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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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sich u m . » Aha. M an könnte also sagen, daß Sie sich kannte n ? «
    » Kannten ? «
    » Wenn Sie jeden Vor m ittag einander gegen ü bersaße n , dann haben Sie do c h wohl m iteinander g e sprochen! Zu m indest d ie eine oder andere Be m e rkung über d as Wetter ausgetausch t . «
    » Hab kein einziges Mal m i t dem Mann geredet . « Der Alte war ersta u nt. » Hat die Zeitung m itgehen lassen, Mensche n sk i nd! Die T i mes ! Sollten hier ein b i ßchen für Ordnu n g sorgen « , sa g te er tadelnd zu dem jungen Bibliothekar .
    » Und sorgen Sie auch dafür, daß dieses blöde Weibsbild dort den M u nd hält . «
    Eine Frau war unterdessen in den Raum gek o m m en und stritt sich in einer lauten Fistelstimme m it der it a lienischen Bibliotheksassistentin. Ihr Gesicht war weiß gepudert, sie hatte ein hellblaues Band im Haar und trug einen langen schwarzen Mantel. Ihr Haar war gr a u, aber ihr Alter ließ sich schwer schä t zen .
    »Ich brauche diese Bü c her aber für m eine Arbeit . « Sie sagte » m eine Ahbeit « .
    » Signora, s e chs Monate! Sie m üssen sie hier v e rlängern lassen! «
    » Wer ist denn das ? « fragte der Chefinspektor .
    » Miss Iris Peece . «
    » Sie ist wohl nicht beson d ers beliebt. «
    » Ach, sie ist in Ordnung. Im Grunde ei n e ganz s y m pathische Alte. Sie ist eine Art Schriftstellerin … «
    » Was? Ro m ane und s o ? «
    » Tja, das ist es ja … Ge n augenom m e n … weiß m an nichts. Laut lokaler Legende jedenfalls schreibt sie seit etwa zwanzig Jahren an irgendeiner Sache. Sie gibt immer absolut entsetzliche kleine Din n erparties für Leute, von denen sie glaubt, sie könnten ihr helfen, einen Verleger zu finden. Natürlich k o m m t nie was dabei h e raus. Der B ek annte bei diesem oder jenem Verlag ist entweder längst p ensioniert oder gestorben. Die ü brigen Gäs t e sind die üblichen Nassau e r, d e ren Einkom m en wegen der Inflation auch nicht m ehr das ist, was es ein m al war. «
    » S e it zwanzig Jahren …? «
    » Mindesten s . Sie hat m ich ei n m al eingeladen, als ich gerade hier h er gezogen war, aber i c h kenne kei n e Verleger, daher wurde ich nie wieder eingeladen. «
    » Ist denkbar, daß sie La n gle y - S m y the gekannt ha t ? «
    » Nein. Ich glaube, er ist der ar m en Alten a u s dem Weg gegangen. «
    » Und die a n deren Leser? Hatte er Fr e unde hier, v on denen Sie wissen? Oder Bekanntschaften ? «
    » Nie m and. Absolut nie m and. Hat d ie Zeitung g elesen und sich Science-fiction-Ro m a ne ausgeliehen . «
    » Also, wenn Ihnen noch etwas zu Langle y -S m y the einfällt, irgend etwas, können Sie uns ja anrufen. Wir wohnen beim englischen Pfarrer, gleich um die Ecke – geben S i e ihm bitte die Num m er, Jeffr e ys, ja ? « Der Che f inspektor g i ng weiter, sah sich u m , lauschte dem Gezeter von Miss Peece .
    » Sie können von m ir doch nicht verlangen, daß i ch jeden zweiten Tag m eine Ahbeit unterbreche, um hierher zu kom m en. «
    » Ei n m al im Monat, Sig n ora, ein m al im Monat … «
    » Hier.« Jeffreys sc h rieb die Nu mm er auf einen Z ettel. Der junge Mann wirkte unru h ig. » Ist was n icht in Ordn u n g ? «
    » M m … äh … ja … die Bücher, die er entliehen hat . «
    »Was ? «
    » Tja, er m u ß zwei B ü c her ausgeli e hen haben, es w a ren im m er zwei. Ich bin dafür veran t wortlich … m mh …« Die rosigen Fin g er fum m elten nervös heru m . » Das Problem ist nur, daß wir m orgen über die Weihnachtstage zu m a chen … «
    » Verstehe. Naja, eigentlich ist ja die italienische Polizei zuständig, a ber ich wer d e sehen, w a s ich für Sie tun kann. Wenn ich es nicht schaffe, sie bei I h nen abzugeben, werde ich sie beim englischen Pfarrer hinterlegen . « Das schien i h m nicht zu passen. » Gehen Sie nie dort h i n ? «
    » Nie und nim m er. All diese lächerlichen alten Tanten m it ihren selbstgebackenen Kuchen … man könnte denken, wir seien hier auf einem englischen Dorf. Man fragt s i ch, warum sie überhau p t hier leben . «
    » Und Sie ? «
    » War u m ich hier leb e ? Naja … ich habe einen Freund … und ich schreibe auch ein wenig. E i ne Mono g r a phie über einen nahezu unbekann t en toskanis c hen Maler. Ich sitze schon eine g anze Weile daran … Vielleicht m ache ich etwas Größer e s daraus. «
    » Dann we r den Sie also selbst nach einem Verleger suchen. «
    » M mmh … Gut möglich, daß ich hier jemanden kennenlerne . «
    » Finden Sie es hier nicht … depri m

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