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Tod im Pfarrhaus

Tod im Pfarrhaus

Titel: Tod im Pfarrhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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er dann hohe Flammen aus dem Gebäude schla gen sehen. Da will er dann auch im Feuerschein Gestalten gesehen haben. Da er allerdings schon über siebzig und außerdem herzkrank ist, wollte er allein den Kampf gegen das Feuer nicht aufnehmen. Stattdessen ruderte er nach Hause und rief von dort die Feuerwehr an. Aber als die eintraf, war bereits alles abgebrannt. Seltsamerweise war das Portal fast unbeschädigt, und da sah ich das umgekehrte Pentagramm dann zum zweiten Mal.«
    »Mit Hamsterblut dorthin geschmiert«, ergänzte der Kommissar.
    »Ja. Tieropfer sind in diesen Kreisen relativ gebräuchlich. Übrigens gibt es da noch etwas im Pfarrhaus, das auf die Satanisten hindeutet. Im Schlafzimmer der Eheleute Schyttelius hängt ein Kruzifix verkehrt herum. Bei ihren schwarzen Messen verwenden die Satanisten oft Kreuze, die verkehrt herum hängen.«
    Irene versuchte, die Informationen, die sie erhalten hatten, zu verarbeiten. Sie wollten nicht recht in das Muster der Schytteliusmorde passen. Wohlerzogen hob sie die Hand und wartete mit ihrer Frage, bis Svante ihr zugenickt hatte:
    »Hältst du es für wahrscheinlich, dass man die Opfer während eines Satanistenrituals erschossen hat?«
    Svante schüttelte den Kopf.
    »Nein. Rituale und Messer sind wichtige Bestandteile dieser Art von Morden. Schwerter sind auch nicht ungewöhnlich. Gift ebenfalls nicht. Auf den Opfern finden sich oft verschiedene Symbole, entweder gemalt oder eingeritzt. Sie sind gekennzeichnet, damit deutlich wird, dass sie dem Teufel gehören. Die Satanisten hegen einen starken Glauben an die Macht des Blutes. Sie trinken Blut und opfern Blut. Sicherlich, an den Schauplätzen unserer Verbrechen sah es blutig aus, aber eigentlich deutete nichts darauf hin, dass es sich um Satanistenmorde gehandelt hätte.«
    »Abgesehen von Pentagramm und Kreuz«, meinte Tommy.
    »Genau.«
    Svante verbarg ein Gähnen hinter der Handfläche. Ein leises Klopfen war zu vernehmen, und die Tür öffnete sich, noch ehe jemand Herein gesagt hatte. Svantes Kollege Bosse Åhlén streckte seinen kahlen Kopf durch den Türspalt.
    Ohne die Versammelten eines Blickes zu würdigen, trottete er vor zum Rednerpult, neben dem Svante saß. Irene wusste, dass Åhlén ein paar Jahre jünger war als sie, aber sein frühzeitiger Haarausfall und seine Korpulenz ließen ihn viel älter erscheinen. Im Übrigen war das Bemerkenswerteste an ihm, dass er sieben Kinder hatte. Das jüngste war erst ein paar Monate alt. Vielleicht war das der Hauptgrund dafür, dass er so müde aussah, aber natürlich hatte die Nachtschicht auch bei ihm ihre Spuren hinterlassen. Er nahm die Brille ab und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen. Dann putzte er sich mit seinem recht schmutzigen Laborkittel die Brille. Nachdem er sie wieder auf seine unförmige Kartoffelnase gesetzt hatte, ergriff er das Wort:
    »Der Bericht in Sachen Sommerhaus am Norssjön. Das Opfer wurde mit einer großkalibrigen Waffe aus nächster Nähe erschossen. Ein Schuss in die Herzregion, einer durch den Kopf. Er trug noch Jacke und Schuhe, als er gefunden wurde. Neben ihm lagen eine Plastiktüte mit Lebensmitteln von Hemköp sowie eine Tasche mit Sportsachen. Alles deutet darauf hin, dass das Opfer erschossen wurde, als es durch die Haustür trat. Keine Anzeichen eines Kampfes. Keine Waffe am oder in der Nähe des Tatorts. Wir durchkämmen heute das Gelände.«
    »Hat sich Ljunggren den Computer angesehen?«, fragte Svante Malm.
    »Ja. Vollkommen tote Hose oder, genauer gesagt, unbenutzbar. Laut Ljunggren hat jemand die Festplatte mithilfe der Pentagonmethode formatiert.«
    »Pentagonmethode? Was zum Teufel …! Erklär mir das!«, fauchte Andersson.
    »Man kann versuchen, die Informationen auf der Festplatte zu zerstören, indem man diese verbrennt, sie mit einem Hammer bearbeitet oder indem man den Computer zerlegt. Laut Ljunggren hat das alles nicht viel Sinn. Ein Teil des Inhalts lässt sich in jedem Fall rekonstruieren«, begann Åhlén seine Erklärung.
    »Quatsch. Wer soll das können?«, unterbrach ihn Andersson.
    »Einige von den wirklich sehr guten Hackern. Ljunggren sagt, dass es in Norwegen ein Unternehmen gibt, das sich auf so was spezialisiert hat. Kostet natürlich eine Menge Geld, aber in manchen Fällen lohnt es sich. In der Regel macht man das nach Bränden. Es ist also gar nicht so leicht, Informationen loszuwerden, die auf einer Festplatte gespeichert sind. Laut dem Pentagon, das natürlich wahnsinnig geheime

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