musste an das nasse Grab denken, das Uaman der Aussätzige ihm hatte bereiten wollen.
    »So bleibt uns nur übrig, um göttlichen Beistand zu beten, damit du ein weiteres Mal errettet wirst«, stellte Bischof Luachan
     sachlich fest. »Ich versuche inzwischen, eine Weile zu schlafen.«
     
    Im Refektorium der klösterlichen Gemeinschaft von Delbna Mór hatten sich Ardgal und seine Männer um Fidelma versammelt.
    |329| »Alle meine Krieger haben sich bereit erklärt, mir zu folgen, wenn ich ihnen versichern kann, dass der Versuch, auf den Hexenberg
     vorzudringen, nicht von vornherein ein sinnloses Unterfangen ist, dem keinerlei Aussicht auf Erfolg beschieden ist.«
    Fidelma schaute in die Runde und lächelte dankbar. »Sinn lose Unternehmen sind meine Sache nicht, Ardgal. Ich habe mir überlegt, wie wir sie überrumpeln und Eadulf befreien können.«
    Ardgal erklärte ernst: »Meine Männer werden sich deinen Vorschlag anhören, und dann werde ich sie fragen, ob sie deinem Plan
     zustimmen. Es steht jedem frei, sich zu entscheiden, wie er es für richtig hält.«
    Fidelma schaute in erwartungsvolle Gesichter. »Für meinen Plan brauche ich Jäger, keine Krieger. Der Bauer, der mich gefangen
     nahm, hat mich auf diese Idee gebracht.…«
    An der Tür des Refektoriums wurde es laut, einer von Ardgals Wachtposten stürzte atemlos herein.
    »Krieger! Ein großer Trupp kommt auf der Straße von Osten heran!«, schrie er.
    Im ersten Augenblick riefen alle erschreckt durcheinander, Ardgals Männer zogen schon ihre Schwerter. Aber ihr Anführer verschaffte
     sich mit lauter Stimme Gehör. »Sind das die
dibergach
?«, fragte er.
    Der Wachtposten zögerte. »Die Truppe reitet in geordneter Formation, und vorneweg flattert ihr Banner. Das müssen an die hundert
     Mann sein.«
    Fidelma riss die Augen auf, und neue Hoffnung stärkte ihren Mut. »Die Fianna?«, stieß sie erleichtert hervor. »Wenn sie es
     wirklich sind, ist das ein unerwarteter Segen. Aber Vorsicht, es könnte auch eine Finte sein. Ardgal, lass deine Männer in
     Deckung gehen und die Schießscharten besetzen. Bruder |330| Céin, komm mit, wir werden die Krieger begrüßen, wer auch immer sie sein mögen.«
    Unverzüglich folgten alle ihren Anordnungen, und sie begab sich mit dem Verwalter von Delbna Mór, Bruder Céin, ans Haupttor.
     Dort, wo die Gemeinschaft sonst bedeutende Ankömmlinge empfing, standen sie zu zweit; alle anderen Insassen blieben auf den
     Verteidigungsposten den Blicken verborgen.
    Das Geräusch des Hufgetrappels schwoll an; nicht lange, da kam die ganze Kolonne in Sicht; zwei Vorreiter

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