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Tod Eines Senators

Titel: Tod Eines Senators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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dass wir Nux mit einer Mischung aus Bitumen, Olivenöl und für gewöhnlich Nieswurz einreiben.« Nux, die neben mir lag und sich Leckereien erhoffte, wedelte mit dem Schwanz, als sie ihren Namen hörte. »Kauf aber nichts. Sag, du musst erst nach Hause gehen und fragen«, wies ihn Helena an.
    »Du könntest das viel besser«, schmeichelte ihr Bruder.
    »Nur wenn du hier bleibst, Favonia fütterst und Marcus pflegst.«
    »Lass mich nicht mit ihm allein!« Ich zeigte mit dem Finger auf Honorius. »Sie können zu Vögelchen gehen. Fragen Sie ihn, ob er vorhat, das Testament seines Vaters anzufechten.« Da ich nicht die Antwort bekam, die ich wollte, fragte ich ungeduldig: »Aelianus, hast du Honorius erzählt, was wir von Fungibel erfahren haben?«
    Die beiden jungen Männer schauten leicht betreten drein.
    »Das ist ja zum Wimmern. Ihr habt euch also nicht die Mühe gemacht, euch auszutauschen.« Ich verbiss mir meine Verärgerung und herrschte Honorius an: »Und wo waren Sie letzte Nacht, Sie Rumtreiber? Ich schätze, Ihre Mutter hat den Pips gekriegt, als die Vigiles kamen, um Sie zu warnen, dass wir bedroht werden.«
    »Ich habe bei einem Freund übernachtet.«
    »Einem Freund? Oder einer Freundin?«
    Er wurde rot. »Eigentlich meiner Exfrau.« Das war etwas Neues.
    »Sie haben die Nacht mit Ihrer Ex verbracht?« Aelianus lachte spöttisch.
    »Wir haben uns unterhalten …«
    »Aber gewiss doch!«
    »Sie ist intelligent. Ich schätze ihren Verstand. Ich hab ihr erzählt, dass ich bei Silius aufgehört habe. Das Gespräch wandte sich ernsthaften Themen von Leben und Moral zu, und dann … Sie wissen ja, wie das ist …« Er verstummte verlegen.
    »Vertrackt. Geben Sie ihr entweder den Laufpass, oder vereinen Sie sich wieder richtig mit ihr«, riet ich ihm nicht unfreundlich. Er zuckte mit den Schultern und schaute nur unbestimmt. »Warnen Sie Vögelchen ebenfalls«, fuhr ich fort. »Sagen Sie ihm, er müsse tugendhaft leben, um seine Rechte zu sichern. Keine Orgien bis spät in die Nacht.«
    »Nichts Sensationelleres«, meinte Helena, »als einen Gesangsvortrag am frühen Abend, organisiert von alten Damen, die seine Großmutter kannten.«
    »Dasselbe gilt für Sie.« Ich zwinkerte Honorius zu.
    »Sie machen Witze.«
    »Nein. Man kann gut nachdenken, während man einem Langweiler mit einer Harfe und einer gebrochenen Stimme zuhört, an einem Vortragsort, wo der Wein dreimal verdünnt worden ist, damit er länger hält. Du bist auch gemeint, Aelianus!«
    Verzweifelt über meine Ansichten eines anständigen Gesellschaftslebens, gingen die beiden Männer, hinausbegleitet von Nux.
    Das war mir recht. So war ich mit Helena allein, deren Ruhe ich selbst bei brüllenden Kopfschmerzen ertragen konnte. Eine Weile genossen wir die friedvolle Stille, ohne etwas zu sagen.
    »Was verheimlichst du mir, Marcus?« Als ich sie fragend anschaute, schenkte sie mir ihr sanftes Lächeln. »Ich merke es immer.«
    »Du hast nie etwas über mein heißes Techtelmechtel mit dem Mädchen vom Blumenstand in der Kreuzkümmelgasse herausgefunden.«
    »Kein Problem. Sie wird dich kalt abservieren«, gab Helena zurück. Sie machte mit, aber ich meinte sie leicht erröten zu sehen.
    »Saffia«, sagte ich nach einer kurzen Pause. »Sie steht als Nächste auf meiner Liste, aber ich möchte nicht, dass die beiden die Befragung durchführen.«
    »Soll ich zu ihr gehen?« Als ich zögerte, lachte Helena leise. Sie erhob sich, kam zu mir und knuffte mich spielerisch. »Oh, du willst es selbst machen. Das kann warten. Morgen wirst du dich wieder kräftiger fühlen, denke ich.«
    Die Schlafzimmertür öffnete sich einen Spaltbreit. Julia Junilla, unsere ältere Tochter, hatte ein neues Spiel entdeckt – ihren geliebten Vater zu betrachten, sich selbst mit dem furchtbaren Anblick einen tüchtigen Schreck einzujagen und dann schreiend davonzulaufen. Helena ging zur Tür, schloss und verriegelte sie. Alle Eltern kleiner Kinder sollten dafür sorgen, eine Schlafzimmertür zu haben, die sich nur von innen verriegeln lässt.
    Sie kam zu mir zurück, zog die Schuhe aus und quetschte sich neben mich aufs Bett. Ich legte einen Arm um sie und bekam liebevolle Gefühle. Meine Hand fand den Weg in ihren Ärmel. Sie trug ein dunkelblaues Kleid, in dem sie gut aussah, obwohl sie ohne es noch besser aussehen würde. Mit der freien Hand hakte ich ihre goldenen Ohrringe los und warf sie sanft auf den Nachttisch. Helenas große dunkle Augen stimmten meinem Vorhaben zu; sie

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