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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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Frage.«
    »Trinken wir Kakao«, sagte Vera, »das ist ohnehin kaum noch zu schaffen, zeitig zum Bußgang zu kommen.«
    Atmete Jan van Engelenburg auf?
    »Keine Alleingänge, Vera«, sagte er. »Versprechen Sie es mir. Ich büße und bete und gehe vor Ihnen auf die Knie. Aber nur vor Ihnen und keinem anderen.«
    »Das wird dem Vorbeter nicht gefallen«, sagte Vera.
    Ob es einen Zugang von Holthusens Küche zum Hof gab?
    Nick hatte nur das hohe Fenster in Erinnerung. Er stand vor der Tür des Hausmeisters und horchte. Im Hof war es still.
    »Nichts«, sagte Pit, der aus der Tiefe des Treppenhauses kam. »Die Türen zum Keller sind verschlossen.«
    Kam man auf anderen Wegen zum Hof als durch den Keller?
    »Lass uns den Schlüssel durch den Türschlitz werfen«, sagte Nick, »ich hatte vor, noch zum Thielickestieg zu fahren.«
    »Der Thielickestieg ist es tatsächlich«, sagte Pit, »hab ich das schon gesagt?«
    Nick schüttelte den Kopf.
    »Ich will wissen, was der Katze geschehen ist«, sagte Pit.
    »Die hat sich am Hühnerdraht stranguliert«, sagte Nick.
    Pit hob die Hand, um Nick zum Schweigen aufzufordern. Hörten sie Schritte hinter der Tür?
    Eine Elendsgestalt, die ihnen öffnete. Dagegen hatte Holthusen vor einer Stunde prächtig ausgesehen.
    »Donna ist tot«, sagte er.
    »Dürfen wir einen Augenblick zu Ihnen hereinkommen?«
    Holthusen trat zur Seite und ließ sie ein. »Ich will Anzeige erstatten«, sagte er, »sie ist grausam getötet worden.«
    Die Katze lag auf dem Küchentisch.
    Kein Wachstuch unter ihr. Eine Kaffeedecke mit Stickereien. Holthusen hatte die gute Decke hervorgeholt, um Donna aufzubahren, deren dunkles Fell am Kragen noch vom Blut klebte. Eine Blutspur zog sich vom Tisch zum Fenster.
    »Sie sind durch das Fenster gekommen?«, fragte Pit.
    »Ich habe eine kurze Leiter dort lehnen. Das geht schneller als durch den Keller«, sagte Holthusen leise. Er fing an, Donna zu streicheln. »Gucken Sie sich das an«, sagte er, »haben Sie so was Schreckliches schon mal gesehen?«
    Pit hatte viel Schrecklicheres gesehen. Doch er war schon überrascht, als er sich über die Katze beugte. Tiefe Wunden waren ihr in Kehle und Nacken gerissen, die kaum von einem Hühnerdraht stammten.
    »Haben Sie einen Verdacht?«, fragte Pit.
    Holthusen schwieg. Stand mit hängendem Kopf da und schwieg.
    »Glauben Sie, jemanden schützen zu müssen, der Ihre Katze getötet hat?«, fragte Nick.
    Der Hausmeister trat an den Tresen, auf dem die blutige Wachstuchdecke lag, und hob sie hoch.
    »Das hat Donna um den Hals gehabt«, sagte er. »Ganz eng zugeschnürt. Ich habe es durchschneiden müssen.«
    Pit Gernhardt guckte auf das Stück Stacheldraht.
    »Natostacheldraht«, sagte Holthusen, »den kann man nicht im Raiffeisenhandel kaufen.«
    Kam es Pit in dem Augenblick in den Kopf, das Kontorhaus von oben bis unten zu durchsuchen?
    »Werden Sie mir das Haus zugänglich machen, oder brauche ich einen Durchsuchungsbefehl?«, fragte er.
    »Das alles tun Sie wegen Donna?«
    »Auch wegen Donna«, sagte der Herr Hauptkommissar.
    Er dachte an Age. Nicht an Gerry.
    »Das gibt böses Blut«, sagte Holthusen. Sein Blick ging zu der toten Donna auf dem Küchentisch.
    »Das überlassen Sie nur mir«, sagte Pit, »ich kläre das schon mit den Herrschaften. Erst einmal interessieren mich Keller und Dachboden. Einen Grundriss hätte ich noch gerne.«
    Holthusen zögerte. »Geben Sie mir Zeit bis morgen«, sagte er dann, »das geht heute über meine Kräfte.«
    »Wo ist die helle Katze?«, fragte Nick.
    »Luna ist mir nachgesprungen, als ich aus dem Fenster stieg«, sagte Herr von Holthusen. »Ich werde sie suchen gehen.« Er klang endlos müde.
    Gerry träumte, sein Körper sei starr und würde weggetragen. Von großen Händen in Fäustlingen. Gerry hörte eine Stimme, die laut fluchte, weil er zu Eis geworden war, zu kalt, um ihn anzufassen. Er fiel zu Boden und zerbrach.
    Gerry wachte auf, um gleich in einen neuen Dämmerschlaf zu fallen. Die Phasen, in denen er klar bei Bewusstsein war, wurden kürzer. Er erinnerte sich nicht, etwas gegessen zu haben. War der Schwarzvermummte gekommen?
    Elslein. Eselein. Elslein. Eselein.
    Die Stimme klang in seinem Kopf. Nur da.
    Hatte er das als Kind gehört? Die Stimme seiner Großmutter, die Elslein Eselein sagte?
    Gerry schüttelte sich, um wach zu werden. Er würde sterben, wenn er schlief. Hatten sie das vor, ihn sterben zu lassen?
    Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum.
    Er sagte den

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