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Tod den alten Göttern

Tod den alten Göttern

Titel: Tod den alten Göttern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Tremayne
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lächelte verbindlich und zuckte mit den Schultern.
    »Ich habe schon mehrmals miterlebt, wie diese
dálaigh
ihre Fälle vorgetragen hat. Ich hege keinen Zweifel, dass sie für ihre Anschuldigungen Beweismaterial beibringen kann.«
    »Ich wäre die Letzte, die dich daran erinnert, Barrán, dass in der Gesetzgebung festgeschrieben ist, in welcher Form Schuldzuweisungen
     auch ohne unmittelbar vorliegende Beweise verhandelt werden können. Das Gesetz lässt ausdrücklich zu, dass mittelbare oder
     Indizienbeweise als Grundlage herangezogen werden können, vorausgesetzt, sie sind glaubwürdig. Ich bin sicher, Báine und Cuan
     sind bereit, gegen dich auszusagen.«
    |396| »Um ihre eigene Haut zu retten«, spottete er. »Du glaubst tatsächlich, stichhaltiges Belastungsmaterial zu haben?«
    »O ja, Barrán, davon bin ich überzeugt.« Ihr suchender Blick ging zu Báine. »Ganz gewiss wird Báine einiges vorzubringen haben
     als Zeugin der Verschwörung, umso mehr, wenn ihr aufgeht, dass du keineswegs die Absicht hattest, dein Versprechen Dubh Duin
     gegenüber einzulösen, dem Alten Glauben wieder zum Durchbruch zu verhelfen. Du hättest ihn schlichtweg im Stich gelassen.«
    »Wenn du das so sagst, heißt das noch lange nicht, dass es auch so ist.«
    »Dann sage ich es, und ich weiß, dass es so ist!«, rief Báine aufgebracht dazwischen. »Ich weiß, welche Versprechungen du
     uns gemacht hast. Ich war dabei, als du Dubh Duin alles Mögliche versprochen hast. Aber augenscheinlich war alles nur ein
     abgekartetes Spiel, um dir den Weg zur Macht zu ebnen. Du wirst der Erste sein, der Croms Zorn zu spüren bekommt, wenn wir
     uns erheben … Die Krieger meiner Mutter ziehen bereits durch das Land, überfallen und zerstören deine Kirchen und werden über
     kurz oder lang Tara erstürmen und dem Erdboden gleichmachen … Die Gefolgschaft meiner Mutter …«
    Sie sank zurück und brach in Tränen aus. Was immer sie noch hatte sagen wollen, wurde im aufbrechenden Kummer um das Geschehen
     auf dem Hexenberg und den Tod ihrer Mutter erstickt.
    Im Saal herrschte lärmendes Durcheinander. In weiser Voraussicht hatte Fidelma Irél Anweisung erteilt, seine Krieger im entscheidenden
     Moment in der Nähe der Verschwörer Aufstellung nehmen zu lassen. Als Ruhe und Ordnung wiederhergestellt waren, schaute sie
     erneut zu Brehon Barrán, der deutlich an Selbstsicherheit verloren hatte.
    |397| »Das Verbrechen ist so ungeheuerlich, dass es vor Gericht gehört. Ich gehe davon aus, dass der Große Rat dem zustimmen wird«,
     sagte sie.
    »Das lässt sich sofort klären«, erwiderte Cenn Faelad. »Wünscht die Ratsversammlung, dass Barrán und Báine sobald als möglich
     vor Gericht gestellt werden? Und dass zur selben Zeit auch der nicht ganz so schwere Fall von Cuan zur Verhandlung kommt?«
    Es gab eine klare und deutliche Zustimmung.
    Unerwartet stand Gormflaith auf und bat, noch einmal das Wort nehmen zu dürfen.
    »Ihr vergesst alle eines …«
    Brehon Sedna zeigte sich nicht sehr erfreut und fragte kühl: »Was, glaubst du, vergessen wir, Lady?«
    »Mag sein, man hat leichtes Spiel mit mir gehabt; ich war eine Närrin, Brehon Barrán hat mich mit Dubh Duin zusammengebracht,
     und der hat mich umgarnt. Einsame Frauen fallen leicht auf freundliche und zärtliche Worte von Verehrern, die schöntun, herein.
     Es ist richtig, dass ich Barrán die ganze Zeit vertraut habe; er hatte versprochen, ein Dokument für meine Scheidung von Sechnussach
     aufzusetzen, und leugnet es nun. Ich begreife jetzt, dass er versucht hat, die Schuldlast auf mich zu lenken. Doch bei dem,
     was Lady Fidelma gesagt hat, gibt es etwas, das wir alle übersehen haben.«
    Sie schaute zu Fidelma hinüber, doch die lächelte ihr ermutigend zu und bedeutete ihr mit einer Geste, fortzufahren.
    »Fidelma hat gesagt, Brehon Barrán hätte mit jemandem zusammengearbeitet, seiner Geliebten, mit einer Person, die an seiner
     Macht teilhaben wollte und ebenso versessen darauf war wie er. Báine hat hier Barrán beschuldigt, wir sollten aber auch den
     vollen Umfang ihrer Schuld sehen. Ganz offensichtlich hat sie Barrán angetrieben. Sie war seine Geliebte.«
    |398| Betrübt schüttelte Fidelma den Kopf.
    »Lady Gormflaith, ich hätte es dir allzu gern erspart. Trotzdem, du hast recht, wenn du den Großen Rat daran erinnerst, dass
     es jemanden gab, der mit dem Obersten Richter gemeinsame Sache machte. Es war aber nicht Báine, eine einfache Magd im königlichen
     Haushalt,

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