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Tod im Pfarrhaus

Tod im Pfarrhaus

Titel: Tod im Pfarrhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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Kilometer zu verwandeln.
    »Etwa zwölf Kilometer und dann noch einmal zweihundert Meter dubioser Weg durch den Wald«, stellte er schließlich fest.
    Resolut riss er die Karte heraus und legte sie neben die Karte von Kullahult. Er deutete mit seinem dicken Zeigefinger auf die Stelle, an der das Sommerhaus lag, und sagte:
    »Wenn der Mörder am Norssjön entlang und dann durch den Wald gegangen ist, war der Weg bedeutend kürzer. Mal sehen …«
    Der Abstand zwischen den Mordplätzen betrug tatsächlich nur viereinhalb Kilometer, wenn man den Waldweg benutzte.
    »Dazu noch die zweihundert Meter zum Auto. Insgesamt neun Komma zwei Kilometer hin und zurück. Lässt sich durchaus zu Fuß bewältigen«, sagte der Kommissar.
    »Ist aber fürchterlich anstrengend! Wir waren schon ganz schön durchgeschwitzt, als wir nur die zweihundert Meter durch den Wald genommen haben«, wandte Irene ein.
    »Wir hatten natürlich auch die falschen Schuhe an. Wenn der Typ viel im Wald unterwegs ist und das richtige Schuhwerk trägt, ist das kein Problem«, fand Fredrik.
    »Aber im Wald muss es stockdunkel gewesen sein, falls sich der Täter direkt nach dem Mord an Jacob auf den Weg gemacht hat. Da verläuft man sich schnell oder stolpert und bricht sich ein Bein. Obwohl er sicher eine Taschenlampe benutzen konnte, ohne befürchten zu müssen, entdeckt zu werden«, meinte Tommy nachdenklich.
    »Der Mörder scheint sich wirklich gut auszukennen. Er weiß, wo die Schlüssel für die Haustüren, das Computerzimmer im Pfarrhof und für den Waffenschrank liegen. Das Geheimfach hinter der Wandverkleidung im Sommerhaus kennt er ebenfalls. Vielleicht ist er durch den Wald auf direktem Weg vom Sommerhaus zum Pfarrhaus gegangen. Sollte das stimmen, wäre seine Ortskenntnis wirklich auffällig«, meinte Irene.
    »Wir sind doch gar nicht am Sommerhaus vorbeigegangen. Vielleicht gibt es da noch einen Weg oder einen Pfad, der uns entgangen ist. Vielleicht sollten wir noch mal rausfahren und uns umsehen?«, erklärte Fredrik.
    Irene begriff sofort, worum es ging, und sagte barsch:
    »Du kannst dich gern im Wald umsehen. Ich fahre zu Eva Möller.«
    Sie wollte ihn wirklich nicht dabeihaben. Gleichzeitig fragte sie sich, ob sie noch ganz bei Trost war, dass sie dieser wirren Person überhaupt Bedeutung beimaß.
    Der letzte Satz der Kantorin ließ ihr keine Ruhe: »Zusammen können wir die verborgenen Tiefen von Sten Schyttelius erkunden …«
     
    Als Irene Eva Möller anrief, einigten sie sich darauf, dass sie irgendwann nach zwei bei ihr sein würde. Das erlaubte es Irene, sich einige Stunden ihren Akten und dem Berichteschreiben zu widmen. Glücklicherweise kam schon bald Tommy hereingestürmt und bestand darauf, dass sie sich die letzten Neuigkeiten im Speedy-Fall anhörte.
    »Der Durchbruch kam, als ich bei Asko Pihlainens Nachbarin auf der anderen Straßenseite anklopfte, einer achtzigjährigen Dame, die Gertrud Ritzman heißt. Sie ist schwer herzkrank und hat nicht mehr lange zu leben. Das sagt sie jedenfalls. Sie ist jedoch noch vollkommen klar im Kopf. Es war ihre Idee, ihre Zeugenaussage auf Video aufzunehmen, falls sich ihr Zustand vor dem Prozess verschlechtern sollte oder falls sie vorher sterben würde. Als ich sie nach dem fraglichen Morgen fragte, an dem Asko und seine Nachbarn, das Ehe paar Wisköö, Karten gespielt haben wollen, meinte sie sofort, dass das nicht stimmen kann. Sie schläft sehr schlecht und steht nachts oft auf. Gerade an diesen Morgen erinnert sie sich sehr gut. Gegen halb sechs bremste Wisköös Auto vor Pihlainens Hütte, und Asko sprang heraus, fast noch während des Fahrens. Er rannte rein, und Paul Wisköö fuhr den Wagen in seinen Carport. Asko und Paul Wisköö spielten gegen fünf ebenfalls nicht Karten mit ihren Frauen. Ich habe einige Nachforschungen angestellt, was Paul Wisköö angeht, und wie du sicher schon vermutet hast, ist Wisköö nicht sein richtiger Name. Rate mal, wie der gute Nachbar Paul in Wirklichkeit heißt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Paul Larsson alias Pepsi!«
    Irene hatte diesen Namen schon mal gehört, aber es dauerte einige Sekunden, bis bei ihr der Groschen fiel. Dann rief sie:
    »Der alte Kumpel von Clark Olofsson! Gib mir Kraft und Stärke! Seine Vorstrafenliste ist sicher so lang wie die Straße von hier nach Kungsbacka. Wenn er in die Sache verwickelt ist, geht es ganz sicher um Drogen. Und zwar um riesige Mengen!«
    »Treffer. Er hat immer mal wieder wegen Drogendelikten und Bankraub

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