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Tod im Sommerhaus

Tod im Sommerhaus

Titel: Tod im Sommerhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Smedberg
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obwohl es auch da nichts Konkretes gibt. Die gesamte Vorgehensweise deutet aber darauf hin.«
    Er schwieg einen Augenblick.
    »Wir sollten uns vergleichbare Fälle der letzten Jahre anschauen.«
    »Es gibt nichts Vergleichbares«, erwiderte Magnusson schroff.
    »Doch, doch«, widersprach Reyes, »auch wenn es nicht immer so übel ausgegangen ist. Überfälle auf alte Leute. Einbrüche.
    Versuchter Raub…«
    Magnusson sah ihn durchdringend an.
    »Ich nehme an, dass du bereits losgelegt hast?«
    Reyes hob die Hände.
    »Ich habe nur ein paar Nachforschungen angestellt. Hast du was dagegen?«
    Magnusson antwortete nicht. Er massierte sein bleiches Gesicht und merkte plötzlich, wie müde er war. Er hätte auf der Stelle einschlafen können, wenn er die Augen zugemacht hätte.
    Blinzelnd musterte er Reyes. Wie alt mochte er sein?
    Zweiunddreißig, dreiunddreißig? Ungefähr wie Larsson. Wie war er selbst in diesem Alter gewesen? Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. Er war jedenfalls keiner gewesen, der sich hervorgetan hatte. Keiner, der auffiel. Er hatte getan, was man von ihm erwartete, aber auch nicht mehr.
    »Wie viele hast du dir angeschaut?«, fragte er.
    »Etwa zwanzig.«
    »Was Interessantes dabei?«
    »Ein paar davon sollte man sich näher ansehen.«
    Magnusson nickte.
    »Dann tu es. Vielleicht ergibt sich ja ein Muster oder eine andere Übereinstimmung. Na, du weißt das ja genauso gut wie ich.«
    Er schickte dem Jüngeren ein schiefes Lächeln.
    »Wenn nicht sogar besser, nicht wahr?«

Schon wieder hatte sie ihren Termin beim Arbeitsamt platzen lassen. Sie hatte sich einfach nicht aufraffen können. Jetzt schon zum zweiten Mal. Morgen musste sie zum Sozialamt. Erklären.
    Auch dazu fehlte ihr eigentlich die Kraft, aber was blieb ihr schon übrig. Sie musste die Leute davon überzeugen, dass es ihr nicht scheißegal war.
    Und dann die Miete.
    Bei diesem Gedanken wurde ihr eiskalt. Sie konnte es einfach nicht begreifen. Sie wusste, dass sie das Geld gehabt hatte. Sie musste ihnen auch noch verklickern, warum sie nicht hatte zahlen können.
    Sie presste ihre Fäuste fest an die Schläfen. Sie wusste, dass sie das Geld gehabt hatte! Wie zum Teufel hatte sie sich nur derart verrechnen können?
    Sie ging vom Zentrum Richtung Vikstavägen. Zum dritten Mal an diesem Tag. Sie machte Umwege, sobald sie ein bekanntes Gesicht sah. Sie wollte sich mit niemandem unterhalten, sondern nur ziellos herumlaufen. Dann musste sie nicht mehr daran denken. Eine Weile lang zumindest.
    Plötzlich schossen ihr die Tränen in die Augen. Das würde noch furchtbar enden. Alles. Das wusste sie. Das konnte einfach nicht gut gehen. Nicht bei ihr. Immer wenn sie zwei Stufen nach oben stieg, fiel sie vier wieder hinunter. Sie war glücklich, und dafür musste sie jetzt bezahlen!
    Sie konnte nicht nach Hause gehen. Sie hatte einfach nicht die Kraft dazu. Woanders konnte sie auch nicht sein. Auch nicht bei Mama.
    Trotzdem betrat sie das Haus Nummer 53 und ging wie in Trance die Treppe hinauf.
    Katja Walter sagte nicht viel, saß entspannt zurückgelehnt auf dem Sofa und hörte zu. Sie zündete sich eine Zigarette an, inhalierte tief und blies den Rauch in Lis Richtung.
    »Du kriegst es zurück, das weißt du«, sagte Li und rutschte nervös hin und her. »Ehrenwort.«
    »Wie kannst du nur so verdammt dumm sein?«, herrschte die Ältere sie an.
    Li starrte verbissen auf den Boden.
    »Ich dachte, ich hätte es. Dann kam auf einmal diese ganze andere Scheiße … Ich weiß nicht, vielleicht habe ich mich verrechnet …«
    Katja Walter zog wieder an ihrer Zigarette.
    »Trotzdem ist es total bescheuert. Du weißt doch, wie pingelig die sind. Auch wenn du jetzt noch zahlst, setzen die dich trotzdem vor die Tür. Die können dich rauswerfen, wenn sie dein Geld nur eine Stunde zu spät bekommen haben, wenn ihnen danach ist.«
    Sie setzte sich auf.
    »Außerdem habe ich nicht mal genug für mich selbst.«
    Li stand auf und ging rasch auf die Tür zu.
    »Lauf nicht weg! Ich bin noch nicht fertig. Es gibt da noch ein paar Typen, die mir eine Hand voll Öre schulden. Ich muss mich nur auf die Socken machen und die Kohle einfordern. Du musst dich bis heute Abend gedulden. Geht das?«
    Li hielt inne.
    »Mensch, Mama. Ich weiß nicht, was ich sagen soll …«
    Sie ging zum Sofa, streckte die Hand aus und berührte ihre Schulter.
    »Du kriegst es zurück. Jede Öre. Verdammt, das verspreche ich hoch und heilig!«
    Die ältere Frau zuckte bei der

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