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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ihn
eine Woche später zurück, nachdem er ungefähr tausend Kilometer damit gefahren
war .« Er zuckte die Schultern. »Damit kann er die
gesamten britischen Inseln durchfahren haben und wieder zurückgekommen sein.
Sechs Tage, nachdem er den Wagen in London zurückgegeben hatte, schickte er mir
diesen letzten Brief aus New York. Aber zumindest bis jetzt ist es sowohl den
in London, als auch in New York von mir beauftragten Detektiven unmöglich
gewesen, seinen Namen auf einer Passagierliste einer der Luft- oder
Schiffslinien herauszufinden .«
    »Könnte er auf einer indirekten
Route in die USA zurückgekehrt sein ?« fragte ich.
    »Wir haben bisher ohne Erfolg
alle einigermaßen in Frage kommenden Möglichkeiten überprüft«, sagte er kurz.
»Es wäre allerdings praktisch unmöglich gewesen nachzuprüfen, ob er sich
entschieden hatte via Moskau, Addis Abeba, Mauritius und so weiter
zurückzukehren! Aber die Wahrscheinlichkeit, daß Steve eine solche Route
eingeschlagen hat, ist doch abwegig .«
    »Sie haben recht .« Ich nickte. »Es war dumm von mir, anzunehmen, daß Sie
daran nicht bereits gedacht und alle einigermaßen vernünftigen Möglichkeiten
geprüft haben .«
    »Man lernt eine Menge in sechs
Monaten, Mr. Holman .« Er
öffnete die Finger und ließ den Zigarrenstummel auf den Teppich fallen. »Sie
wollen Smiths eventuellen Mörder finden und ihn davon abhalten, seinen Plan
auszuführen, und ich möchte meinen Sohn finden. Die Möglichkeit, daß wir beide dieselbe
Person suchen, kann Ihnen wohl kaum entgangen sein ?«
    Ein stechender Geruch nach
brennendem Teppich stieg mir in die Nase, und Taggart roch es fast gleichzeitig. »Sie haben wieder den Aschenbecher vergessen, Tabal «, sagte er scharf. Der kleine Bursche warf sich
beinahe neben den Stuhl, ließ sich auf die Knie nieder und erstickte
verzweifelt die brennende Asche mit den Handflächen.
    »Das ist doch sicher nicht zuviel verlangt ?« Taggart starrte über seine randlose Brille weg auf ihn
herab. »Ein Aschenbecher unter meiner Hand, wenn ich eine Zigarre rauche? Sie
können nicht erwarten, daß ich die ganze Zeit über wie ein Denkmal verharre.
Zumindest nicht, bevor die Einbalsamierer mich
zwischen den Klauen haben .«
    »Tut mir leid, Mr. Taggart — wirklich .« Tabal stand auf und leerte schnell den bösen Aschenbecher.
    »Wir sind unterbrochen worden,
Mr. Taggart . Entschuldigung.« Taggart wandte mir wieder seine Aufmerksamkeit zu. »Suchen wir nach derselben Person?
Glauben Sie das ?«
    »Ich halte es für möglich«,
sagte ich.
    Er nickte schnell und
befriedigt. »Ich hoffe, daß Sie recht haben, denn das
würde Ihnen einen zusätzlichen Antrieb geben, meinen Sohn zu finden. Und
jemand, der einen Mord vorhat, vorher jedoch entdeckt wird, ist nichts weiter
als ein ehrlicher Bürger, der ungerechterweise verleumdet wurde. Habe ich nicht
recht ?«
    »Hundertprozentig!« Ich grinste
ihn zögernd an.
    »Dann lassen Sie sich in Ihrer
Suche nicht aufhalten, Mr. Holman «, sagte er im Ton
der Verabschiedung.
    »Leben Sie wohl, Mr. Taggart .« Ich stand auf.
    »Mr. Taggart «,
sagte Tysoe eindringlich, »Sie haben Smith vergessen .«
    »Wirklich?«
    »Sie erinnern sich doch, wie
Sie sagten, es sei okay, wenn Mr. Holman den Mann für
den Augenblick Smith nenne ?« Der muntere, fette Riese
schwitzte sichtlich. »Ich meine, sollten wir nicht Smiths wirklichen Namen
erfahren, bevor Mr. Holman geht ?«
    »Na schön, er ist ein Freund
des >Großen Boß<«, krächzte Tabal . »Aber das
hier ist eine höchst persönliche Angelegenheit zwischen uns hier, und was immer Holman dabei passiert, geht den >Großen Boß<
nichts an .«
    »All diese Jahre... !« seufzte Taggart . »Ich habe nie
behauptet, daß Gewaltanwendung unter Umständen nicht die gute und wirkungsvolle
Lösung eines Problems darstellt, oder? Aber es wird nie in eure dicken Schädel
hineingehen, daß es nicht immer die einzige Lösung ist! Ihr wißt ,
warum, oder nicht? Es ist natürlich viel einfacher für euch, das, was ihr haben
wolltet, dadurch zu bekommen, daß ihr jemand die Nieren zerquetscht, als
dadurch, euren Grips ein bißchen zu strapazieren .«
    »Vermutlich haben Sie recht,
Mr. Taggart .« Der ungläubige
Unterton verriet, daß dies so ziemlich das letzte war, was Tysoe glaubte.
    »Eine nicht allzu schwierige
Übung in deduktiver Logik.« Taggart entfernte
vorsichtig seine Brille, so daß er die beiden ungestört anstarren konnte. »Wer
ist dieser anonyme Mann, den Mr. Holman

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