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Tod im Sommerhaus

Tod im Sommerhaus

Titel: Tod im Sommerhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Smedberg
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wollen. War das nicht so? Diese Person hat auch gesehen, wie Sie in der Nacht auf Sonntag zum Schuppen mit den Mülltonnen gegangen sind, um etwas zu entsorgen, das Sie nicht unbedingt im Haus haben wollten. Was sagen Sie dazu?«
    Bosse Lindberg fixierte ihn einen Augenblick. Dann schüttelte er den Kopf. Jetzt wirkte er nicht mehr verärgert, sondern eher belustigt.
    Magnusson beugte sich noch weiter vor.
    »Sie sind mit einem Auto gekommen. Jemand hat Sie abgesetzt. Sie haben diese Sache also nicht allein durchgezogen.
    Das haben wir auch nie geglaubt. Es ist unklug, die ganze Schuld auf sich zu nehmen, wenn das gar nicht zutrifft.
    Vielleicht haben Sie nicht mal die Hauptrolle gespielt? Sondern wurden gegen Ihren Willen irgendwo reingezogen und hätten nie damit gerechnet, dass es so endet? Das Beste für Sie wäre doch, wenn Sie uns einfach alles erzählten.«
    Bosse Lindberg lächelte plötzlich.
    »Sie reden von Katja, stimmt’s? Katja Walter?«
    Magnusson sah ihn mit ausdrucksloser Miene an.
    »Wir haben einen Zeugen, der Sie am Freitag mit einer anderen Person nach Hause kommen sah. Wie gesagt, wäre es nicht das Beste, wenn Sie uns sagen, wer diese Person ist?«
    Bosse Lindberg grinste und schüttelte wieder den Kopf.
    »Sie haben nichts, nur ein verlogenes altes Weib. Der werden Sie doch wohl kaum glauben?«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Sie haben nichts«, wiederholte er. »Und ich sage Ihnen auch, warum … Magnusson … so heißen Sie doch, oder? Weil es nichts gibt. So einfach ist das. Es gibt nichts zu erzählen.«

    Peter Larsson starrte nachdenklich auf einen Punkt an der Wand.
    Magnusson betrachtete ihn.
    »Und?«
    Larsson schielte in seine Richtung.
    »Es läuft nicht so gut, oder?«
    Magnusson neigte den Kopf zur Seite.
    »Ich weiß nicht. Es läuft gar nicht mal so schlecht, wir müssen nur methodisch vorgehen. Kein Grund zur Panik.«
    »Ach nein?«
    Peter Larsson atmete geräuschvoll aus.
    »Wir müssen uns Haglunds Bekanntenkreis ansehen.
    Vielleicht findet sich ja dort ein Motiv. Wir müssen in Erfahrung bringen, wer ihn in letzter Zeit besucht hat. Und zwar sofort.«
    »In Ordnung«, erwiderte Magnusson, »machen wir. Aber wir müssen uns auch um Lindbergs Bekanntenkreis kümmern.
    Vielleicht stoßen wir ja auf den Freund, der ihn gefahren hat.
    Das ist nicht ausgeschlossen und liefert uns möglicherweise die fehlenden Puzzleteile.«
    Peter Larsson schüttelte den Kopf.
    »Wir sollten uns nicht so auf ihn festlegen. Wir müssen auch noch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen.«
    »Wir legen uns auch gar nicht fest. Und wir können uns weiträumig umsehen. Aber wir müssen ihn in jedem Fall im Auge behalten. Vorläufig jedenfalls. Was ihn betrifft, gibt es zu viele offene Fragen.«
    »Es könnte aber auch sein, dass er nicht das Geringste damit zu tun hat und dass wir nur unsere Zeit verschwenden.«
    Magnusson machte eine unwirsche Geste.
    »Dann legen wir mal los! Schließlich wollen wir keine Zeit verschwenden.«
    Er erhob sich, aber Peter Larsson blieb sitzen.
    »Und die Theorien von Reyes?«, fragte er.
    »Er darf da ruhig noch weiter herumstochern. Aber wir verlieren darüber kein Sterbenswort.«
    »Glaubst du, das bringt etwas?«
    »Das bezweifle ich, aber vielleicht hält es ihn ja bei Laune.
    Und damit wäre allerhand gewonnen.«
    Er wurde wieder ernst.
    »Außerdem wüsste ich gerne, ob Lindberg in eines dieser Muster passen könnte, nach denen Reyes sucht.«
    Der Jüngere holte rasch Luft:
    »Ich dachte, wir sollten uns nicht festlegen. Das hast du doch gerade noch gesagt?«
    Magnusson betrachtete ihn nachdenklich.
    »Irgendwas stimmt nicht mit diesem Lindberg. Spürst du das nicht auch? Irgendwas an ihm ist nicht so, wie es sein sollte.
    Fällt dir nicht auch auf, dass er glaubt, er könne mit uns Katz und Maus spielen und uns insgeheim auslachen?«
    »Du übertreibst. Und siehst nur die Dinge, die du sehen willst.«
    »Es wird sich ja herausstellen, ob ich mich irre«, entgegnete Magnusson schroff. »Und wenn ja, dann ist das mein Problem und nicht deins.«
    Er öffnete die Tür. Peter Larsson erhob sich seufzend und folgte ihm.
    »Hast du noch mal mit Henning gesprochen?«, fragte er.
    »Du hoffst, das könnte mich eines Besseren belehren? Ich rede mit ihm, keine Sorge. Vielleicht erfahre ich dann noch etwas über Lindberg, und das wäre ja auch nicht verkehrt, oder?«
     
    Sie saßen draußen auf der großen Terrasse. Die Straße schräg unter ihnen verschwand

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