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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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von ihren Freunden hören.«
    »Dieser Gerry wird wohl kaum in der Schlange derer stehen, die um Veras Hand werben.«
    »Da steht nur ein Einziger, und das ist Hauke Behn.«
    »Ist es so ernst?«
    »Das nehme ich an.«
    »Tut dir das nicht weh?«
    »Ich bin der Mann, der auf dem Rollfeld steht und dem Flugzeug nachwinkt, in das die Liebenden gestiegen sind.«
    Ach du lieber Bogart, hatte Pit gesagt. Dann war Vera wieder in die Küche gekommen.
    Pit schüttelte den Olsons die Hände. Lieber noch hätte er die beiden umarmt. Beim Griechen gestern Abend hatte es viele Umarmungen gegeben. Wenn er weiterhin sein Herzblut gab, konnte er den Beruf aufgeben.
    Vera und Nick stießen beinah mit ihnen zusammen, als sie zur Tür hereinkamen. Besorgte Eltern, schien es Pit, die auf jene trafen, die schon alles verloren hatten.
    »Was ist mit der Großmutter des Jungen?«, fragte Pit, als Vera und Nick vor seinem Schreibtisch Platz nahmen.
    »Sie scheint verschwunden zu sein. In dem letzten Gespräch, das Gerry und ich hatten, sagte er, dass er sie suchen wolle, weil er von ihr wissen will, was mit der Mutter geschehen ist«, sagte Vera. »Telefon hat Gerrys Großmutter nicht. Ihr habt doch euer Melderegister.«
    Mit dem Herrn Hauptkommissar wurde vieles einfacher.
    »Das Kuvert, das ich dir gestern Abend gezeigt habe«, sagte Nick. Er zog es aus der Jackentasche. Noch nicht bereit, seine kleine Detektivarbeit dem Melderegister zu opfern.
    »Guck, sagte er, »der schwarze Filzstift hat ziemlich viel unkenntlich gemacht von der Straße. Der letzte Buchstabe ist ein G, davor ein E. Gib ihm noch ein I, dann ist es ein Stieg, und da gibt es nur einen am Fuße des Michel.«
    »Bitte kein Scrabble. Ich sinne schon über A bis D nach.«
    »Glaubst du, dass Age der Erste gewesen sein könnte und Gerry von ihm die Kartei übernommen hat?«, fragte Vera.
    Pit nickte. »Das glaube ich«, sagte er.
    »Dann müssen wir den Notar finden«, sagte Vera.
    »Was weißt du über ihn?«, fragte Pit.
    »Nicht viel. Ein älterer Herr, den ich mir äußerlich konservativ vorstelle. Komischerweise mit dicker Brille.« Kam Vera einen Augenblick lang ein Herr in den Sinn, der eine trug und Gerry betrachtete, der vorne stand und sang?
    »Ich vermute, dass er nur vorgibt, Notar zu sein«, sagte Nick.
    »Die Hamburgische Notarkammer wäre sicher erleichtert«, sagte Pit. »Wollt ihr einen Kaffee?«
    »Habt ihr immer noch den Automaten?«, fragte Nick.
    Pit insistierte nicht weiter. Vielleicht überließ ihm Hauke ja das dicke weiße Porzellan bei der Auflösung der Brandumer Polizeistation und den altmodischen Kaffeefilter.
    »Gerry sagt, dass ein Messingschild neben der Tür hängt, auf dem Notariat steht. Nur das. Kein Name.«
    »Wo sich diese Tür befindet, wissen wir natürlich nicht.«
    »Nein«, sagte Vera.
    »Du hast ihn in der Hochbahn kennen gelernt?«
    »Ich kam von der Sternschanze. Er stieg Sankt Pauli oder Landungsbrücken ein. Ich weiß nicht mehr genau.«
    »Stieg er vor dir aus?«
    »Ja. Ich fuhr noch bis Hauptbahnhof. Billie hatte mir eine Einkaufsliste in die Hand gedrückt. Lauter afrikanische Zutaten. Die Läden über die ganze Stadt verstreut.«
    »Billie«, sagte Pit, »ich erinnere mich. Der schwarze Putzmann. Ist er zum Koch aufgestiegen?«
    »Vorübergehend. Anni war verreist.«
    Der Herr Hauptkommissar holte einen Streckenplan der Hamburger Hochbahn aus der Schublade. Die gelbe Linie, die über den Hafen in die Innenstadt fuhr.
    »Wo ist Gerry ausgestiegen?«, fragte er. »Rathaus oder Mönckebergstraße.«
    »Ich weiß es nicht mehr«, sagte Vera.
    »Du gehst davon aus, dass Age und Gerry dem gleichen Täter in die Hände gefallen sind«, sagte Nick.
    »Ja«, sagte Pit, »solltest du heute gegen vier Uhr Zeit haben, bitte ich dich, mich nochmal ins Kontorhaus zu begleiten. Dann bringe ich auch die Meldedaten mit.«
    »Thielickestieg«, sagte Nick, »glaube es mir.«
    »Kann ich mitkommen?«, fragte Vera.
    »Leider nicht«, sagte Pit, »ich habe schon Probleme, unseren lieben Nick als Kollegen zu präsentieren.«
    »Willst du dir den vierten Stock ansehen?«, fragte Nick.
    »Und den Keller«, sagte Pit, »ich habe ihn seit dem Kofferfund nicht mehr in Augenschein genommen.«
    Er stand auf. »Ich habe eine Konferenz«, sagte er.
    War Vera verärgert? Nick sah, dass sie es war.
    Doch Pit hatte gerade nur die Konferenz im Kopf.
    Hauptkommissar Lutz war genesen und hoffentlich in der Lage, ihm das eine oder andere abzunehmen.
    Hatte er

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