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Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Adlon
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Frage erwartungsvoll an.
    » Es spricht vieles dafür. Woher kennt er sonst Frau Eickens Adresse?«
    » Du darfst ruhig Lisbeth sagen.«
    » Also, woher hat er Lisbeths Adresse, woher weiß er, dass sie Polizistin ist? Wäre er nur privat an ihr interessiert, würde ihr Beruf doch gar keine große Rolle spielen.«
    » Arne, könnte er das auch über das Internet rausgefunden haben?« Arne Claaßen zog sich seinen Pullover straff, als könnte er damit seinen Bauch wegzaubern, und rieb sich das Kinn.
    » Schwierig…ich glaube nicht. Also okay, wenn er ein Hacker ist und Lisbeth schon mal irgendwo ihre Adresse bei einer Internetbestellung hinterlassen hat…?« Arne sah Lisbeth fragend an.
    » Ja, habe ich bestimmt schon, Zalando zum Beispiel. Über das Einwohnermeldeamt kann er mich nicht finden, dort ist der Name meines Vaters angegeben.«
    » Okay, die Adresse könnte er rausgefunden haben, aber ihren Beruf?« Arne kratze sich am Kopf. «Nicht ausgeschlossen, aber schwierig.« Paul drehte sich zu Arne und Axel um.
    » Könnt ihr zwei Lisbeth und mich mal kurz alleine lassen?«
    » Geht klar, wir ziehen uns einen Kaffee.« Als die beiden allein im Büro waren, ging Paul um seinen Schreibtisch herum und lehnte sich gegen die Kante, sodass er halb auf dem Schreibtisch saß.
    » Lisbeth, alles, was wir hier jetzt besprechen, bleibt in diesem Raum: Hast du privat - außerhalb unserer Fälle, in letzter Zeit einen Typen über das Internet kennengelernt?« Lisbeth sah ihn mit großen Augen an, verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte.
    » Ich meine, es geht mich überhaupt nichts an, ob du einen Freund hast oder mit wem du dich privat triffst, normalerweise frage ich dich so etwas nicht, das weiß du…« Lisbeth hob beide Arme, als wollte sie sich ergeben.
    » Ich weiß, was du sagen willst, ich würde dich in ähnlicher Situation vermutlich das Gleiche fragen. Die Antwort ist: Nein, ich habe keinen Typen über das Internet kennengelernt.« Lisbeth holte tief Luft und atmete ganz langsam aus.
    » Aber?«
    » Es gibt da einen, den habe ich vor ein paar Monaten getroffen, der hat sich kürzlich per Mail gemeldet.«
    » Habt ihr euch in den letzten Tagen verabredet?«
    « Ja, im ‚Fiddlers Green‘, ich habe ihn nach 20 Minuten einfach stehen lassen und bin wieder gegangen.«
    » Ausgerechnet im ‚Fiddlers‘? Wessen Vorschlag war das?«
    » Seiner.«
    « Wie gut kennst du ihn? Traust du ihm so etwas zu?«
    » In meiner Ausbildung wurde uns ja eingeschärft, dass wir grundsätzlich mal nichts ausschließen sollten. Aber nein, bei ihm kann ich mir das nicht vorstellen, er ist kein Psychopath, aber solche Leute können sich ja immer gut verstellen. Allerdings kommt mir da gerade ein ganz anderer Gedanke. Was ist denn, wenn es einer von uns ist, von der Soko, wie viele Leute wussten denn davon, dass ich ‚MrJudge‘ ausfindig machen soll?« Paul setzte sich zurück an seinen Platz, tippte etwas in die Tastatur und lehnte sich zurück.
    » Die Mitglieder der Soko über die Memos, zusätzlich die Staatsanwaltschaft. Falls sonst noch jemand auf den geschützten Ordner zugegriffen haben sollte, wird uns das Arne bestimmt gleich sagen können. Also schön, ich sehe hier zwei Möglichkeiten. Entweder kennt ‚MrJudge‘ dich bereits persönlich, egal ob privat oder innerhalb der Polizei, oder er beobachtet dich, sowohl virtuell als auch real.«
    » Beruhigende Vorstellung«, fügte Lisbeth sarkastisch hinzu.
    » Hast du denn in letzter Zeit mal was gemerkt im Kollegenkreis, hat dich einer angebaggert, angeflirtet, den du hast abblitzen lassen?« Lisbeth sah suchend aus dem Fenster.
    » Nein, nicht das ich wüsste. Wenn, dann habe ich das nicht gemerkt und habe ihm unbewusst einen Korb gegeben.«
    » Was ist mit der ersten Verabredung, könnte er da schon im ‚Fiddlers‘ gewesen sein, wusste er, wie du aussiehst?« Lisbeth schüttelte den Kopf.
    » Nur ganz grob, mein Alter wusste er. Aber warte mal…ich schrieb ihm, welche Kleidung ich tragen würde.«
    » Er könnte dich beobachtet haben und dir gefolgt sein. Hast du da irgendetwas bemerkt, als du nach Hause gegangen bist?« Lisbeth stand auf, ging zum Fenster, rieb sich die Hände. Paul merkte ihr an, dass sie sich bei dem Gedanken, heimlich beobachtet worden zu sein, deutlich unwohl fühlte.
    » Ausschließen kann ich das nicht. Ich war ein wenig enttäuscht, dass er nicht aufgekreuzt war. Speziell darauf geachtet, ob mich einer verfolgt, habe ich nicht. Mir ist

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