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Tod eines Tenors

Tod eines Tenors

Titel: Tod eines Tenors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhys Bowen
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uns aufzuschreiben, was Sie in dieser Woche alles getan haben, am besten mit Namen und Adressen von Leuten, die wir als Zeugen ...«
    Justin sprang auf. »Ich habe es Ihnen eben erklärt, Sergeant«, sagte er heftig, »ich hatte keinen Grund, meinen Vater umzubringen. Keiner von uns. Hören Sie endlich auf, mich zu verdächtigen!«
    »Wir verdächtigen bisher niemanden«, entgegnete Watkins freundlieh. »Wir stellen allen, die mit Ihrem Vater zu tun hatten, die gleichen Fragen. Begleiten Sie ihn bitte hinaus, Evan?«
    Mrs. Llewellyn stand ebenfalls auf.
    »Sie nicht, Madam«, sagte Sergeant Watkins. »Wir haben noch ein paar Kleinigkeiten mit Ihnen zu besprechen.«

    »Aber ich habe doch schon alle Fragen beantwortet«, protestierte sie. »Ich bin wirklich sehr müde und würde gerne mit meinem Sohn ein wenig ausspannen ...«
    »Nur eine Frage«, sagte Watkins gerade, als Evan wieder zurückkehrte. »Wo waren Sie gestern in Wirklichkeit?«
    Evan sah sie zusammenfahren. »Was meinen Sie damit? Das habe ich Ihnen doch gesagt. Ich war in London und bin mit dem Halbachtzug zurückgekommen.«
    Sie sah den Blick, den Watkins und Evan wechselten.
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte sie.
    »Es gab gestern Abend keinen Zug um halb acht, Mrs. Llewellyn«, sagte Evan. »Er hatte eineinhalb Stunden Verspätung wegen eines Weichenausfalls bei Crewe. Er war noch gar nicht in Bangor eingefahren, als Sie hier auftauchten.«
    »Ich wiederhole meine Frage, Mrs. Llewellyn«, sagte Watkins. »Wo waren Sie gestern?«
    »Na gut.« Sie seufzte theatralisch. »Ich hätte es Ihnen vermutlich besser gleich sagen und mir diese Unerfreulichkeit ersparen sollen. Ich kam einen Tag früher aus London zurück und habe den gestrigen Tag mit Freunden in Llandudno verbracht. Ich wollte nicht, dass Ifor erfährt, wo ich bin. Er mochte diese Freunde nicht besonders, deshalb habe ich unsere Treffen immer mit anderen Terminen verbunden.«
    Watkins öffnete sein Notizbuch. »Name und Telefonnummer Ihrer Freunde in Llandudno, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Sie sind nicht mehr dort. Wir fanden einfach, dass es ein angenehmer Ort am Meer ist. Sie leben derzeit in Cheshire. Ich kann Ihnen die Nummer heraussuchen.«
    »Und das Hotel, in dem Sie abgestiegen sind - dort gibt es doch sicher einen Eintrag über Ihren Aufenthalt?«
    Erstmals wirkte sie sichtlich nervös. »Ich - ich habe mich nicht selbst an der Rezeption eingeschrieben. Aber den Namen meiner Freunde haben sie natürlich.«
    »Natürlich«, sagte Watkins.
    »Wir haben doch ein Foto von Mrs. Llewellyn für eine Identifizierung, Evans?«, fragte Watkins und sah zu ihm hin.
    »Das ist mein persönliches Eigentum. Sie haben kein Recht ...«, begann sie.
    »Keine Sorge. Ich werde gut darauf aufpassen«, sagte Evan. »Sie bekommen es unbeschädigt zurück. Es sei denn, Sie wollten uns ein besseres zur Verfügung stellen. Dieses ist ziemlich alt und auch nicht besonders scharf.«
    »Ach, behalten Sie es doch«, fuhr sie ihn an. »Sie werden damit keinen allzu großen Schaden anrichten.«
    »Was wollten Sie mir auftragen, Sir?«, fragte Evan.
    »Ich dachte, wir fahren schnell mal nach Llandudno rüber, um herauszufinden, ob jemand vom Hotel bestätigen kann, dass Mrs. Llewellyn dort war.«
    Sie hatte einen hochroten Kopf bekommen. »Ist das denn wirklich nötig?«, fragte sie.
    »Sie haben doch nichts zu befürchten, wenn Sie uns die Wahrheit sagen.«
    »Nun, die Wahrheit ist ... ich war mit einem sehr guten Freund dort. Einem verheirateten Freund. Ich fände es schrecklich, ihn in diese Sache hineinzuziehen.«
    »Geben Sie uns seinen Namen und seine Adresse, wir werden diskret sein«, sagte Watkins. »Wir versuchen herauszufinden, wer Ihren Mann ermordet hat. Ich bin sicher, dass Sie uns dabei unterstützen wollen.«
    »Ja, das will ich«, sagte sie. Sie nahm den Zettel, den Watkins ihr anbot. »Also gut. Sein Name ist James Norton, er lebt in Cheshire. Mit der Postleitzahl bin ich mir nicht ganz sicher ...«
    »Die Telefonnummer wäre hilfreich«, fügte Watkins hinzu.
    Sie kritzelte etwas hin und gab ihm das Papierstück zurück. »Er sollte wirklich nicht hineingezogen werden. Das ist nicht fair ihm gegenüber.«
    »Wie ich schon sagte, die Polizei ist darin geschult, diskret zu sein.«
    Sie warf ihm einen höhnischen Blick zu. »Kann ich jetzt gehen?«
    »Im Augenblick ja. Bleiben Sie aber bitte in Reichweite. Und stellen Sie sicher, dass Ihr Sohn uns die gewünschte Aufstellung gibt.«
    »In

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